Danke für die Antwort und im gleichen Affentempo zurückgeschrieben

Morpheus ⌂, Dienstag, 18.04.2023, 01:20 (vor 345 Tagen) @ nereus2186 Views

Hallo nereus,

nochmals Danke für die Antwort, und insbesondere, dass Du auf die Fragen konkret eingehst.

Frage 1: Dürften Banknoten überhaupt verwendet werden, oder müssten wir alle wieder Münzen verwenden, weil ja mit den Banknoten das „fractional Reserve Banking“ entstanden ist. Weil eben genau damals die ungedeckten Noten aufkamen, die man heute beim angeblichen Fiatgeld besonders beklagt.

Selbstverständlich kann man Banknoten, als auch Giralgeld (Buchungen) verwenden.
Die Banknoten haben auch nicht die ungedeckten Noten erschaffen.

Doch, weil die Banken gemerkt hatten, dass sie mehr Noten ausstellen konnten, als sie Gold von Sparern hatten. So ist das "fractional reserve banking" entstanden.

Die Aufgabe der Goldeinlöse-Pflicht im August 1971 war der Sündenfall.

Die Bindung des Dollars an Gold war eine Dummheit, das konnte nicht funktionieren und sie war unnötig, wie man in den 50 Jahren bis heute gesehen hat. Letztlich waren es 90 Jahre, die relativ stabil funktioniert haben (s.u.).

Andernfalls hätte man den Goldpreis anheben müssen.


Anschlussfrage dazu: Wurden Banken nicht gerade gegründet, um das Gold für die Halter sicherer aufzubewahren und Banknoten genutzt, um den Transport von Gold zu vermeiden, weil selbiger zu unsicher war?

Banken waren schon immer Kredit-Sammelstellen.
(Tempel-) Banken verwalteten Schecks, Bürgschaften oder Wechsel.
Das alles existierte schon immer neben dem Gold.
Mir ist unerklärlich, wie man das immer in einen Topf werfen kann und behauptet, beim Goldstandard könnte man nur mit Münzen, Unzen oder Barren bezahlen.

Nein, da verstehst Du mich falsch. Solange es nur Goldmünzen gab, konnten seitens der Banken keine ungedeckten Noten ausgegeben werden. Sobald man Bank- und Zentralbanknoten verwendet, kann man außerhalb der Emitenten unmöglich erkennen, ob die Note wirklich gedeckt ist. Deshalb ist NUR Metallgeld wirklich sicheres Geld mit einem garantierten Wert. Jede Note, die nur Geld repräsentieren soll, steht unter dem Verdacht ungedeckt zu sein. Das kann bei einer ausschließlichen Verwendung von Münzen nicht passieren.


Das GOLD diente immer nur als Kreditbremse und Sicherung der eigenen Währung!

Warum ist eine Kreditbremse denn notwendig? Wenn man in einer Volkswirtschaft mit dem Volumen X alle Waren und Werte mit der vorhandene Goldmenge Y bewertet, wie soll die Volkswirtschaft jemals sinnvoll wachsen können, um z.B. neue Energie-Quellen zu erschließen oder neue Industriezweige oder Transportmittel zu finanzieren? Warum meinst Du hat sich die Welt in den letzten Jahren so wahnsinnig schnell entwickelt, was in den davor liegenden Jahrhunderten nicht der Fall war. Bis Anfang der 1980er Jahre konnten fast alle Kredite sehr gut bedient werden, und die normalen Kreditausfälle, waren von den Banken durch die Zinseinnahmen gut verkraftbar. Die ungebremste Ausweitung der Wirtschaft in dieser Zeitspanne war sinnvoll, weil sie den Mittelstand also breit verteilten relativen Wohlstand schaffen konnte. Deine Kreditbremse hätte genau das verhindert und sie hatte dies in den Zeiten zuvor verhindert. Am Ende eines Wirtschaftszyklus, wenn es kaum noch sinnvolle Investitionen gibt, dann wäre eine Kreditbremse zugegeben sehr sinnvoll. Nur wäre man mit Gold da niemals hingekommen, weil niemals Wohlstand und ausreichend Geld im Umlauf gewesen wäre, um für die breite des damaligen Mittelstandes genug Einkommensmöglichkeiten zu generieren. Woher hätten die Firmen das Geld für die Gehaltssteigerungen nehmen sollen?

Ja, auch als Zahlungsmittel wurde es eingesetzt, aber neben anderen bereits lang existierenden Guthaben- oder Schulden-Buchungen.

Nächster Punkt: Wenn wir heute die bestehende Währung mit Gold decken würden oder eine ganz neue Währung eingeführt hätten, die auf Gold basiert, wie würde die Kreditvergabe an ein Unternehmen, das neu investieren will und einen sehr erfolgreichen Business-Plan hat, erfolgen?

Genauso, wie bisher.
Nur würde beim Goldstandard die gesamt-Kreditvergabe mit mehr Augenmaß erfolgen.

Frage 2: Wenn der Kredit bewilligt wurde, gibt es jetzt meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten.
1) Er wird mit Gold aus einer Goldreserve der Notenbank hinterlegt oder es wird
2) das Gold der Sparer bei der Bank verwendet.
Keine Variante erscheint mir praktikabel:

Nein, so war es auch nie.
Der Kredit wurde immer auf die konkrete Sache (Investition, Handelsgut, Schuldversprechen usw.) ausgereicht.

Das ist ja heute genauso. Ich glaube hier entsteht gerade ein Missverständnis.

Es ging beim Gold nur darum, daß die zirkulierende Währung – das sind ja nicht die Kredite der Unternehmer, Staaten oder Kommunen – mit Gold gedeckt war.

Wenn die Bank einem Unternehmen nach der Bewilligung einen Kredit auszahlt, dann muss das ausgezahlte Geld irgendwo herkommen. Das fällt ja nicht vom Himmel. Wenn dieses Kreditgeld jetzt auch wie alles bestehende Geld mit Gold gedeckt sein soll, dann kommen genau die beiden Variante 1) und 2) infrage.
Sag mir bitte wo soll das Gold für die Deckung des Kredits herkommen? Wo soll die Bank das Gold hernehmen oder wo beantragen?


Zu 2) Dieses Kreditgold würde dann eine Schuld gegenüber den bisherigen Sparern darstellen. Ich kann keine Verbesserung gegenüber dem Kreditgeld erkennen, nur eine Verschlechterung.

Deine Frage geht ins Leere, weil es vorher schon falsch war.

Das verstehe ich gerade nicht. Es war keine Frage. Wenn die Bank das Gold der Sparer an den Kreditnehmer auszahlen würde, dann wäre es für die Bank und für die Bankkunden ungünstiger, als es heute beim Kreditgeld der Fall ist. Denn heute schafft die Bank neues Geld, was über die Umwandlung in einen Kreditbrief und Einreichung bei der Zentralbank umlauffähig gemacht wird. Weil gegen diesen Kreditbrief für die Laufzeit die Einnahmen aus der Kredittilgung stehen. Anders beim Gold, da kann die Bank nur auf die Guthaben von anderen Bankkunden zurückgreifen. Nur was passiert, wenn diese Bankkunden jetzt ihr Gold abheben wollen. Es ist nicht da, weil es ja verliehen und bereits vom Kreditnehmer ausgegeben wurde.

Es ging nie darum Guthaben in Gold zu halten, auch wenn das im Privat-Sektor durchaus der Fall sein kann, z.B. um im Krisenfall sein Vermögen zu sichern.

Die Guthaben bei der Bank sind doch nötig, damit überhaupt ein Kredit gewährt werden kann? Oder wie soll ein Kredit vergeben werden ohne Gold? Das verstehe ich gerade gar nicht?

Denn anders als heute beim Kreditgeld, wo die Geldmenge mit Garantien der Bank erhöht wird, würde beim direkten Verleih des Anlegergoldes die Lage der Bank noch viel schwieriger, als das heute der Fall ist. Denn die Liquiditätslücke ist doch anteilig jetzt viel größer, weil das Anlegergold natürlich kurzfristig abgezogen werden kann, während jeder Kredit nur mittel- bis langfristig getilgt wird.

Ja eben und daher können wir diese Überlegungen gleich vergessen. <img src=" />

Warum siehst Du das nicht so? Kann ich nicht verstehen?


Zu 1) Was bezahlt die Bank oder der Bankkunde für die Bereitstellung des "frischen" Goldes? Was passiert, wenn die freie Goldreserve der ZB aufgebraucht ist?

Ich nehme dennoch den Faden einmal auf, um Grundsätzliches einzufügen.

Man könnte z.B. den Goldpreis anheben, das war ja das was @dottore in seinem lesenswerten Beispiel darstellte.
Der Punkt ist nur, daß dieses Gold auch verfügbar sein sollte.
Der ganze unhaltbare Versprechens-Klamauk, der das finanzielle Drama überhaupt erst entfacht hat, wäre dann Geschichte.
Die Notenbanken hätten jährlich öffentliche Inventur durchzuführen – damit sie nicht betrügen.
In Fort Knox hat in den Fünfzigern das letzte Mal jemand genauer nachgeschaut.
Was sind das denn für Zustände!?

Ja, ich sage Dir ja, die Banken können natürlich betrügen, sobald man mit Noten statt mit physischem Gold arbeitet. Und natürlich haben die Herrscher an diesem Betrug ein Interesse. Denn sie sind es, die am meisten profitieren. Sie werden also nie für eine sinnvolle Kontrolle sein, das ist genau in den USA besonders gut zu erkennen.
Mir geht es darum, ein System zu schaffen, dass praktisch funktioniert und die ganzen Nachteile der bestehenden Systeme NICHT übernimmt, aber die Vorteile dieser Systeme sehr wohl verwendet.
Ich habe für mich das goldbasierte System bisher ausgeschlossen. Wenn Du mir aufzeigst, dass es funktionieren kann und zwar besser als ein Kreditgeldsystem, würde ich es sofort und gerne für mein zukünftiges Gemeinwesen vorsehen. Ich sehe das ganz und gar unvoreingenommen nur unter den Aspekten der Zweckmäßigkeit.


Dann können keine weiteren Unternehmen mehr entstehen oder bestehende Unternehmen erweitert werden. Können keine neuen Häuser mehr gebaut werden, weil es keine Hypotheken mehr geben kann? Wie soll eine derartig künstlich begrenzte Wirtschaft funktionieren?

Das ist Unsinn, denn es wird immer weiter Gold produziert – abgesehen von der möglichen Preiserhöhung.

Diese Goldförderung in Russland, Südafrika und einigen anderen Zonen hat aber mit Deutschland nichts zu tun. Wenn ihr den Export verliert, wie die USA (siehe Beitrag hier), und für Energie-Importe Gold abgeben müsst, dann wird Euer Gold weniger und nicht mehr. Wenn Du jetzt den Preis anhebst, was natürlich beliebig geht, dann ist das aber genau wieder die Inflation, die du gerade bekämpfen willst. Wenn das wieder die Notenbank oder die Politiker machen dürfen, dann wäre nichts gewonnen. Dann wäre die schöne Begrenzung ja wieder komplett weg, weil man jederzeit beliebig erhöhen kann.

Aber, und da gebe ich Dir recht, die Wirtschaft würde nicht mehr brummen bis es kracht, sondern es gäbe stetiges kontinuierliches Wachstum.

Nein, es gäbe von Anfang an fast gar kein Wachstum, weil die Wirtschaft eben niemals ausreichend Kredite ausgeben könnte. Nur weil Kredite über Kreditverbriefung umlauffähig gemacht werden, kann die Wirtschaft starten. Du musst Dir das bitte mal genau durch den Kopf gehen lassen. Die Bank bündelt vergebene Kredite, der über die Laufzeit mit dem Wert der Tilgungen (die beim Ausfall selbiger durch Bank-EK ausgeglichen werden) gedeckt sind. Für diese Kreditbriefe übergibt die ZB der GB Banknoten in festen Nennwerten. Man hatte also anfangs, als noch keine Staatsanleihen bei der ZB hinterlegt wurden, weil es die gar nicht ausreichend gab, mit einer DM-Note den festen Anteil einer Kreditsicherheit in der Hand. Es wurden also Kreditsicherheiten in Bargeld oder im Interbanken-Geschäft umlauffähig gemacht. Das ist/war eine wirklich sinnvolle und durchdachte Vorgehensweise.

Abschwünge gäbe es auch, aber sie hätten nicht diese Heftigkeit.

Die Ursache für die Abstürze liegen nicht beim Geld und in der Geldsphäre. Die Ursache für die zyklischen Abstürze liegen ausschließlich bei den Herrschern, die immer überhöhte Abgaben fordern, die dann der Wirtschaft zu viel Kapital entziehen, was dann zum Kollaps führt. Man kann eben sehr wohl ein Geldsystem konstruieren, was dauerhaft stabil wäre, wenn es nicht durch unbedachte, egoistische Eingriffe in Form von Steuererhöhungen der Herrschenden, destabilisiert werden würde.


Nächster Punkt:
Was ist mit Regionen, wo es gar kein Gold oder nur sehr wenig Gold gibt? Wie soll es dorthin kommen. Heute gibt es dort eine Bank, sie vergibt einen Kredit und die Region hat neues Geld.

Das ist eine sehr gute Frage.
Daher gehe ich auch nicht von einem reinen Goldstandard aus, sondern von einer Mixtur mit Rohstoffen, so wie es Zoltan Poszar für die BRICS prognostizierte.
Der entscheidende Unterschied ist, daß dieser Währungskorb echte Werte als Aktiva hat und keine oder sehr wenig faule Versprechen.

Ja, bei den faulen Versprechen bin ich voll bei Dir. Nur diese liegen an den laufenden Steuererhöhungen. Denk bitte einmal darüber nach: Wenn Du heute als Privatperson oder Unternehmen mit einem konstanten Kundenstamm und konstanten Preisen bei einer konstanten Produktion wirtschaftest und Deine Kredite bedienst. Warum sollte sich das groß ändern, wenn das einmal so gut läuft. Aber jetzt überlege, was passiert, wenn der Staat plötzlich 10 Prozent mehr Steuern auf was auch immer verlangt. Sofort müssen die von der Steuer Betroffenen diese zusätzliche Abgabe durch Mehrarbeit ausgleichen. Denn nur durch diese Mehrarbeit kann es Mehreinnahmen geben, die das restliche System der bisherigen Ausgabe wieder ins Lot bringen. So haben Steuererhöhungen die Wirtschaft zu immer größeren (Arbeits-)Leistungen (an-)getrieben. Eine Zeitlang erfolgreich, irgendwann ist aber überall ein Limit erreicht und Betriebe gehen in die Insolvenz, werden aufgekauft und durch Synergie-Effekte (z.B. eine Buchhaltungsabteilung statt bisher zwei bei gleichem Umsatz) kann der größere Betrieb wieder eine Zeitlang überleben. Bis wieder neue Steuererhöhungen kommen.


Frage 3: Wie wird Goldgeld verteilt?

Wie früher auch, siehe Goldstandard.
Es liegt in den Tresoren der Zentralbanken.
Buchungstechnisch auch kein Thema, denn Bestände müßten dann nur in besonderen Fällen richtig transferiert werden, andernfalls bleibt alles an seinem Platz und wird nur anders gebucht - Eigentümerwechsel.

Gut, wie kommt das Geld dann zu den Banken in der Provinz. Werden die mit Geld beschenkt? Wenn alles Geld bei der EZB in Frankfurt lagert? Wie kommt es dazu, dass in Griechenland ein Kredit vergeben werden kann? Wie kommen die griechischen Bauern überhaupt an einen Euroschein, wie bekommt die griechische Bank an Euroscheine. Müssen sie dafür Gold in Frankfurt hinterlegen? Was muss die Bank machen, um dieses Geld vorher zu bekommen? Verstehst Du das Problem? Falls nicht, muss ich es noch einmal besser erklären. Es ist nicht so leicht, Geld in den Umlauf zu bekommen. Deshalb wurden früher auch stets Ernte-Anteile als Steuerzahlungen akzeptiert, weil es eben nicht möglich war das Exklusive Münzgeld der Herrschenden in alle Provinzdörfer zu verteilen. Weil es in den Dörfern fast kein staatliches Geld gab, wurde da anders, also über Anschreiben und Händler-Kredite gearbeitet, die dann mit der Ernte ausgeglichen wurden. Das gibt es hier bei uns in der Dritten Welt immer noch genau so. Der Bauer bekommt Samen und Dünger alles auf Kredit und wenn die Ernte eingebracht wurde, wird alles verrechnet.


Eine Goldwährung soll angeblich den Zusammenbruch einer Wirtschaft durch Inflation am Ende ihres Zyklus verhindern.

Die Zyklen werden weniger heftig sein – durch die Kreditbremsenfunktion.

Nein, sie werden eben kaum entstehen können, keinesfalls weltweit, weil viele Regionen, z.B. ohne Rohstoffe wie Deutschland, ihr Gold ganz schnell verlieren würden, um die Importe von z.B. Energie oder Windräder- und Solarpanel-Rohstoffe zu bezahlen. Denn es gibt Länder die haben bereits heute mehr Schulden als Devisen geschweige denn Gold.


Meiner Meinung nach macht eine Goldwährung bereits jeglichen Anfang eines Wirtschaftszyklus zu Nichte.

Nein, da schon Deine Konstruktion dazu recht abenteuerlich ist. [[freude]]

Welche Konstruktion meinst Du denn bitte. Ich konnte eben gar kein System, dass wirklich funktioniert konstruieren. Deshalb habe ich mich ja hier an das Forum gewendet, um ggf. ein System zu bekommen, dass funktionieren kann.


Gold und Silber waren meiner festen Überzeugung nach früher nur erforderlich, weil beide das Geld fälschungsicher(er) machten.

Das ist doch aber das Hauptproblem aller Geld-Krisen.
Der BETRUG!

Nein, der Egoismus der Herrschenden ist das Problem, die ihre aus der Herrschaft resultierenden Privilegien gerne behalten wollen und für diesen Erhalt immer mehr Mittel brauchen und eben auch verlangen dürfen, weil die Bürger sich nicht wehren können, sondern gehorchen müssen.


Komisch, jede unserer Banktranskationen wird überwacht, auf den öffentlichen Plätzen verfolgen uns Kameras und der Identitifizierungswahn wird immer absurder.
Aber beim Geld ist absolute Großzügigkeit angesagt.
Da wird versprochen, das die Schwarte kracht und Schulden werden zu Sondervermögen um tituliert.
Das dumme Gelaber der Politik erhält Absolution, anstatt das es ins Lichte des scharfen Auges eines gewissenhaften Buchhalters gerät.
DAS ist das Problem!

Ja, weil Geld ist, was jedes Herrschaftssystem an sich repräsentiert. Herrschaft ist immer der Tausch von Schutz gegen Geld unter der Knute des Gehorchens. Alles was darüber hinaus existiert sind Schnörkel. Und die Herrscher profitieren an diesem Betrug als aller erstes. Deshalb haben genau die, denen wir die Kontrolle überlassen, kein Interesse an dieser Kontrolle.


Die Kosten von Metallgeld sind meiner Meinung nach unverhältnismäßig hoch.

Nochmals, es geht nicht um zirkulierende Edelmetall-Münzen.

Wie gesagt, die Geldverteilung über das gesamte Land hat auch ihre Kosten. Es ist nicht so einfach wie Du denkst. Z.B. Stichwort: Länderfinanzausgleich


Der Papiergeld-Dollar ist deutlich kostengünstiger und hat seine Werthaltigkeit jetzt über erstaunliche fast 90 Jahre relativ eindrucksvoll bewiesen.
Der war gut, @Morpheus – der war richtig gut. [[euklid]]
Der US-Dollar hat 92% seit 1950 seiner Kaufkraft verloren.
Das ist in der Tat eindrucksvoll – aber eher im negativen Sinn.

Ich hatte es bereits bei der Antwort an NST geschrieben. Jedes Geldsystem, was in zu großen Gebieten operiert hat mit Deflation und dann mit fallenden Preisen zu kämpfen. Die sorgen allerdings dafür, dass der Wert von Kreditsicherheiten unter die Kreditsalden fallen kann, was jedes Geldsystem in Schwierigkeiten bringen muss. Deshalb ist eine moderate Inflation eine sinnvolle Sache. Wie gesagt, ich möchte nicht die Geldmengen-Ausweitungen der FED und der EZB gedankenlos verteidigen. Allerdings bin ich schon für die Aufrechterhaltung des bestehenden Systems, solange wir kein neueres, besseres System haben und einen Plan, wie wir darauf umstellen wollen/können. Denn die Politik der Grünen, durch Verbote oder Zerstörung des Bestehenden Veränderungen zu erreichen, halte ich für untauglich und sogar extrem gefährlich.


Nicht umsonst begann der Siegeszug der USA mit Einführung des Papiergeldes, weil die Wirtschaft endlich ungebremst expandieren, geradezu explodieren konnte. Wer auf dieses unbegrenzte Geld verzichten will, macht meiner Meinung nach einen krassen Denkfehler.

Auweia, jetzt wird es bedenklich.

Also bis in die 1960er Jahre waren die USA sehr erfolgreich, insbesondere wenn man es mit den zwei Jahrtausenden davor vergleicht, war die wirtschaftliche Entwicklung enorm. Wenn Du jetzt sagst, dass lag am Öl, richtig. Aber die Ölförderung muss vorfinanziert werden. Das war eine Leistung des Bankensystems.

Der Sohnemann, der Papas Konto plündert lebt auch ein paar Monate oder Jahre in Saus und Braus. Doch irgendwann hat es damit ein Ende.

Naja, die USA wären da schon viel viel länger Pleite, aber ich will dieses System keinesfalls verteidigen, welches den USA die Unterdrückung und Schädigung der gesamten Welt erlaubte.


Keinesfalls behaupte ich, dass der US-Dollar oder der Euro oder Remibi/Yuan oder Rubel dauerhaft stabil sein werden. Im Gegenteil. Aber das liegt nicht daran, dass diese Währungen nicht an Gold gebunden sind, sondern dass die Währungsgebiete zu groß sind, um eine zyklische Bereinigung in gerechter Form zuzulassen.

Die Währung an sich spielt keinerlei Rolle.
Die Besicherung der Kredite ist das WESENTLICHE.
Wenn hier gepennt, weg geschaut oder gar betrogen wird – geht es mit jeder Währung in die Grütze.
Streng genommen bräuchte man in der idealen Welt auch kein Gold.

Ja, das ist genau des Pudels Kern, nereus. Da bist Du an dem alles entscheidenden Punkt angekommen. Die Kontrolle der Kredite und ein an dieser Stelle der Geld-Erstellung ehrliches System. Weil die Herrschaft der Eliten genau an dem guten Funktionieren des Geldes hängt, haben genau diese Eliten KEIN Interesse, dass dieses System ehrlich funktioniert, weil es ihre Herrschaft nämlich vorzeitig beenden würde. Und daran hat kein privilegierter Herrscher, auch wenn sie sich alle demokratisch nennen, ein Interesse. Und deshalb ist meine wesentliche Forderung: Wir müssen auf die Trennung von Volk und Herrschern verzichten. Es darf keinen Teil der Bevölkerung geben, der über den anderen Teil bestimmen oder herrschen darf, weil dieses unmöglich zu rechtfertigenden Prinzip immer aus egoistischen Gründen bis aufs Blut verteidigt wird und dann die Zeche dafür stets die Untertanen zu zahlen haben. Und wenn wir, die Untertanen endlich erkennen, dass wir die Kontrolle und auch das Formulieren der Regeln unseres Zusammenlebens aus den vielfältigsten Gründen, selbst in die Hand nehmen müssen, dann wird hinterher, wenn wir die Wehen der Umstellung einmal hinter uns haben, alles viel besser funktionieren.

Aber die Welt ist eben nicht so ehrlich, wie es die Weltverbesserer erträumen und daher muß ein Regulativ wie Gold her.

Ich sage Dir, die Träumer sind die Menschen heute, die nämlich glauben, eine Regierung, die so extreme Sonderrechte hat, würde diese nicht primär nutzen, um ihre Sonderrechte zu erhalten, sondern stets für ihre Völker arbeiten. Das ist eine Illusion und ich trete als Weltverbesserer auf, indem ich sage: "Leute, hört auf zu träumen, beauftragt nicht den Bären, den Honig zu bewachen oder lasst nicht den Wolf die Schafe hüten. Das kann alles nicht funktionieren." Genauso wenig kann eine Regierung für ihr Volk arbeiten und dabei auf ein ehrliches Geldsystem setzen.


.. denn allgemeines Schwadronieren, darüber, dass Gold in der Vergangenheit gut funktioniert haben soll, hilft eben genau nicht weiter.

Doch, das hilft sehr wohl weiter, weil es eben schon einmal über viele Jahrzehnte funktioniert hat und da begann die Wirtschaft überall in Europa zu wachsen, siehe dazu auch den Hinweis von @Fox-News.

Dafür bitte ich Dich die Antwort an Fox-News und Bergamr zu lesen.

Ich würde mich freuen, wenn wir bei diesem Thema zu einem gemeinsamen Ende finden können.
In diesem Sinne freue ich mich auf eine weitere Antwort.

Beste Grüße
Morpheus

--
-------------------------------------------
Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung