Will mal als Nichtmediziner versuchen, das zu beantworten

helmut-1, Siebenbürgen, Samstag, 11.07.2020, 22:57 (vor 1378 Tagen) @ SevenSamurai6023 Views

Das mit dem Schlaganfall hat mehrere Anzeichen, - kann man auch im Internet nachlesen. Eine der deutlichsten sind die Doppelbilder, die so ähnlich sind, als wenn man sich beim Sehen auf einen Augapfel seitlich drückt. Da bin ich immer vorsichtig.

Das mit dem Herzinfarkt ist auf ein persönliches Erlebnis zurückzuführen. Zum einen hat mir mal ein Internist im Alter von 9 Jahren klargemacht, dass ich einen unvollständigen Rechtsschenkelblock habe. Aber er hat mir auch gesagt, dass ich damit 100 Jahre alt werden kann, wenn ich gewisse Spielregeln beachte. Was er damit gemeint hat, habe ich mit 16 Jahren registriert, als ich drei Tage auf der Schnauze gelegen war.

Dann aber kam das Erlebnis mit meinem Schwiegervater. Ihn habe ich bis zum Ende im Krankenhaus begleitet. Er hatte seine Organe nach dem Tode der Wissenschaft gespendet. Dadurch kam ich auch ins Gespräch mit dem Pathologen im Krankenhaus, der die Obduktion vornahm. Er meinte beiläufig, dass mein Schwiegervater auch einige kleine Infarkte gehabt hätte. Ich war darüber verwundert, zumal ich seine Krankenakte genau kannte. Er aber zeigte mir das am offenen Herzen, wovon die Rede war (war für mich beeindruckend,habe sowas vorher noch nie gesehen). Es waren kleine Vernarbungen, aber gut erkennbar.

Dann sagte er mir das, was ich mir bis heute gemerkt habe: Es sind die plötzlichen Stech-Schmerzen, die kurz kommen, man hält sich mit der Hand an der Brust, versucht, weiter normal zu atmen, und es geht wieder weg. Man vergisst darauf. Aber es kommt wieder. Ignoriert man das ständig, dann kommt irgendwann der große Crash, denn ein Infarkt kommt nur ganz selten aus heiterem Himmel. Er bezeichnete das, was er mir gezeigt hatte, als "Präinfarkt".

Für mich heißt das, - wenn ich irgendwas übertrieben habe und ich bekomme so einen Schmerz, dann kann es sein, dass ich das ganze Wochenende auf der Couch liege und dem Körper seinen Willen lasse. Und auf diese Art kriege ich das in den Griff, - und wenn es mal soweit ist, dass ich den Löffel abgebe, dann wird es durch so etwas sein. Was auch gut ist, denn es geht schnell, habe ich bei meinem Vater gemerkt.

Zu Deiner letzten Frage:
Wohl kaum. Denn die überwiegende Zahl derjenigen, die kein intaktes Immunsystem haben, wissen das gar nicht, weil sie das gar nicht interessiert. Aber die Logik müsste es vom Verstand her schon sagen, wenn man z.B. Diabetiker oder Krebspatient ist. Von Aids ganz zu schweigen.


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