"Quick and Dirty" ist ein Standardbegriff, wenn man SCHNELL eine Info benötigt. In der Regel beinhaltet "QaD", dass dort genauer untersucht werden muss.

Olivia, Samstag, 30.05.2020, 15:58 (vor 1427 Tagen) @ -Quantenfeldtheorie-2500 Views
bearbeitet von Olivia, Samstag, 30.05.2020, 16:10

Wenn Druck da ist und man schnell zu halbwegs plausiblen "Informationen" kommen will (immer noch besser als Aberglaube) dann wendet man solche Methoden an. Die müssen nachgebessert werden und werden auch nachgebessert.

Im Falle Drosten lag eine Vielzahl an Daten vor. Diese waren allerdings nicht so strukturiert, wie man sie bei einer "gezielten" Untersuchung bekommen hätte. "Gezielte" Untersuchungen benötigen aber mehr Zeit und die ist bisweilen nicht vorhanden. Also "testet" man mit einer solchen Studie und "arbeitet dann nach".

Ist vielleicht ein Lernprozeß auch für die Öffentlichkeit, dass sie nicht alles "GLAUBEN" sollen, was ihnen an Studien (auch bei sonst üblichen Studien) präsentiert wird. Vorausgegangen waren dieser QaD-Studie eine Reihe von internationalen Studien, die auch GRAVIERENDE Mängel des DATENMATERIALS aufwiesen und die in der Presse als WAHRHEITEN verbreitet wurden. Selbst 40 Professoren (hatten wohl keinerlei Ahnung von validem Versuchsaufbau und Statistik) haben solche "nicht validen" Studien als Ausgangspunkt für einen "offenen Brief" an die Regierung genommen. Kekule hat die diesem "offenen Brief" zugrunde liegenden "Beweis-Studien" analysiert und gründlich (meiner Meinung nach zu Recht) verrissen.

So ist der Wissenserwerb nun einmal. Nicht perfekt! Ein Such- und Erkenntnisprozess mit vielen Irrtümern und Fehlern.

Es ist eigentlich dringend nötig, dass die Bevölkerung das auch begreift und "verinnerlicht" und sich dann ebenfalls "kritisch" (aber kompetent) mit solchen Aussagen auseinandersetzt. Meine Tochter arbeitet derzeit selbst an einer Studie und ich bin heilfroh, dass sie die ganzen Fallstricke und Tücken dieser Arbeiten kennenlernt und daher nicht mehr auf Gedeih und Verderb den "Aussagen" und "Wahrheiten" von "irgendwelchen" Leuten/Jounalisten/Wissenschaftlern etc. etc. etc. glauben muss, sondern genügend Hilfsmittel erwirbt, solche Aussagen zu prüfen. Dazu gehört selbständlich auch immer die Art und Qualität der Daten.

Bald werden wir ja eine überarbeitete Version vorliegen haben und der "Statistik-Wizzard" der durch die Vorveröffentlichung neu zum Team hinzu gekommen ist (auch bereits ein Erfolg der Studie), hat wohl gute Ansätze, wie man aus dem inkongruenten Datenmaterial "mehr" herausholen kann. Das was derzeit bekannt ist, das ist jedoch schon wirklich interessant.
Hat auch nicht so viel mit Angst zu tun, sondern eher mit der Wirkungsweise des Virus. Das ist ja auch die Spezialität dieser Gruppe.

In den Podcasts geht Drosten auf eine ganze Reihe von neueren Arbeiten zu diesem Thema ein und gibt ebenfalls eine Reihe Hinweise darauf, wo die Schwerpunkte liegen und wie sie in Bezug auf die Anwendbarkeit der Ergebnisse eingeschätzt werden können. Wirklich interessant, wenn sich jemand für das Thema "Methodik" interessiert.

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For entertainment purposes only.


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