Meine Antwort.

nereus, Samstag, 26.09.2020, 12:11 (vor 1309 Tagen) @ Broesler3403 Views

Hallo Broesler!

Du schreibst: Richtig! Wie schon geschrieben, einen annähernd 100%-igen Schutz bieten die Mäskelein nicht. Bei den FFP3-Kollegen sieht das jedoch schon anders aus.

Ja, aber es ging in der Sache um die von Dir so bezeichneten „Mäskelein“.

"Reduzierung der weiteren Ausbreitung": Vermeidung wäre erwünscht, ist mit den Alltagsmasken jedoch nicht möglich, wie bereits geschrieben.
..
Sie reduzieren die weitere Ausbreitung...reduzieren bedeutet nicht vermeiden.

Das hatte ich schon verstanden, nur ging es ursprünglich um die Partikelgröße der Viren und die Porengröße der Mäskelein.
Daran hatte sich die Kritik entzündet.

Nun zum Experiment.
Du schreibst: Zuerst: 4 Teilnehmer...grandiose Stichprobengröße, aber egal.

Da gebe ich Dir recht – das ist ziemlich wenig.

Die Studie zeigt jedoch, Mäskelein reduzieren die Virenlast...chirurgischen Masken sind übrigens keine FFP3-Masken, auch chirurgischen Masken haben Durchlassmöglichkeiten, es gibt mit ihnen keinen annähernd 100%-igen Schutz.

Sie stehen aber in der Wertigkeit über den blau-weißen Mund-und Nasenschutz.
Da überrascht es schon, daß sie am Ende schlechter abschneiden.

Zitat Ärzteblatt: Frühere Studien hatten gezeigt, dass chirurgische Masken für Aerosole mit einem Durchmesser von 0,9 bis 3,1 µm durchlässig sind. Der Durchmesser von SARS-CoV-Partikeln wurde während des ersten SARS-Ausbruchs 2002/3 auf 0,08 bis 0,14 µm geschätzt. Falls die Partikel von SARS-CoV-2 die gleiche Größe haben, werden sie nach Einschätzung von Kim nicht von chirurgischen Gesichtsmasken aufgehalten.

Da steht geschätzt, nicht gemessen. Viren suchen sich ihre Aerosolpartikel aber nicht freiwillig aus, sie können auch auf größeren Teilchen mitreisen.

Also bitte!
Professor Bhakdi hatte von einer Corona-Virusgröße von 0,16 Mikrometer berichtet.
Die SARS-Cov Partikel wurden etwas kleiner angegeben.
Bhakdi meint die Baumwollmasken hätten Porengrößen von 0,3 Mikrometer und im Text wird erwähnt, daß die chirurgischen Masken 0,9 bis 3,1 Mikrometer große Partikel durchlassen.
Wenn sich also die Virengröße um den Bereich 0,08 bis 0,16 Mikrometer bewegt und die erwähnten Masken Porengrößen ab 0,3 Mikrometer bis über 3 durchlassen, dann stellt sich die Sache doch ziemlich eindeutig dar.

Zitat Ärzteblatt: Es könnte demnach sein, dass die Masken die Viren beim normalen Atmen aufhalten, der starken Beschleunigung der Partikel bei einem Hustenreiz jedoch nicht standhalten.

Es könnte demnach sein...hm...es könnte aber auch das Gegenteil war sein. Warum wird nicht genau gemessen?

Die Frage kann ich nicht beantworten.
Aber die Schlußfolgerung leuchtet ein.
Hast Du eine bessere Erklärung?

Wenn man die Artikel genau liest eigentlich nicht wirklich...es sei denn, man geht mit einer vorgefertigten Meinung ans Lesen und sucht sich dann entsprechende Bruchstücke bzw. interpretiert nicht Passendes einfach um.

Nein, das interpretierst jetzt Du hinein.
Ich hatte die Untersuchungen nicht umsonst zitiert.
Die Schlußfolgerungen des Ärzteblattes haben durchaus ihre Berechtigung und sie scheinen mit den Aussagen der Autoren Reiss/Bhakdi konform zu gehen, auch wenn diese das Problem so direkt nicht beschrieben haben.

Ich schrieb: Abgesehen von der analytischen Methodik ist es vor allem die Art des Austritts der Atemluft aus Mund und Nase. Normales Atmen ist ungefährlich, doch Niesen und Husten beschleunigen den Viren-Angriff erheblich.

Das steht so in keinem deiner verlinkten Artikel und ist somit eine Re-Interpretation anhand deines vorher gewünschten Ergebnisses. Unwissenschaftlich!

So steht es nicht da drin, aber die Hinweise des Ärzteblattes und die von Reiss/Bhakdi deuten stark in diese Richtung.
Wenn Du es besser weißt, dann erkläre mir doch einmal die seltsamen Test-Ergebnisse.

Ich schlußfolgerte: Die übliche Stoffmaske nützt nicht nur bedingt – sie nützt überhaupt nicht. Obwohl sie angeblich den Auswurf bremst, läßt sie die Viren dennoch durch.
Und wenn wir jetzt noch @Hans Dampf berücksichtigen, der meint, es wären noch nie Viren nachgewiesen worden, was > "schlüpft" dann durch den Mund und infiziert eine andere Person? [[hae]]

Du antwortest: Das behauptete der werte Forist @Falkenauge/Fassadenkratzer ebenfalls und ich bot damals eine einfache Testmöglichkeit an:
..
Nach der Elektronenmikroskopie einfach mal den Inhalt der Petrischale auslecken und dann kannst du herausfinden, ob das Bild oben tatsächlich einen Virus darstellt (Ebola) oder es sich dabei doch um etwas anderes handelt:

Die Hans Dampfsche Interpretation hätte ich wohl besser weggelassen, denn die fälllt mir jetzt auf die Füße. Wobei ich aber nicht sagen kann, wie relevant die Behauptungen von Lanka sind.
Sei es drum, Deine Petrischalen-Leckerei ist auch nicht besser.

Ich schrieb: Es ist also für den Gesunden und den Erkälteten völlig sinnfrei den blau-weißen Mund-Nasenschutz zu benutzen, weil er im Ernstfall – wenn doch gehustet oder geniest werden muß - NICHTS bringt.

Dies ist deine Re-Interpretation getätigter Studien, die der Realität jedoch nicht standhaft ist.

Was ist denn die Realität?
Warum sagte selbst die WHO, das diese Art Masken nichts bringen?
Selbst Drosten und das RKI haben am Anfang das Maskentragen für überflüssig erklärt und die beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit nichts anderem als mit Viren.
Erst später kippten beide um und man braucht wenig Vorstellungsvermögen dazu, warum das so ist.

Ich bleibe dabei.
Ich vertraue den Unabhängigen mehr als den Abhängigen, siehe z.B. hier:

Prof. Dr. med. Ines Kappstein (Leitung Klinikhygiene, Klinikum Passau) fasst in einem zertifizierten Artikel zur ärztlichen Fortbildung zusammen:
„Es gibt aus der im Beitrag des RKI zitierten Fachliteratur keine wissenschaftlich fundierten Hinweise, und das auch nicht aus den dort genannten „aktuellen“ Studien, dass Masken, die von der normalen Bevölkerung im öffentlichen Raum (Geschäfte, ÖPNV) getragen werden, ganz gleich welcher Art sie sind, also ob medizinische MNS oder sog. Community-MNB, die Erregerübertragung bei respiratorischen Infektionen, wie insbesondere Influenza oder COVID-19, reduzieren könnten, um damit „eine nachhaltige Reduktion der Ausbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 in der Bevölkerung und sinkende Neuerkrankungszahlen zu erreichen“, wie es im RKI-Beitrag heißt.

Ebenso fehlen wissenschaftliche Belege, dass der zusätzliche Gebrauch von Masken in der Bevölkerung bewirken könnte, dass sich damit „mehrere Komponenten (…) gegenseitig ergänzen““ („Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit“, Ines Kappstein, Krankenhaushygiene up2date 2020).

Auch weitere Review-Arbeiten ergeben, dass es keine wissenschaftlichen Daten für die Wirkung des MNS in der Öffentlichkeit gibt. (Rancourt DG., „Masks don’t work– A review of science relevant to COVID-19“; Brainard J, „Facemasks and similar barriers to prevent respiratory illness such as COVID-19: a rapid systematic review. medRxiv 2020)“.

In einer Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) im Mai 2020 kommt sie zu dem Schluss, dass „nicht-medizinische, aus Stoffen hergestellte Masken … einen Fremdschutzeffekt“ haben. Allerdings lassen die darin zitierten Maskenuntersuchungen eine solche Schlussfolgerung nicht zu!
Es wird sich auf die gleichen Studien bezogen wie zuvor auch das RKI.

Quelle: https://www.hausarzt-kenzingen.de/aktuelles/

Müßten alle diese Fachleute nicht wenigstens auf den beschränkten Nutzen hinweisen, wenn es so wäre, wie Du es sagst?
Das machen sie aber seltsamerweise nicht.
Warum? [[hae]]

mfG
nereus


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