Danke Dir, ich habs kapiert

helmut-1, Siebenbürgen, Freitag, 23.04.2021, 21:31 (vor 1100 Tagen) @ Rain3339 Views

So ähnlich habe ich mir das vorgestellt, wie Du das auch sagst, - grober Mißbrauch, usw.

Werd mir jetzt meine Gedanken dazu machen, was ich weiter oben angekündigt habe. Respektiv das auch per Kommentar wiedergeben.Vielleicht auch erst in den frühen Morgenstunden, wenn der Denkapparat wieder richtig läuft.

Mit EON hat das nichts zu tun, - das schaff ich ganz alleine. Ich hab da schon früher was dazugeschrieben, in einem Artikel. EON als Gaslieferant (seit Neuestem auch mit Strom) hat in Rumänien so eine Masche drauf (vielleicht auch in anderen Ländern, - weiß ich nicht):

Da gibts einen Vertrag mit dem Bürger XY. Der bezahlt pünktlich seine Lieferungen/Rechnungen. Nun passierts, dass derjenige stirbt. Soll vorkommen.

Nehmen wir da mal den Monat März an. Dann kommen aber trotzdem monatlich die Abschlagsrechnungen nach dem fiktiv errechneten Verbrauch in den Briefkasten. Die verstorbene Person lebte alleine, nach der Beerdigung kümmerte sich kein Mensch um den Briefkasten. Mahnungen, etc. und im Dezember kommt dann jemand (wie, weiß ich bis heute nicht, - sind wahrscheinlich mit der Leiter über den Zaun gestiegen) und montiert die Gasuhr ab. Das übliche Protokoll wird mit irgendeinem Zickzack unterschrieben, und der Durchschlag verbleibt am Fenstersims.

In RO haben die Energielieferanten die Möglichkeit, jederzeit über eine Personenkennnummer, die ihnen bekannt ist, den Status des Vertragspartners einzusehen, - also, ob er lebt oder gestorben ist. Haben die nicht gemacht.

Nun haben die den Fehler gemacht, bei der Demontage der Uhr den tatsächlichen Zählerstand aufzuschreiben, und der war identisch mit dem Zählerstand beim Ableben. Ich hab das aus einem anderen Grund fotografiert, also kann ichs beweisen. Das heißt, die Kerle wollen für fiktive Rechnungen über einen Gasverbrauch Geld bekommen, der gar nicht erfolgt ist, und das ist nachweisbar.

Bei mir kommt noch dazu, dass ich durch Zufall festgestellt habe, weil ich nach dem Ableben der Person eben den Zählerstand von Gas und Strom sowie Wasser fotografiert habe, dass, obwohl kein einziger Verbraucher benützt wurde, die Uhr trotzdem weiterlief, und das mit 0,3 m³ pro Tag.

Da habe ich mir drei Zeugen geholt, das von einem Tag resp. 24 Std. später fotografiert, mit Protokoll festgehalten, und vor Gericht in die Waagschale geworfen. Man hat aufgrund meiner Reklamation bei EON dann einige Wochen später eine Truppe geschickt, die die Ursache festgestellt und konstatiert hat. Ursache war eine defekte Dichtung am Flansch. Die Gaskerle haben das auch in ihrem Arbeitsbericht, den ich unterzeichnet habe, festgehalten. Leider habe ich vergessen, das zu fotografieren, Durchschlag gab es nicht.

Aber auch in dem Arbeitsbericht war der Zählerstand klar ersichtlich, dass kein Verbrauch stattfand, sondern allenfalls ein Entweichen des Gases an der Gasuhr. Das Gericht hat darauf bestanden, dass dieser Arbeitsbericht vorgelegt wird, und zähneknirschend musste das EON dann machen.

Jetzt kommts: EON hat die Angewohnheit, bei derartigen Vorgängen, wenn jemand verstorben war, dann weitere fiktiv kalkulierte Rechnungen zu schicken, bis das entweder durch die Erben oder durch die Entfernung der Gasuhr aufgrund Nichtzahlung beendet wird. Meistens handelt es sich um Beträge bis max. 250 €, die da verlangt werden. In RO ist die Prozessbereitschaft sehr gering, - und da man es mit einem großen Konzern zu tun hat, der einen A. voll Juristen beschäftigt, wird jedem davon abgeraten, im Falle der Forderung von EON einen Prozess zu führen, sondern lieber die Summe zu bezahlen.

Dazu kommt, dass nach rum. Recht beim Verkauf eines Anwesens (z.B. das man geerbt hat) mehrere Bescheinigungen vorzulegen sind, u.a.auch von den Energielieferanten, dass keine Beträge offenstehen. Fehlt ein Papier, kann kein Notar einen Kaufvertrag abschließen.

Der Effekt: 99% bezahlen das mit Murren, damit sie Ruhe haben und agieren können. Dazu kommt meist noch die emotionale Schiene, weil einem der Verstorbene nahe stand. Genau das ist die Gaunerei von EON, die hier in RO praktiziert wird.

In der 1. Instanz habe ich klar gewonnen, weil ich ja nachweisen konnte, dass der berechnete Verbrauch gar nicht erfolgt ist. Warum EON in die Berufung gegangen ist, weiß der liebe Gott. Jeder vernünftige Jurist muss klar erkennen, dass schon aufgrund der Begründung des Gerichts der 1. Instanz jede weitere Instanz keine Chance auf Erfolg hat.

Nun konnte ich in der 2. Instanz die Richterin emotional dazu bringen, einzusehen, dass derlei Vorgehen die Masche der Fa. EON ist und es im Interesse der Geringverdiener im Land geboten ist, diesen Mißstand durch ein Urteil aufzudecken. Ich habe angeführt, wieviele alte Omas ungerechtfertigte Rechnungen von EON bezahlen, und sich lieber das Geld vom Mund absparen, weil sie sowieso nicht die Mittel haben, einen Anwalt zu bezahlen.

Nun hat die Richterin da mitgespielt und EON aufgefordert, für die letzten 10 Jahre die Daten vorzulegen, aus denen eindeutig der Ablesestand, der Konsum in m³ und der dafür verrechnete Preis für das Gas hervorgeht (EON hat eine Rechnungsformulierung, dafür braucht man ein gesondertes Abitur). Daraus wird sich ein Datum ergeben, ab wann der "normale" Gasverbrauch sich aufgrund der defekten Dichtung in einen höheren verwandelt hat. Daraus resultiert dann meine Rückforderung für die Erben.

Die Forderung des Gerichts wurde von EON nicht erfüllt, auch bei der 2. Aufforderung mit Strafandrohung nicht. Nun rechne ich damit, dass EON die Klage zurückzieht, weil sie merken, dass der Schuss nach hinten losgeht. Vorsorglich habe ich für diesen Fall den Antrag gestellt, dass mir im Urteil das Recht zugesprochen wird, auch im Falle des Zurückziehens der Klage jederzeit die Forderung auf Offenlegung sowie auf Rückforderung gerichtlich durchzusetzen.

Das hat zwar alles nichts mit dem Thema von Falkenauge zu tun, aber es wirft ein Licht auf die heutige Zeit. Ich könnte noch ein abendfüllendes Programm darlegen, wie sich EON hier in Rumänien verhält, zum eigenen Vorteil und in beschämender Weise. Interessiert das jemanden? Wohl kaum. Aber die Leute in Rumänien haben gelernt, dass das Wort "Made in germany" keine positive Bedeutung mehr hat.


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