Allgemein-Antwort an alle
Hallo zusammmen,
vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten. Leider waren außer der Idee des Heimunterrichts von Martin bisher keine realistischen Vorschläge dabei, wie wir das Ende der Schulpflicht de facto vorziehen könnten. Vermutlich gibt es da in Deutschland keine halbwegs realistisch umsetzbaren Möglichkeiten.
Zur Einordnung noch zwei Anmerkungen:
Das Gymnasium, auf dem er ist, hat ein ordentliches Niveau. Wenn ich es mit meiner Schulzeit in den 90er Jahren auf einem Gymnasium in einer bayerischen Kleinstadt vergleiche, so ist das Niveau in den vier Kernfächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch nicht weit darunter. In Mathematik hat jede Klassenarbeit eine Knobelaufgabe, ohne die Note 1 nicht erreichbar ist. Auch die anderen Aufgaben in Mathematik sind meist deutlich oberhalb des Niveaus reiner Standard-Übungsaufgaben angesiedelt. Natürlich hängt das auch vom Lehrer ab. In den Nebenfächern müssen häufig Referate gehalten werden, die auch benotet werden.
Ein deutlicher Unterschied zu meiner Schulzeit besteht aber in Physik und Chemie, die an der Schule unserers Sohnes zu Nebenfächern degradiert sind, in denen nur einfaches Auswendiglernen gefordert ist, oder Berechung einfachster Standard-Aufgaben. Die Lehrbücher Physik und Chemie haben ein höheres Niveau, werden aber wenig genutzt. Dadurch haben die Schüler natürlich eine Erleichterung und mehr Zeit, sich auf die vier verbliebenen Kernfächer zu konzentrieren.
Das Niveau der hiesigen Realschulen ist meines Wissens deutlich niedriger.
Eine Orientierung in Richtung eines Handwerks oder eines anders Ausbildungsberufs hat er leider überhaupt nicht. Das ist teils durch Desinteresse/Faulheit verursacht, zum Teil liegt es aber auch daran, dass er seine gesamte Energie, die neben der Schule übrig bleibt, ins Fussball steckt. Er wird als Torwart in zwei Mannschaften seines Vereins eingesetzt, und geht in jede Trainingseinheit der beiden Mannschaften soweit möglich.