Ich hoffe doch sehr - wir kommen zum Kern der Sache

Miesepeter, Freitag, 21.08.2020, 14:00 (vor 1343 Tagen) @ Odysseus4124 Views
bearbeitet von Miesepeter, Freitag, 21.08.2020, 14:20

Ich halte nämlich, anders als von Dir unterstellt, zur Zeit nicht still. Solche historischen Phasen wie derzeit erlebt man nur selten im Leben - manchmal gar nicht. Wenn viele Dinge auf einmal in Bewegung kommen, gibt es nicht nur Verlierer, sondern auch Gewinner. Anstatt gegen die Krise, Veränderungen oder auch die debitistischen Konsequenzen zu kämpfen wie Don Quichotte gegen die Windmühlen, halte ich es für mein Leben für zielführender, eine grosse Welle zu erwischen und auszureiten. Das wird zumindest meine Freiheit tatsächlich positiv beeinflussen.[[zwinker]]


Egomane und Opportunist um jeden Preis, der nur möglichst sein kleines Leben materiell so gut wie möglich lebt und dem die Entwicklung seines Landes und seiner Kultur zu Lebzeiten und nach seinem Tod komplett am Arsch vorbei geht. Er kann ja sowieso nichts machen. Debitismus als geschlossenes Rechtfertigungssystem dafür (missbraucht?). Ein Steigbügelhalter der NWO, für den Freiheit auf Generierung von genügend Kohle zur "Flucht" reduziert zu sein scheint. Das gelingt im bestehenden System am besten. Darum stützt du es.
Deine Ausführungen legen diese Variante nahe.

Deine Reaktion war erwartbar.

Was Dir nicht klar zu sein scheint, ist, dass Deinen Radikalismus nur wenige Leute teilen. Die Mehrheit der Bevölkerung ist zu einem gewissen Grad anpassungsfähig und -willig. Maskentragen hin oder her, CO2 Ausstoss hoch oder runter, ja sogar die Couleur des politischen Systems ist für sie nicht so wichtig, als dass sie dafür ihr Leben, ihr Wohlergehen oder ihre direkten Lebensinteressen vernachlässigen oder gar aufs Spiel setzen würden.

So können sie ein je nach Talent erfülltes Leben im Rahmen der Möglichkeiten führen, im Debitismus, aber auch im Sozialismus, in bitterarmen Naturvölkern, als Sammler und Jäger wie als Staatsbediensteter.

Nur ein paar wenige Radikale erheben ihre Ideale und Ideologien als sine-qua-non Voraussetzung über alles andere, und versuchen sie dann für alle allgemeingültig zu machen. Die Allgemeinen jedoch haben wenig zu gewinnen in dem Kampf der Ideologen, und passen sich stattdessen erfolgreich den jeweiligen Gegebenheiten an, sobald der Kampf der Ideologen um die Macht einen Sieger hervorgebracht hat.

Das ist die Realität, die Geschichtsbücher sind voll von Belegen. Ich habe die gelesen, ich habe auch Dottore gelesen, den ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, den Historiker der Macht, den Wissenschaftler der Geldwirtschaft. Und ja, ich ziehe meine eigenen Schlüsse daraus, und zwar im Hinblick auf mein Leben im Hier und Heute, und nicht im Hinblick auf irgendwelche wilden Spekulationen zu möglichen gesellschaftlichen Entwicklungen in 3 Generationen. Und ich spreche für mich und mein Leben, ein eingeschränktes Subjekt, welches ich einigermassen überschauen kann, und nicht für das Volk, die deutsche Kultur oder die Weltordnung des kommenden Jahrhunderts. Da haben sich schon bedeutendere Geister als ich dran verhoben.

Du magst solche Leute Oportunisten schimpfen, ich nenne euch hingegen Ideologen, Propagandisten, Egomanen (Gewinnen statt Verlieren zu wollen oder können ist nicht egoman, es ist in der Natur angelegt. Egoman ist, wenn das eigene plappernde Ego nicht nur dem einen besessenen Individuum, sondern gleich der ganzen Welt seine "Wahrheit" vorschreiben möchte).

Langsam absurd wird es, wenn diejenigen, die auf die Strasse gehen, weil der Preis des gelegentlichen Masketragens ihnen zu hoch und zu sinnlos erscheint, um das Infektionsrisiko für irgendwelchen Alten, die sowieso in 1 Jahr an einer anderen Krankheit gestorben wären, zu verringern, dann diejenigen, die das kritisieren, die wissenschaftlichen Umgang fordern und sich nicht ihrem Kampf für die unzweifelhaft gerechte Sache anschliessen, als "Egomanen und Opportunisten um jeden Preis" diffamieren.

Mach nur weiter so, verteidige weiterhin die Aufnahme des politischen Kampfes gegen die Forderung der Objektivität und Ausgewogenheit, deren Zeit ja nach Deinen Aussagen abgelaufen ist. Ich würde noch ein bisschen dicker auftragen, dann ist der politische Effekt noch grösser. Es ist ja nicht so, dass es sich nicht noch steigern liesse. Vorschläge meinerseits wären: Volksverräter, asoziale Elemente, vaterlandslose Gesellen. Hau doch mal richtig auf die Phampletkacke!

Ich habe mich nicht jahrelang bemüht, die debitistischen und machtbasierten Urgründe der Wirtschaft und Politik zu verstehen, in der Hoffnung, diese dann gleich einer Christusfigur aus den Angeln zu heben. Ich erkenne die Gesetzmässigkeiten an, ebenso wie ich die Schwerkraft anerkenne. Dann kann es gelingen, die eine oder andere Bewegung im Voraus zu berechnen und sich darauf einzustellen. Die Tatsache, dass man eine Bewegung berechnen kann, bedeutet nicht, dass man sie verändern kann. Es wird bei allen kommenden wie bei den vergangenen gesellschaftlichen Bewegungen Verlierer und Gewinner geben. Es bleibt jedem selbst überlassen, auf welche Seite er sich stellen will.

Gruss,
mp


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung