Von offenkundigen Überforderungen

Kosh, Mittwoch, 07.11.2018, 13:05 (vor 1969 Tagen) @ neptun4305 Views

Ich missbrauche also den Begriff Demokratie, aha. Immerhin bin ich mir ziemlich sicher, dass Du nicht annähernd in der Lage bist, Demokratie auch nur zufriedenstellend abzugrenzen. Aber Du hast eine Ahnung und davon viel und das ist die Hauptsache, wie für die meisten Demokratiekritiker, und kommst gerade deshalb nicht vom blinden Fleck.

- > Abgesehen davon, dass Du auch auf die Strasse gehen kannst, wenn Du keinen Sinn erkennen kannst:
Nein, ich kann nur auf die Straße gehen, wenn ich es tue! Deine Signatur: "... man kann, was man tut."

Du bist ganz offensichtlich überfordert ob Deinem Tun und Können. Du kannst jederzeit auf die Strasse gehen, Du kannst es aber auch lassen. Egal was Du tust, indem Du es tust, beweist Du, was Du kannst. Willst Du mir nun etwa weisMACH(T)en, dass ich fälschlicherweise davon ausgegangen bin, dass Du nicht in der Lage bist, auf die Strasse zu gehen? Dass Du es noch nie erfolgreich versucht hast? Oder dass ein Wesen namens “kein Sinn” unter dem Türrahmen steht und Dir den Weg versperrt?

Mir ob Deiner Überforderung einen Strick zu drehen und mich darüber hinaus als Sophist - Schwätzer - zu bezeichnen, zeigt in welche Richung Du Dich bewegst: Personalprojektion. Solcherlei ist stets ein sicherer Hinweis auf Überforderung. Aber da ich kein Philosoph bin, werde ich es nicht als Beleidigung werten.

- > Du hast eine Entscheidung getroffen und entfaltest Deine Wirkung zu Hause.
Nein, ich habe keine Entscheidung getroffen in dem Sinn, daß ich etwas tue anstatt es nicht zu tun, …

Meine @Meph gerichtete Frage richte ich folglich auch an Dich: “Und immer bevor Du nach rechts, links oder geradeaus gehst, entscheidest Du bewusst und wenn möglich belegbar, dass Du Dich für rechts, links oder geradeaus entschieden hast?”

Oder verhält es sich so, dass Ihr Euch unvermutet zu Hause oder auf der Strasse wieder findet und froh drüber seid, keine Entscheidung darüber getroffen zu haben, erst recht nicht weil Ihr keine Wahl hattet?

Ihr seid wirklich lustige Erscheinungen, aber Ihr seid auch lehrbuchartige Homo sapiens, die dass System Homo sapiens definieren.

Aprospos Sophist:

- … sondern höchstens in dem Sinn, daß ich das will, was ich tue: "Dem Bewußtsein verborgene Hirnprozesse führen zu Entscheidungen, für die wir uns nachträgliche Begründungen zurechtlegen."

Ecco: Du gibst also zu, dass eine Entscheidung vorausgegangen ist.

Nachträglich ins Spiel gebrachte Begründungen sind für die Galerie, auf Deine Wirkung haben sie so gut wie keinen Einfluss mehr, egal ob “ich den Sinn nicht erkennen kann.” Das interessiert de facto so gut wie überhaupt nicht - die normative “MACHT” des Faktischen - weil andernorts MACHTvoll Fakten geschaffen werden, auf die Du Einfluss zu nehmen meinst, indem Du zu Hause die gute Stube hütest. Derweil ihr also dort verweilt und darüber brütet, ob ihr einen Entscheid getroffen habt, werdet ihr von MACHTpolitikern und anderen MACH(T)ern längst über den Tisch gezogen, eben gerade weil Ihr keinen Sinn darin erkennen könnt, Euch anders als abstinent einzubringen. Die wissen das zu nutzen weil auch bei denen jeder tut was er kann und kann was er tut.

Jemand sagte mal: Ihr Menschen seid wirklich ein lustiges Völkchen:

- Mit anderen Worten: "Wir tun nicht, was wir wollen, sondern wir wollen, was wir tun." (Benjamin Libet)

Hat der Mann auch gesagt, was wir können oder möchtest Du über den Freien Willen diskutieren?

- > Klar gibt es Alternativen, aber nicht alle Alternativen sind möglich
Pardon, aber das ist völliger Humbug: Eine nicht mögliche Alternative ist selbstverständlich keine solche! Wie sollte das wohl möglich sein?

Humbug? Liefer ich gerne mehr davon: Wenn Du Dich retten könntest, indem Du über ein 2m hohe Mauer springst und im Gegensatz zu anderen dazu nicht in der Lage bist, dann ist die Alternative zwar möglich, aber eben Dir nicht, oder nur gerade in diesem Augenblick nicht, “weil ich den Sinn nicht erkennen kann.” Deine eigene Beschränkung würde Dir im entscheidenden Augenblick des Lebens die freie Sicht auf die Alternativen verstellen, was Du als Mangel an Alternativen wertest.

- > Wenn man etwas kann, es aber nicht tut, [ ... ]
Letzteres ist Dir nicht möglich, laut Deiner Signatur: "Man tut, was man kann"

Wieder bist Du überfordert: Wenn ich weiss, dass ich Auto fahren kann,weil ich es schon unzählige Male geMACHT haben, muss ich nicht permanent hinter dem Steuer sitzen, um es zu beweisen. Meine Signatur geht dummerweise über Deinen Horizont hinaus, sie ist nicht so leicht fassbar, wie Du Dir das in den Kopf gesetzt hast.

- Nein, kann ich nicht, oder kann ich doch. Aber eben immer nur eins von beidem.

Rede Dir das nur immerzu ein, wenn man etwas oft genug wiederholt: Wir hatten keine Wahl. Eine beliebte Ausrede übrigens unter Politikern, insbesondere in den US. Aber die heilige Engela ist auch nicht ohne, seit sich sich alternativlos um Amt und Würden plappert.

- Deine Signatur müßte demnach etwa so lauten:: "Man tut was man kann und man kann was man tut und man tut was man nich kann." Welchen Wert hätte das dann aber noch?

Im Unterschied zu Dir gelingt es anderen durchaus, der Ursprungsvariante Sinn abzutrotzen. Es ist zwar nicht leicht, aber möglich, allerdings nicht wenn “ich den Sinn nicht erkennen kann.”

- Wie @Mephistopheles schon sehr treffend sagte: "Ich verweise dich an deine eigene Signatur u. fordere dich auf, das mal zu Ende zu denken."

Wie ich schon treffend darauf antwortete: “Wenn Du mir bitte meine Signatur erläutern würdest, könnte ich Dir evt. folgen”. Danke an dieser Stelle für Deine Bemühungen, aber sie fruchten nicht, können sie auch nicht auf Basis dessen, was Du eingebracht hast.

Aprospos Signatur:

- "Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Krankheit ist die Ausnahme von der Regel. Gesundheit IST die Regel. Für evolutionäre Prozesse wesentlich ist das Überleben: Wenn man mit Krankheit eher überlebt als mit Gesundheit, dann ist das Kranke gesund, das schleckt auch kein Guru weg.

Die Krankerklärung des anderen ist übrigens die nächste Eskalationsstufe nach den zuvor schon erwähnten Beleidigungen. M.a.W. ebenfalls ein vertrautes Muster der Überforderung.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

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PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.


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