Die Frage war: Gibt es in einer Demokratie systemnotwendig Steuern?

Mephistopheles, Sonntag, 12.04.2020, 06:20 (vor 1477 Tagen) @ Oblomow2758 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 12.04.2020, 06:37

Der Unterschied ist doch der, dass die sog. Demokratie so tut, als waere sie keine Sklavenhaltergesellschaft, während die anderen Systeme so ein verlogenes Getue nicht abziehen. Und der Trick klappt, weil sich die Heuchler noch moralisch duenken, wenn sie die anderen ausnehmen wie Bratgaense.

Nicht jeder Demokrat ist ein Christ, aber jeder Christ ist ein Heuchler. Frag Jesus.

Die Frage war, anhand der attischen Antike, ob eine Demokratie systemnotwendig Steuern erheben muss.

Meine Antwort darauf lautet: Nein!
Aber sie benötigt statt dessen Sklaven.

In USA gab es ursprünglich keine Einkommenssteuer. Aber Sklaven. Die Sklaven sind auch die erste Hansdelsware. Womit hätte eine Subsistenzökonomie (οἶκος) sonst handeln sollen? Womit hätte Odysseus Handel treiben wollen? Es wurde doch alles, was benötigt wurde, in seiner Ökonomie selber produziert. Das einzige, was man benötigte, waren Sklaven.
Der Sklave ist das erste Wesen auf der Erde, der ein surplus erwirtschaftet, also mehr erwirtschaftet, als zu seinem Unterhalt gebraucht wird.
Wenn die Sklaverei jedoch abgeschafft wird, dann werden Steuern allerdings notwendig. Deswegen führte die Abschaffung der Sklaverei in USA auch zur Einführung der Einkommenssteuer. Man könnte aber auch sagen, mit der Abschaffung der Sklaverei verschwindet die "echte" Demokratie, also die Möglichkeit einer Demokratie, und wird abgelöst von der repräsentativen Demokratie.

Und der Trick klappt, weil sich die Heuchler noch moralisch duenken, wenn sie die anderen ausnehmen wie Bratgaense.

Einkommenssteuern bezahlen nur Unterworfene, niemals jedoch die Herren.

Gruß Mephistopheles


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