Enttarnen sich die Auftraggeber selbst?

nereus, Montag, 27.05.2019, 09:33 (vor 1796 Tagen) @ Odysseus4950 Views

Hallo Odysseus!

Bei aller Conspiracy, wer die Welt bewegen möchte, muß sich auch selbst bewegen oder eben auch nicht, falls es notwendig ist.

Wer gab den Plot in Auftrag?
Böhmermann, Phillip Ruch – LÄCHERLICH!
Am Sonnabend gab Ex-Innenminister Kickel sein Stelldichein bei Fellner.
Eines muß man der Quasselstrippe Fellner lassen: Er läßt auch politische Gegner auftreten und reden.
Damit liegt er wenigstens 0,5 Lichtjahre vor dem deutschen Deppen-TV.

Und Kickl fragte mehrfach nach, warum sich in der österreichischen Regierung – jetzt ohne E FPÖ â€“ niemand für die Aufklärung der Hintergründe interessiert.
Das ist eine sehr berechtigte Frage.

Bei Ibizagate fordern weder Van der Bellen noch SPÖ und Pilz, bislang bekannte Beteiligte einzuvernehmen bzw. zu verhaften, und sie weisen die Einmischung aus dem Ausland auch nicht zurück. Ibizagate scheint vordergründig an zwielichtigen Figuren zu hängen, die Medien als seriös betrachten müssen, um davon abzulenken, dass man nach Hintermännern suchen wird müssen.
Kaum brachte Kickl ins Spiel, dass es auch eine Spur zum BVT geben kann, hängt sich Pilz dran, der auf FPÖ-Unterstützung für seinen Misstrauensantrag spekuliert.
Damit soll vergessen sein, wie sehr Pilz immer wieder Kickl attackierte, sich auch auf Verteidigungsminister Mario Kunasek einschoss, was in das Vorgehen anderer eingebettet war und zur Zermürbung der Koalition beitrug.

Quelle: https://alexandrabader.wordpress.com/2019/05/26/coup-teil-10-welche-rolle-spielt-peter-...

Kickel verwies auf Spuren in die SPÖ.
Wen das wirklich interessiert, der sollte sich unbedingt das Interview in voller Länge (fast 1 h) anschauen.
Bitte hier entlang: https://www.oe24.at/tv/fellnerlive-live/Herbert-Kickl-im-grossen-Interview/381772972

Gerade die Blauen haben in der erfolgreichen Regierungsarbeit die unangenehmen Themen auf den Tisch geholt in deren Ruhm sich jetzt der junge Kanzler sonnt.
Welche Rolle spielt Sebastian Kurz in diesem Stück?
Ist er auch nur Getriebener oder wirkte er gar mit?

Wenn Philippa Strache schildert, wie sie und der engste Kreis um ihren Mann reagierten und dann analysierten, bekommt die Falle immer deutlichere Konturen. Es wurde auf bestimmte Aussagen abgezielt, so befragt, dass Strache früher oder später Sätze sagte, die man aus dem Kontext gerissen gegen ihn verwenden kann.
..
Nicht ohne Grund spricht Kickl davon, dass man untersuchen müsste, wer in der Bundes-und Landespolitik unfreiwillig zurückgetreten ist, da man annehmen muss, dass weitere Politiker erpresst werden.
Zu Recht findet Kickl es seltsam, dass Anwalt M. von Richard Soyer vertreten wird wie Ex-Innenministeriums-Kabinettschef Michael Kloibmüller. Beim BVT sollte man aber berücksichtigen, dass hier auch eng mit einer Szene außerhalb kooperiert wird, die gerne wahllos die Nazikeule bedient. Dies führt leicht dazu, bei anderen jedes Mittel gerechtfertigt zu finden; ein weiterer Aspekt ist, dass nach dem auch mit Pilzscher Hilfe hinausintrigierten ersten BVT-Chef Gert Polli nicht mehr darauf geachtet wird, dass niemand nebenbei für die CIA arbeitet. Übrigens sieht Kickl Pilz als Agenten, wie er nach dem Ministerrat am 10.April 2019 zu dessen dauernden Angriffen kundtat.

Finden solche Überlegungen überhaupt Platz im Hirn des verschreckten Wählers? Vermutlich nicht, es ist zu kompliziert oder zu wenig einfach.

Man muss bei den Reaktionen anderer unterscheiden zwischen Kalkül samt Zusammenspiel von Personen, die hinter den Kulissen Verbündete sind, und Authentischem. Wenn Kurz nicht der Fiesling ist, als den ihn die FPÖ jetzt sehen will, wurde er auf seine Weise ebenso erwischt wie Strache und versucht, mit dieser Situation zurechtzukommen. Dabei beging er den schweren strategischen Fehler, die FPÖ zu vergrätzen, sodass er mit seiner Abwahlmorgen rechnen muss. Er begab sich auf das Feld seiner Gegner, um Saul Alinskys Rules for Radicals zu zitieren, an denen sich die Clintons und die Obamas orientieren. Dort aber sind diese stärker als er – das ist eine Mehrheit per Deutungshoheit, die nicht jener durch das Votum der Wähler im Herbst 2017 entspricht. Man packte Strache bei seinem Image und seiner Ehre und tat dies offensichtlich auch recht erfolgreich bei Kurz. Übrigens kooperieren Pilz und Doskozil; dies ist schon deshalb klar, weil Doskozil die Parole vorgibt, dass die SPÖ â€žden Kanzler stürzen muss“. Und weil beide ein Interesse daran haben, nie selbst wegen ihres Kriegs gegen Airbus und dem Abschuss von Darabos vor Gericht zu kommen.
Erfolgreiche Strategie ist übrigens, den Gegner auf das eigene Feld zu zwingen, damit er nach den dort geltenden Regeln agieren muss.

Frau Bader scheint Herrn Kurz noch die Stange zu halten und ihre Argumentation hat einiges für sich.
Allerdings lassen die Schilderungen von Herbert Kickl inzwischen auch andere Möglichkeiten zu.

Was passiert eigentlich, wenn die FPÖ den Misstrauens-Antrag unterstützt und die anderen Parteien, die zuvor Kanzlersturz brüllten, genau das Gegenteil machen.

Das wäre dann die nächste Falle.

mfG
nereus


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