Macht nachdenklich, Dein Kommentar.

helmut-1, Siebenbürgen, Mittwoch, 29.09.2021, 12:26 (vor 912 Tagen) @ neptun3146 Views

Trotzdem möchte ich darauf was antworten.

Es ist Dir widerfahren, daß Du es "Dir selbst geschaffen" hast, aber Du hattest das an der Quelle nicht "selbst" in der Hand.

Schwierig zu verstehen, auch leicht misszuverstehen. Was heißt "selbst geschaffen"? Ich hab mich auf die erarbeiteten Kenntnisse von anderen verlassen, die ich mir dann angeeignet habe. Was ich mir selbst geschaffen habe, ist die Wissenserweiterung. Im Beruf, in meinen Hobbies resp. meinen Interessen, in der politischen Bildung, in der Allgemeinbildung, auch in Details, wie z.B. der Tante Corona.

Gibts da irgendeine Diskussion am Stammtisch, dann gibts zwei Möglichkeiten, wenn sich eine neue Sichtweise auftut: Die eine ist, - Chef, noch ein Bier, - interessiert mich nicht, der Quatsch. Die andere ist, sich dann, wenn man zuhause angekommen ist, im modernen Brockhaus (auch Internet genannt) zu informieren, damit man weiß, wie und wo man dran ist.

Was habe ich nun "selbst geschaffen"? Ich habe keine Dissertation über irgend etwas geschrieben, wenn Du das damit meinst. Aber ich habe mir die Infos verschafft, um mir eine fundierte Meinung über ein Thema bilden zu können.


Das andere:

Du konntest/kannst es wollen, andere können es nicht. Daß Du es kannst, konntest Du Dir nicht aussuchen, sondern diese Fähigkeit ist einfach da, und das auch nicht zwingend zuverlässig für immer.

Ich behaupte nicht, dass meine Meinung dazu der Weisheit letzter Schluss ist. Aber ich nehme mir das Recht heraus, mir meine eigene Meinung über ein bestimmtes Problem zu bilden. Ungeachtet dessen, ob diese Meinung wissenschaftlich begründbar ist oder nicht.

Jeder Mensch hat sein Leben in der Hand. Wenn einer sich gehen lässt, dann ist das für mich keine Entschuldigung, sondern die gewählte Unzulänglichkeit für seinen "way of life". Ich habe in meinem Leben soviele Höhen und Tiefen erlebt, dass ich dadurch sagen kann: Jeder ist in der Lage, sein Leben in die Hand zu nehmen, wenn er nur will.

Meine These, nach der ich gelebt habe, auch noch mit 70, die lautet:

"Das Niederfallen ist keine Schande, aber das Liegenbleiben".

Ich bin so vielen Loosern im Leben begegnet, wodurch ich meine ursprüngliche caritative Auffassung korrigiert habe. Da reiche ich einem zerlumpt Aussehenden meine Hand und verspreche ihm, dass er jeden Tag soundsoviel bar in die Kralle bekommt, wenn er diese oder jene Arbeit verrichtet. Aber der lacht mich aus und erklärt mir, dass er beim Betteln ein Vielfaches davon bekommt, als wenn er für mich arbeitet, und dabei schwitzt er nicht einmal.

Da gabs die alte Frau, die immer am Marktplatz bettelt, zerlumpt, mitleiderregend. Und dann ist sie gestorben, und man hat ein Vermögen an Geldscheinen unter der Matratze gefunden.

Da gibts die armen Zigeunerkinder, die einem an der Ampel die Scheiben putzen wollen, und darauf warten, dass da ein Euro rüberspringt. Aber sämtliche Kreuzungen, sämtliche Vorplätze der Kirchen und Supermärkte, etc. sind gemietet, und da kommt dann einer, der eine höhere Position im Clan hat, und kassiert wöchentlich ab. Dann geht das die Clanherarchie immer weiter hinauf, und die Chefs dieser Herarchien haben in einem bestimmten Dorf ihre armen Behausungen.

https://www.youtube.com/watch?v=O7tg69ePI8o

Wenn ich auf irgendjemand herabsehe, dann hat das seinen Grund. Nicht diesen, dass ich der Meinung bin, ich wäre der Übermensch nach Zarathustra. Aber wenn ich merke, dass sich einer hängen lässt, weils einfach bequemer ist iund er/sie genau weiß, dass es dann von mildtätigen Leuten Kohle gibt, wodurch man leichter durchs Leben kommt, dann verliert sich bei mir jegliches Verständnis.

Wenn ich aber merke, das einer am Boden liegt und mit aller Kraft versucht, sich aufzurichten, dann reiche ih ihm die Hand. Auch, wenn er es bis dato noch nicht geschafft hat.

Das mit dem Weiterentwickeln, das kann wieder falsch interpretiert werden.

Ich werde mich in den seltensten Fällen in der Form weiter entwickeln, dass ich meine grundsätzlichen Anschauungen ändere. Was aber generell nicht ausgeschlossen ist. Aber ich werde mich ständig weiter entwickeln, was meine Kenntnisse, meine Fähigkeiten, und meine Interessen betrifft.Im besonderen bei der Musik.


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