Verfolgt eigentlich gerade jemand die Debatte im Bundestag?

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Donnerstag, 17.03.2022, 12:05 (vor 774 Tagen) @ solstitium5208 Views

Da wird gerade über den wohl tiefsten Eingriff in das Grundgesetz debattiert und auf den Bänken der Parlamentarier herrscht gähnende Leere. Geschätzt sind da wohl höchstens hundert Abgeordnete zugegen.

Das Niveau der Debatte könnte man euphemistisch mit unterirdisch bezeichnen. Statt Fakten und Evidenz bestimmen Moral und Wunschdenken den praktisch nicht vorhandenen Diskurs. Teilweise kann ich regelrechten Hass auf einigen Gesichtern ablesen, wenn der Opposition Verweigerungshaltung vorgeworfen wird.

Was man ganz klar heraus hören kann ist, dass eine deutliche Mehrheit tatsächlich glaubt, die Impfung könne das SARS-CoV2-Virus ausrotten. Das dazu aber zwingend notwendig wäre, dass die Impfung für eine sterile Immunität des Geimpften sorgt, ziehen sie überhaupt nicht in Betracht. So viele Abgeordnete haben sich trotz Impfung und Boosterung angesteckt, und trotzdem will dieser einfache Sachverhalt nicht in die Köpfe. Auch eine Impfquote von 100% kann ein zoonotisches, respiratorisches Virus nicht ausrotten, das wurde auch von so vielen Experten bereits lang und breit erklärt.

Augenblicklich liegt die Zahl der akuten respiratorischen Erkrankungen in Deutschland auf einem tieferen Stand, als 2017 bis 2019. Die willkürlich herbei getesteten Inzidenzen sind ohne jede Aussagekraft. Und trotzdem wird von von Wellen und kritischer Situation gefaselt.

Eine solche Form von Realitätsverweigerung von denjenigen, die über unser zukünftiges Leben bestimmen, macht mir Angst.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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