BGE im Debitismus

Nico, Samstag, 02.03.2019, 19:37 (vor 1843 Tagen) @ Phoenix55134 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 02.03.2019, 20:34

Woher kommt das zusätzliche Geld, das der Unternehmer als Gewinn

behalten

kann? Aus der Staatsverschuldung. Das ist aber auch nichts neues, im
Debitismus ist Wirtschaftswachstum ohne Neuverschuldung nicht möglich.


Es bleibt immer beim gleichen Phänomen, dass hier irgendwo eine Nachfrage
aus dem Nichts auftaucht, ergo Inflation.

Völlig richtig, nur ist die Inflation ja aber auch die perfekteste Steuer, welche der Staat überhaupt erheben kann. Das Publikum bezahlt gerecht verteilt die Steuern über die höheren Preise, was auch bedeutet, dass es nun keine Steuererklärung, keine Steuerberatung, keine Tricks und keine Flucht mehr gibt - all der damit verbundene Aufwand und Ärger nun eingespart werden kann.

Oder anders formuliert: Hier
drehst du, wie @Fox-News das schon gesagt hat, die debitistischen
Verhältnisse um:

@Naclador bietet dem Forum immerhin in sofern lupenreinen Debitismus, als dass auch bei ihm das monetäre Wirtschaften eine üble Sünde der Menschheit bedeutet, welche vom Gott des Debitismus mit Grimm bestraft werden wird – halt früher oder später „bis zum Ende“.

Ihr werdet euch also schon noch einig werden. [[top]]

Der Staat schießt quasi dem Publikum die Steuer vor bzw.
bezahlt letztendlich seine eigene Steuer.

Wenn man es so ausdrücken möchte, dann bitte.

Damit nimmst du den Schulden- und
Leistungsdruck aus dem System,

Warum denn das? Können sich die Leute ihr Geld (Zahlungsmittel) jetzt etwa selber drucken?!

weshalb die Kaufkraft der Währung laufend
sinkt,

Nein, die Kaufkraft einzelner Währungseinheiten (also nicht der Währung insgesamt) sinkt aufgrund der zusätzlichen Nachfrage - wie du selbst schon festgestellt hast. Was nun aber das hier bedeuten soll ...

bis sich das gesamte System in die Gegenrichtung abgewickelt hat.

... weiß ich noch lange nicht.

Bitte zu beachten, dass ich nicht bewerte, ob ein solches System besser
wäre als unser jetziges. Ich stelle lediglich die Hypothese auf, das

es

"auf Zeit" funktionieren würde (und jedes debitistische System
funktioniert nur "auf Zeit", "ohne Ende bis zum Ende").


Irgendwer muss dieses BGE für jedermann finanzieren und das geschieht
hier nicht.

Nicht??????? Was bedeutet denn das Wort „finanzieren“ ohne alles weitere, was du da noch unnötig mit hinein interpretierst?

Der Staat finanziert sich in diesem System die eigenen
Steuereinnahmen.

Ja, das könnte sogar so gesagt werden. Über den Ausgleich schaffenden Effekt der Inflation funktioniert das aber auch. Somit bedeutet es KEINE Absurdität, als welche du es marktfundamentalistisch ideologisiert nur erkennen kannst.

Mit Hartz4 ist das nicht vergleichbar, weil dort bereits
Geleistetes umverteilt wird.

Ich weiß nicht, wo diese Vorstellung her kommt.

Ich kann aber nicht jedem Hartz4 geben, weil
dann notwendigerweise netto-Geld im Spiel sein muss.

„Netto-Geld“? Was es im Debitismus nicht alles gibt!

Was du beschreibst,
ist die Kaufkraft betreffend ein Nullsummen-Spiel. So und jetzt erinnere
ich mich wieder an den Satz von Mephistopheles ;)

Das „Nullsummen-Spiel“ erkläre mal jemanden, der sein BGE gerade auf seinem Kontoauszug vorfindet.

Es sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass das BGE nicht das bestehende strukturelle Problem lösen kann, aber die Diskussion über dessen Finanzierung könnte wichtige Fortschritte mit sich bringen. Mit der Lösung der Staats- und Geldtheoretischen Fragen wird das Begehren nach einem BGE zwar weniger dringend, es darf aber sehr wohl angenommen werden, dass sich eine demokratische und im ausdrücklich nur positiven Sinne zu verstehende „Offene Gesellschaft“ (danke @Falkenauge) durchaus FÜR ein solches Instrument entscheiden würde.

Beste Grüße
Phoenix5

Schöne Grüße

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


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