Ja, da verwechselst du etwas. Drosten hat bereits VORHER genau über die "Grenzen" und "Schwächen" dieser Studie in seinem Podcast informiert.

Olivia, Freitag, 29.05.2020, 17:31 (vor 2036 Tagen) @ Broesler4597 Views

Er war auch in einer regen Diskussion mit den Leuten, die die Schwächen der Studie besprachen. Übrigens etliche Statistiker, die auf die GROBE Statistik aufmerksam machten. Die wohl aber z.T. bewußt gewählt wurde, weil das Datenmaterial als solches SEHR GROB war. Aus groben Daten kannst du keine sehr differenzierten Analysen machen. Wenn in den Daten bestimmte Parameter nicht "abgefragt" wurden, kannst du sie auch nicht auswerten. Einer der Statistiker hat wohl aber sehr gute Vorschläge gemacht und arbeitet jetzt im Team mit.

Drosten arbeitet sauber. Im Gegensatz zu etlichen anderen Personen, die einen Prof. vor dem Namen haben. Er ist vorsichtig mit seinen Aussagen. Schau dir halt die Podcasts an, wenn es dich interessiert. In Nr. 37 bespricht er zum ersten Male die Studie und warum das Team diese "groben" Daten untersucht hat. Sie wußten nicht, ob da überhaupt irgend etwas herauskommen würde und Drosten selbst sagte, man müsse mit diesen Daten "sehr vorsichtig" umgehen und "das" müßte weiter untersucht werden.

Die Studie von Steeck wurde übrigens nicht kritisiert. Kritisiert wurde, WAS die Werbeagentur, die für die Vermarktung engagiert war, daraus machte. Einen ähnlichen Dreck, wie die Bildzeitung .... ebenfalls mit "Täuschungsabsicht". Da wurden so grobe Verallgemeinerungen "postuliert", die diese Studie niemals hergab. Sie ist inhaltlich und statistisch offenbar ebenfalls "sauber", aber ihre "Reichweite" bezieht sich lediglich auf die Situation in EINEM Hotspot in einer kleineren/mittleren Gemeinde. Aus solchen Daten kann man nicht auf die Situaton in einem ganzen Lande schließen. Das wurde aber leider gemacht. Dagegen haben sich dann etliche Leute "gewehrt". Und das zu Recht. Auch die Kritik an der Drosten-Studie besteht zu Recht. Er hat sie aber als "Quick and Dirty" zur Diskussion gestellt.

Das Problem ist u.a. dass die Medien nicht mit wissenschaftlichen Arbeiten bzw. überhaupt nicht mit einer wissenschaftlichen Arbeitsweise umgehen können. Offenbar haben sie nicht mehr das Geld für gut recherchierende, gut ausgebildete Wissenschaftsredakteuere, sondern geben solche Aufträge an "Praktikanten" oder wie der Stern an "Relotiussanten".

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