Leider nur kurz!

Phoenix5, Mittwoch, 12.09.2018, 18:31 (vor 2015 Tagen) @ BerndBorchert6087 Views

Du orientierst Dich an den Goldbugs als Gegenpol. Wie wäre es, sich
anstattdessen an den Bitcoinern zu orientieren, da ist es doch viel
krasser. Und aktueller.

Ich wollte ein wenig provozieren. Ja, beim Bitcoin wird das noch offensichtlicher.

Dein Buch hat den Titel, dass auch das Schuldgeldsystem zum Scheitern
verurteilt ist, oder? Warum? Dein Posting hat übrigens eher den
umgekehrten Tenor, dass nämlich das Schuldgeldsystem sehr stabil ist -
womit ich übereinstimme.

Sehr stabil, bis es instabil wird ;) Die Gründe für das Scheitern sind vielfältig und oft hier diskutiert worden. In der Langfassung in meinem pdf (siehe Signatur) findest du es im Detail aufgeschlüsselt. Das Hauptproblem im Kapitalismus sehe ich darin, dass er grundsätzlich von unten nach oben verteilt und am Ende unten die Beleihungsbasen fehlen. Sieh dir Deutschland an: Die Deutschen sind beim Eigentum am vorletzten Platz (vor Portugal) in der gesamten EU. Sie leben in Mietwohnungen, fahren Liesing-Autos etc. Wo soll da der neue Kredit herkommen (Nachschuldner!)?

PS. Kann man es quantifizieren, wieviel schon das Goldstandard-System ein
Schuldgeldsystem war? Ginge das nicht, indem man den Goldbestand einer Bank
mit der Summe der Kredite-Restwerte (~ Bilanzsumme) vergleicht?

Du meinst den Goldbestand der Notenbank. Da müsste ich mich einlesen. Keine Ahnung.

PPS. Bei Mythos XII würde ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen.
Vielleicht gab es vereinzelte historische Fälle von Gold als Tauschmittel.
Z.B. auf der Seidenstraße zwischen Europa und China.

Wenn es irgendwo ein Machtsystem gibt, das Gold abfordert, kriegt man dafür auch etwas. Deshalb kann ein Söldner Gold als Zahlungsmittel akzeptieren, obwohl Gold in seinem Volk eigentlich keine Rolle spielen würde. Er weiß ja, dass er woanders etwas dafür bekommt. Voraussetzung ist immer ein Staat, indem man mit diesem Gold auf Einkaufstour gehen kann.

Beste Grüße
Phoenix5


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