Noch ein Nachtrag, - als Zusatz für die versteckte Blockadehaltung der EU hinsichtlich der Ukraine

helmut-1, Siebenbürgen, Sonntag, 05.06.2022, 22:12 (vor 683 Tagen) @ helmut-13647 Views

Frage erst einmal: Hab ich da was übersehen? Gibts im deutschen Blätterwald da irgendwelche Berichte darüber, wie die EU zweigleisig gegenüber der Ukraine fährt? Ich meine damit, auf der einen Seite tönen und süßeln sie so schön, dass man den Ukrainern die Einfuhr ihrer Agrarprodukte in die EU erleichtern will, ohne Zoll, etc., aber andererseits blockieren sie die Einfuhr wie die Weltmeister.

Hat da jemand in Deutschland je was darüber gelesen? Hier in Rumänien ist es natürlich hautnah, und die investigativen Blätter berichten darüber. Hab auch einen Film gesehen, wo ein Ausländer (weiß nicht mehr, welche Nation) in der Ukraine ein paar hundert ha Landwirtschaft betreibt und sich die größten Sorgen macht, wie das gehen soll, mit der neuen Weizenernte, die in wenigen Wochen ansteht. Die Lagerkapazitäten, die schon längst leer sein sollten sind immer noch voll, - wenn sich das nicht bald ändert, braucht er gar nicht mehr die Mähdrescher auf die Äcker schicken, weil er nicht weiß, wohin mit dem Weizen.

Hier ein link von einer rumänischen Seite:

https://zin.ro/30/05/2022/investigatii/reabilitare-cale-ferata-galati-ecartament-soviet...

Ich übersetze den Anfang, damit man weiß, worums geht. Der Beitrag ist länger, wens interessiert, deepl macht das ganz gut.


Ungeklärte Hilflosigkeit! Die rumänische Regierung kann die 4 km lange Eisenbahnstrecke für den Getreideexport aus der Ukraine durch Rumänien nicht instand setzen.

Der Krieg an den rumänischen Grenzen hat mehrere politische, humanitäre und wirtschaftliche Krisen ausgelöst, und in diesem Zusammenhang hätten wir uns gewünscht, dass die rumänischen Staatsbeamten zumindest ihre Motivation unter Beweis gestellt hätten, die Auswirkungen dieser Krisen abzumildern, aber es sieht so aus, als ob wir eine weitere verpasste Gelegenheit nutzen würden, um zu zeigen, dass wir ein moderner Staat mit Gesetzen, Institutionen, Know-how und wirksamen Praktiken sind, der über pragmatische Führungskräfte verfügt.

Hungersnot" ist zum neuen "Schlüsselwort" geworden, wenn es um die Folgen des Krieges in der Ukraine geht, in dem die Russen die ukrainischen Schwarzmeerhäfen Mariupol und Odessa blockiert haben. Die russische Blockade der Getreideexporte aus der Ukraine, die vor allem die Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens mit Nahrungsmitteln versorgen, war eines der Themen des Weltforums in Davos, wo David Beasley, Direktor der UN-Organisation World Food Programme, warnte: "Wir werden eine Hungersnot auf der ganzen Welt haben!"

Rumänien kommt bei der Lösung dieser Krise eine wichtige Rolle zu, da es das einzige Land ist, das Getreidetransporte über seine Häfen sicherstellen kann. Darüber wird seit fast zwei Monaten diskutiert und ist immer noch in der Diskussion. Am Samstag, den 28. Mai, traf Premierminister Nicolae Ciucă mit einer Delegation des US-Senats unter der Leitung von Robert Portman zusammen, mit der er über ukrainische Getreideexporte und "Rumäniens Bemühungen zur Unterstützung der Ernährungssicherheit für exponierte Staaten" im Nahen Osten und Nordafrika sprach. "Der Hafen von Constanta, der Hafen von Galati, der Transport auf der Donau ins Herz Europas und der Schienenverkehr wurden von Premierminister Nicolae Ciucă als Unterstützungsmöglichkeiten vorgestellt", heißt es in der Regierungserklärung.

Doch die Realität vor Ort widerspricht den Erklärungen der Regierung. Die rumänischen Beamten beweisen vor den Augen der Weltöffentlichkeit ihre "lebendige" Ohnmacht, denn seit zwei Monaten sind sie nicht einmal in der Lage, mit der Instandsetzung eines 4 km langen Eisenbahnabschnitts zu beginnen, der die einzige Strecke ist, auf der Getreidezüge aus der Ukraine die Häfen von Galati und Constanta und von dort aus den Rest der Welt erreichen können.

Die einzige Möglichkeit, 25 Millionen Tonnen Getreide zu transportieren, ist der Schienenverkehr zu den Seehäfen, wo es in Ladungen verladen und zu den Bestimmungshäfen transportiert werden kann. Im März versuchte die Regierung in Kiew, Getreide über Polen zu exportieren, aber Tausende von mit Weizen und Mais beladenen Waggons blieben an der Grenze stecken, weil es Differenzen zwischen den Eisenbahnen in der Ukraine und in Polen gab.

etc. etc.

Für mich ist klar, dass die EU Wasser predigt, aber Wein trinkt. Die behindern absichtlich die Lieferungen aus der Ukraine, um einerseits der Ukraine zu schaden und andererseits die westlichen Länder in einen Engpass zu treiben. Die Preiserhöhungen der Konzerne, die überhaupt nicht notwendig waren, solange noch alles gut gelaufen ist, waren nur der Vorspann. Nun wird der Grund für die Preiserhöhungen "konstruiert".

Denn eines soll klar sein, die Bauern in Deutschland können nicht von jetzt auf nachher so einfach auf Weizenproduktion umstellen, auch, wenn das für die Zeitung "Capital" ganz einfach erscheint. Außerdem fehlt der Dünger aus Russland. Auch ein ungeklärtes Problem.

https://www.capital.de/wirtschaft-politik/wer-springt-ein--wenn-in-der-ukraine-die-weiz...


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