Pensionssysteme

mh-ing, Montag, 25.07.2022, 18:39 (vor 641 Tagen) @ Bergamr3181 Views

Das Problem der Pensionssystem ist vielschichtig.
1. Niedrigzins machen es schwer, bei fallenden Einnahmen (Zahler) die nun ständig steigenden Nehmer (Babyboomer) zu bezahlen. Aus den laufenden Einnahmen ist das bald nicht mehr zu schaffen.
2. Dann müssen diese Kassen an die Einlagen, d.h. auflösen der Werte.
3. Die Pensionskassen sind vielfach aber "BadBanks", d.h. vieler Schrott ist dort gelagert und keiner weiß, was das wirklich wert ist. Zudem, wenn alle zugleich ihre "Schrott"papiere los werden wollen, fällt der Preis.
4. Egal, was diese Kassen haben, sobald diese die Eigenwerte usw. verkaufen müssen, fällt der Kurs. Diese Kassen fallen dann als Käufer am Markt aus, was wiederum den Kurs generell drückt.
=> Es ist daher, sobald die Einzahlungen unter die Auszahlungen fallen der Knickpunkt da, so dass diese Kassen die Zahlungen nicht mehr bedienen können und platzen.
Das Umlagesystem unserer Rente ist hier viel stabiler, aber letztlich ist auch dort nur soviel da, wie gerade eingezahlt. Die Rentenpyramide wird auch hier fatal werden. Der Zuzug ab 2015 hat hier keine Besserung gebracht.
Es baut sich daher eine Rentenarmut an, die höhere Verdienste stärker trifft (weil die eben auf gute Absicherungen hofften). Der Staat kann hier dann nur mit einer "Armenrente" gegensteuern und letztlich wird eine Sozialmindestrente kommen, welche unabhängig vom Lohn/Einkommen dann gezahlt wird.
Damit wird die Abhängigkeit vom Staat bei vielen noch stärker, keine Unabhängigkeit, man ist über Anträge usw. auf Fürsorge vom Staat angewiesen, um über die Runden zu kommen. Das bisherige Leistungsprinzip ist damit noch mehr zerstört und ausgehöhlt.
Ich fürchte, dass in der Umstellung infolge dieser Ereignisse, die Auslandsrenten dann nicht mehr oder viel weniger gezahlt werden. Man wird das an die lokalen Lebensverhältnisse angleichen, so dass evtl. die 100% in D einer 100%-Rente in Thailand entsprechen (also 10% von jetzt).

Diese Pensions-Rentenkrise wird daher kein Systemzusammenbruch, sondern ist ein weiterer Schritt hin zur Enteignung der Massen, Verstärkung der Abhängigkeit und Allimentierung durch den Staat.
Da die Pleite der Kassen den privaten Versicherungen angelastet werden, wird der Staat als Retter wahrgenommen und auch in diesem Rahmen keiner am System zweifeln. Den Auslandsrentnern zu kürzen findet auch vollen Zuspruch.

Daher ist da kein Widerspruch in meiner Sicht vorhanden, jedoch ist das alles nur spekulativ.

Ich habe die Möglichkeiten, zweigleisig zu fahren, d.h. Ausland gut, Inland gut. Je nachdem, was kommt wird es mehr dies oder das. Jedoch habe ich als Selbstständiger noch nie dem Staat vertraut und meine Dinge alleine geregelt. Dafür greift mir der Staat mit hohen Steuern auch in beide Taschen. Diese Zeit nähert sich aber dem Ende.


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