In New York 0,9 %, in Texas 22%: sind beide zu hoch?

Miesepeter, Donnerstag, 13.08.2020, 23:33 (vor 1352 Tagen) @ Otto Lidenbrock3251 Views
bearbeitet von Miesepeter, Donnerstag, 13.08.2020, 23:55

Die Zahlen sind also mit höchster Vorsicht zu genießen, Zyniker würden sie als "Kaffeesatzleserei" bezeichnen. Deswegen sind die Zahlen auch so absurd hoch.

Im Moment sind sicher ausnahmslos alle Zahlen mit grösster Vorsicht zu geniessen, offizielle wie inoffizielle.

Ich halte es trotzdem für unwahrscheinlich, dass die Daten in Texas oder Florida mit völlig anderen Vorgaben erhoben werden als zb in New York.

Zudem: Selbst wenn die Positivity rate nicht 20% sondern nur 5% wäre, dann würde eine Fehlerrate von 0,6% die Aussagekraft der Zahl immer noch nicht wesentlich verzerren. Und um dieses Argument ging es ja, dass nämlich die Zahlen im wesentlichen nicht durch Mehrtesten in jede beliebig gewünschte Richtung verzerrt werden können (zumindest nicht für jene, die mehr als nur die Überschrift in der Bild-Zeitung lesen).

Ausserdem: Eine Grippewelle erfasst im Allgemeinen in einer Saison zwischen 10-40% der Bevölkerung. Wenn also Covid schon mit einer Grippe verglichen wird, dann müsste man mit ebensolchen Positivity rates von vornherein rechnen. Man müsste sogar sämtliche Vergleiche dergestalt bereinigen, dass sie von einem vergleichbaren Durchseuchungsgrad der Bevölkerung ausgehen. Es macht gar keinen Sinn, die Zahlen über Krankheitsverläufe einer Grippewelle mit 40% Infektionsrate mit den Zahlen einer Covidwelle mit 5% Infektionsrate (wie zb in Spanien gemessen) zu vergleichen, ohne die Zahlen entsprechend zu ajustieren.

Gruss,
mp


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