Wie die Esoterik auf den Boden der Wissenschaft stellen?

Phoenix5, Samstag, 02.03.2019, 07:04 (vor 1844 Tagen) @ Ostfriese5382 Views

Hallo Ostfriese,

ich kann mir gut vorstellen, was Ashitaka damit meint. Ich bin ja selbst ein großer Freund klassisch-esoterischer Systeme oder Mysterienschulen. Aber esoterische Anschauungen bzw. einzelne Klang-Phänomene oder Überlegungen zum Goldenen Schnitt, etc. machen noch lange kein wissenschaftliches System. Das fehlt mir immer bei euren Erklärungen: Sie sind ein wissenschaftlich-esoterischer Mischmasch, aber kein System aus einem Guss.

Um ein Beispiel zu nennen: In der Kabbala zieht sich Gott im Zuge der Schöpfung "aus bzw. in sich selbst zurück" (Zim Zum): Er schafft also einen Raum, in dem er nicht existiert und lässt sich dann in diesen Raum zurückströmen (andere Kabbalisten interpretieren das genau umgekehrt: Der Raum, in dem Gott nicht existiert, ist das wahre Göttliche, während der Rest bereits das Gefallene ist. Gott wird dann hier mit dem Nichts gleichgesetzt oder gar mit reinem Bewusstsein). Das ist nichts anderes als Thermodynamik/Entropie: Zwei maximale Potentialunterschiede, die sich nun angleichen und die Schöpfung hervorbringen. Die Kabbala ist die mystische Erklärung, die man "fühlen" kann. Die Thermodynamik ist die wissenschaftlich nachgelieferte Erklärung in Begriffen (Ratio). Zweiteres geht mir bei deinen/euren Erklärungen jedes Mal ab.


Beste Grüße
Phoenix5


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