Eine Gegenrede ist kein Argument, sondern ein Glaubensbekenntnis

Mephistopheles, Montag, 20.07.2020, 13:01 (vor 1376 Tagen) @ Linder3495 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 20.07.2020, 14:00

Man soll niemals von sich auf andere schließen.

Mit nichts könnte man mehr daneben liegen als dem Todestrieb, denn die

Unkenntnis der

Historie widerlegt jene Aussage fundamental.
Niemals zuvor waren Wissenschaft und Technik dermaßen fortgeschritten

Das stimmt, doch wenn einer aufhört, fortzuschreiten, dann ist das ein Signal des nahenden Todes.
Niemals zuvor lebten so viele in Altenheimen oder waren pflegebedürftig

und zu keinem anderen Zeitpunkt bevölkerten mehr Menschen den Planeten.

Krebsgeschwür. Krebsgeschwür aus dem Grund, weil sie sich nicht mehr artgerecht ernähren können, sondern auf die Zufuhr von Lebensmitteln durch die Nahrungsmittelindustrie angewiesen sind. Diese industrielle Versorgung kann jedoch versagen.

Das ist das genaue Gegenteil von Todestrieb, auch (große) Kriege ändern daran nichts.
Spengler mag blitzgescheit gewesen sein, aber das große Ganze hat er nicht betrachtet.

Niemand hat Dasgroßeganze mehr beachtet als Spengler. Heute würde man sagen, das war sogar sein Alleinstelöungsmerkmal.

Seine eigene endzeitliche Dekadenz auf ein ganzes Land, Volk oder gar mehreren davon zu übertragen, ist ein Abbild einer psychischen Störung, falscher Sozialisierung, o.ä., evtl. auch auf Drogenmissbrauch zurückzuführen. Daran ändern intellektuell weise gewählte Worte überhaupt nichts, denn seine Betrachtung entspricht schlicht nicht der Realität.

Du hast keine Ahnung von Spengler. Spengler betrachtete eben wie jeder Wissenschaftler nicht nur ein Exemplar für seine Forschungen, sondern acht gr0ße Kulturen und leitete daraus - ähnlich wie Newton, der nicht nur einen Planeten betrachtete - Gesetzmäßigkeiten ab. Die sich bis jetzt alle bestätigt haben.

Unser heutiger Stand sieht anders aus und wurde von Milliarden Individuen mitgetragen.

Nö. Milliarden saugende Blutegel bilden noch keine tragende Struktur.

Sie schufen unumstößliche Fakten und werden es weiterhin tun. Zwar gibt es in der zyklischen Entwicklung regelmäßige Aufs und Abs, das ändert jedoch nichts an einer steten Besserwerdung im allgemeinen Kontext.

Sagt wer? Deine Religion?

Die beiden Weltkriege zerstörten zwar temporär (und teils unwiederbringlich) gewisse Werte, schlussendlich war danach das Leben aber deutlich besser als zuvor.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Die beiden Weltkriege waren das letzte Aufflackern des Lebensgeistes, seitdem verbreitet sich die Menschheit nur noch wie aufgehender Hefeteig. Das ist aber ein Endzeitanzeichen.

Insbesondere jene zwei Kriege stellten die Basis für unser heutiges modernes Leben.

Weil sie das letzte Aufflackern des Lebensgeistes waren.

Ein weiterer wird nicht die westliche Zivilisation (nahezu gänzlich) auslöschen, sondern nach der Zeit der Befriedung auf ein noch viel höheres Niveau heben. Insbesondere asiatische, afrikanische und südamerikanische Länder sind noch längst nicht "satt". Sie wollen in Summe eher noch prosperieren und den Wohlstand mehren, ihnen braucht man demnach mit Spengler, Weltuntergangssekten und grünen (kommunistischen) Spinnereien nicht kommen.

Das sie das wollen, bezweifle ich nicht, aber sie können es nicht.

Es mag temporär zu inszenierten Revolutionen und infolge dessen zu mehr oder weniger großen Kriegen kommen, der Schaffenswille ist aber immer größer als jener der zerstörerischen Kräfte.

Eben dieser Schaffenswille führt wegen fehlenden Könnens auf geradem Wege zum Untergang

Was auch gar nicht anders sein kann, denn der Überlebenswille ist genetisch veranlagt

Ja, ich weiß. Das erzählen dir die Dinosaurier seit deiner Kindheit.

und lässt sich nicht ausschalten. Wäre dem nicht so, gäbe es die Spezies Mensch nicht mehr, bzw. sie hätte generell niemals existiert.

Stimmt. Alle, die den Unterschied zwischen Wollen und Können nicht erkennen, werden aussterben bzw. haben generell nicht existiert. Wir heute Lebenden sind eine Selektion aus weit weniger als ein Promille der Lebenwollenden.

Gruß Mephistopheles


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