Das Problem ist die grassierende Bestatterschwemme

Stagflati, Sonntag, 16.08.2020, 12:49 (vor 1350 Tagen) @ Stagflati2822 Views

Habe mich eben mal mit Fachleuten über das Problem der Kurzarbeit bei Bestattern unterhalten. Das Problem kommt daher, dass es mittlerweile durch Neugründungen eine regelrechte Bestatterschwemme gibt. Es kann gar nicht so schnell gestorben werden wie beerdigt werden soll. Aufgrund der hohen Margen im Bestattergeschäft (das Ausgangsprodukt Leiche gibt es ja umsonst) gab es in der letzten Zeit immer mehr Bestatter-Firmenneugründungen, diversifiziert in verschiedenste Bereiche, es gibt Premiumbestatter, Lifestyle-Bestatter, Seebestatter, Winterstreudienst-Discount-Bestatter, Esoterik-Bestatter, Agnostik-Bestatter, Mittelstandsbestatter, Jugendstil-Bestatter, Herren-Bestatter, Damen-Bestatter, Divers-Bestatter, Haustier-Bestatter usw.. Da ist es kein Wunder, dass es zu Kurzarbeit kommt. Das wäre ohne Corona aber auch geschehen, weil einfach ein Überangebot an Pietät vorhanden ist.

Es tummeln sich mittlerweile auch unprofessionelle Gestalten im Bestattergeschäft, die oft gar nichts mehr von Takt und Anstand halten. Eine gute Bekannte von mir hatte kürzlich einen Sterbefall in der Familie und hat den Bestatter angerufen, um den Verstorbenen abholen zu lassen. Der kam vorbei, und sagte dann gleich an der Haustür: "Juten Tach, ich bin vonne Pietät, und soll die Leiche abholen, teilen se mal die Leiche in zwei Stücke, ich bin mit dem Fahrrad da". Unglaublich!

Auf solche Missstände geht die FAZ gar nicht ein. Oberflächlich recherchiert, würde ich sagen:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/zu-wenige-beerdigungen-bestatter-in-...

Gruß

Stagflati


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