Die Vollnarkose ist tatsächlich ein sehr gutes Beispiel für völlige Bewusstlosigkeit

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Mittwoch, 12.04.2023, 16:10 (vor 381 Tagen) @ Rainer3195 Views

So ähnlich sehe ich das auch, die Glücksgefühle und das Licht sind eine Art Rauschzustand, den das Gehirn selbst herbeiführt, wenn es ans physische Sterben geht, um es uns leichter zu machen.

Das Beispiel der Vollnarkose zeigt es m.E. sehr deutlich, dass, wenn das Großhirn tatsächlich - in diesem Fall medikamentös - vollkommen ausgeschaltet ist, es keinerlei Empfindungen bzw. Wahrnehmungen mehr gibt, auch kein Licht, keine Musik etc. Wer schon in Vollnarkose war, kann Deine Schilderung voll nachempfinden: es ist, als ob man ausgeschaltet wird! Ängstlich liegt man auf dem Rücken, der Zugang zur Vene ist gelegt und der Anästhesist redet beruhigend auf einen ein, während er die Narkose einleitet. Konzentriert und nach innen horchend wartet man auf den Moment, wo man bei vollem Bewusstsein dasselbe verlieren wird. Bestenfalls bekommt man noch mit, dass man gerade dabei ist, wegzutreten, dann ist es schon vorbei. Interessanterweise erlebt man das Erwachen als unmittelbar auf die Narkose folgend, man hat den Eindruck, die Narkose hätte nur einen Wimpernschlag gedauert, obwohl sie vielleicht viele Stunden andauerte.

An diesen Zeitraum in Vollnarkose hat man absolut keine Erinnerung, keinen Traum, kein Licht, keine Musik, kein Schweben über dem OP-Tisch, keine Beobachtungen von Angehörigen im Nachbarzimmer, rein gar nichts!

Aus diesem Grund bin ich mir sehr sicher, dass der physische Tod auch das Ende jeden Bewusstseins bedeutet.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung