Das PCR-Desaster
möglicherweise schon mal verlinkt, hier eine kleine Lektüre zu PCR.
daraus:
(S.9)
Die optimale Anzahl der Zyklen wird hauptsächlich von der Anfangskonzentration der Ziel-DNA abhängen, wenn andere Parameter optimiert werden. Ein häufiger Fehler ist die Durchführung zu vieler Zyklen. Um Kary Mullis zu zitieren:
››Wenn du mehr als 40 Zyklen machen musst, um ein einmal vorliegendes Gen zu vervielfältigen [to amplify a single-copy gene], ist etwas ernsthaft falsch mit deiner PCR.‹
Zu viele Zyklen können die Menge und Komplexität nicht spezifischer Hintergrundprodukte erhöhen (s.Plateau-Effekt).«
(S.7)
David Crowe brachte das Problem so auf den Punkt:
»Also, wenn man bei 20 aufhören würde, wäre jeder negativ. Würde man bei 50 aufhören, könnte jeder positiv sein.«
(S.10)
MIQE Guidelines« (Minimum Information for Publication of Quantitative Real-Time PCR Experiments) von Stephen Bustin et al.:
Cq-Werte >40 [d. h. mehr als 40 Zyklen] sind wegen der geringen Spezifität suspekt und sollten generell nicht berichtet werden; trotzdem ist die Verwendung solcher willkürlicher Cq-Obergrenzen nicht ideal, da sie entweder zu niedrig (und valide Ergebnisse ausschließen) oder zu hoch (und falsch-positive Ergebnisse steigern) sind.
In einem Interview mit David Crowe ging Bustin sogar noch weiter und sagte, »dass die Zyklen wahrscheinlich auf 35 begrenzt werden sollten.«
https://www.thomaskubo.de/files/pdf/Corodok1_PCR.pdf
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