Ein paar Richtigstellungen zum schlecht recherchiertem Maskenthema

Miesepeter, Donnerstag, 20.08.2020, 22:36 (vor 1338 Tagen) @ Falkenauge4801 Views
bearbeitet von Miesepeter, Donnerstag, 20.08.2020, 23:27

Dass sich die Welt noch nicht nach Falkenauge's neuer Erkenntnis, dass Viren nicht existieren, ausrichtet und organisiert, nehme ich mal als nachvollziehbar an, daher konzentriere ich mich aufs Thema Masken.

Zu Masken werden folgende Aussagen gemacht:


„Die Maske schützt wissenschaftlich, aufgrund der höchsten Evidenzstufen nicht gegen den Virus.“ (Dr. med. Walter Weber hier.)

Was immer auch die "höchsten Evidenzstufen" sind. DIE MASKE gibt es nicht, es gibt ganz unterschiedliche Masken. Davon halten die leistungsstärksten im Laborversuch immerhin 99,9% der Viren (mit Influenzaviren getestet) auf. 0,1% dringen trotzdem durch. Insofern kann in der Tat wissenschaftlich keine Aussage gemacht werden, dass eine solche Maske grundsätzlich gegen Viren-Infektionen schützt (Bei Bakterien ist die Rückhalterate hingegen 100%, da geht das).

Allerdings werden sicherlich viele Leute darauf setzen, dass eine Rückhaltquote von 99,9% die Wahrscheinlichkeit, sich nicht zu infizieren, ausreichend erhöht, um das Tragen einer Maske in Kauf zu nehmen.

So heißt es auch auf der Seite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Alltagsmaske: „Träger der beschriebenen Mund-Nasen-Bedeckungen können sich nicht darauf verlassen, dass diese sie oder andere vor einer Übertragung von SARS-CoV-2 schützen, da für diese Masken keine entsprechende Schutzwirkung nachgewiesen wurde.“ (s. hier)

Ja, Alltagsmasken = Mund-Nasen-Bedeckungen können aus jedem Material sein, inklusive einem zerschnittenen T-Shirt oder einem Klopapier. Darum schreibt das BfArM völlig zu recht, dass für diese Kategorie Masken keine entsprechende Schutzwirkung nachgewiesen wurde.

Es gibt 3 verschiedene Maskenkategorien:

Schutzmasken (in den Klassen FFP 1,2,3)
Mund-Nasen-Schutz (in den Klassen I,II,IIR)
Mund-Nasen-Bedeckungen (alles andere was vorm Mund klebt, nicht standardisiert)

Entsprechend äußerte sich die niederländische Gesundheitsministerin Tamara van Ark: „Aus medizinischer Sicht gibt es keinerlei Beweis für den medizinischen Nutzen, eine Gesichtsmaske zu tragen. Daher haben wir uns dafür entschieden, auf nationaler Ebene keine Maskenpflicht einzuführen“ (hier).

Ja, einen Beweis gibt es tatsächlich nicht, nur Studien mit Indizien (wie zb oben benannt, es gibt viele mehr, gerne auf Nachfrage, sind aber in meinen älteren Postings bereits verlinkt)

Angesichts der Meinung, dass das Virus so klein sei, dass es sich im Millionstel Zentimeterbereich bewege und nur mit einem Elektronenmikroskop erfasst werden könne, vergleichen manche die Gesichtsmaske mit einem Maschenzaun, der Fliegen abhalten soll.

Virengrössen - na ja die Dinger, die man im Elektronenmikroskop erkennt und für Viren hält - liegen zwischen 50-150 Nanometern. Allerdings bewegen sich diese nicht einzeln durch die Luft, sondern in Klumpen mit Saliva, die sich im Bereich 1-20 Mikron bewegen.

Filtermaterialien (Schmelzvliese, Membranen, Elektrogesponnene Vliese) können so produziert werden, dass die Zwischenräume im "Maschenzaun" deutlich unter 1 Micron liegen, wenn gewünscht auch bei 100 Nanometern oder kleiner.

Der renommierte Epidemiologe Prof. Bhagdi sagte kürzlich in dem bereits oben verlinkten Interview, wie MMnews zusammenfast: „Das Tragen von Masken habe kaum nachgewiesene positive Effekte, dafür aber viele bekannte negative (CO2-Anteil im Blut steigt). Die Maskenpflicht an Schulen sei Kindesmisshandlung und auch Misshandlung von älteren Menschen. Bhakdi ruft die Lehrer auf, sich dagegen zu wehren.

Die richtige Fragestellung ist nicht, halten Masken Viren auf (das tun sie - je nach Klasse - natürlich, ist alles nachgewiesen und bestens belegt), sondern in welchen Szenarien macht es Sinn, welche Maske einzusetzen. In einer Schule zb, wo Schüler in Klassenräumen im Falle von kontaminierter Luft dieser täglich 6 Stunden ausgesetzt sind, ist eine Schutzmaske nicht zuzumuten und nicht ausreichend, Mund-Nasen-Schutz als passive Massnahme ebenfalls nicht ausreichend, Mund-Nasen-Bedeckung völlig wirkungslos. Dort würde nur vollständige ABC-Schutzkleidung nachhaltig mehr Sicherheit vor Infektion verschaffen.

Anders sieht es aber zb aus beim Gang auf die Bank, der Fahrt mit der Strassenbahn oder dem Einkauf im Supermarkt, wo die Zeitdauer der Exposition beschränkt ist. Dort reduziert Mund-Nasen-Schutz die Ausbreitung der Virenlast im Falle eines ansteckenden Mitbürgers um 60-70% sowohl in der Menge wie auch im Radius, eine aktive Schutzmaske behält ihre volle Filterkraft über einen kurzen Zeitraum (ca 4 Std) und filtert je nach Klasse bis zu 99,9% der Viren aus der Einatemluft.

Nicht in Frage gestellt wird die Wirksamkeit von passenden Schutzmasken beispielweise auch bei Ebola-Viren, wo behandelnde Ärzte aus dem Westen volle ABC Schutzausrüstung tragen - ein wichtiger Teil davon sind natürlich Schutzmasken - und auch dort haben sie sehr wohl nachgewiesene positive Effekte: sie überleben die Behandlung des Patienten.

Es kommt also auf den Kontext an, ob und welche Masken in einer Situation sinnvoll sind, oder nicht.

Aber das, fürchte ich, ist wohl für die "Freiheit, Freiheit über alles"-Fraktion zu differenziert und lohnt sich nicht, es lässt sich auch nicht so schön vermarkten. Dafür braucht es einfachere Botschaften.

Gruss,
mp


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