Genau das ist gerade nicht richtig.

BillHicks ⌂, Wien, Samstag, 13.05.2017, 15:56 (vor 2534 Tagen) @ Kurt7552 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 13.05.2017, 17:39

Hallo Kurt!

Wer Geld hält,

Wie kann man - auf Basis des Ashitaka-Geldbegriffs - "Geld" überhaupt halten?
Ist gemeint, dass man Zahlungsmittel hält?

hält einen entsprechenden Bruchteil der [abgetretenen]
Zentralmacht und kann sich daraus überall im Land jederzeit auf den
Marktplatz stellen und fordern,

Genau das ist genau nicht richtig.
Man kann mit Zahlungsmitteln eben gerade NICHT FORDERN!
Sondern bezahlen.

bewirtet zu werden, was dann regelmäßig
unverzüglich geschehen wird.

Was stimmt ist: Mit dem gesetzlichen Zahlungsmittel kann eine per Kaufvertrag eingegangene Geldschuld getilgt werden (unter sog. "schuldbefreiendem Annahmezwang").
Der schuldbefreiende Annahmezwang gilt für weit verbreitete private Zahlungsmittel allerdings gerade nicht. Dennoch werden diese Forderungen gegen Private (z.B. Banken) zu Zahlungszwecken akzeptiert. Von einem Dritten (etwa einem potenziellen Verkäufer von Waren) kann aber kann WEDER mit gesetzlichen Zahlungsmitteln, NOCH mit privaten Forderungen GEFORDERT werden.
Es kann mit Zahlungsmittel gezahlt werden. Nicht gefordert.

Nun stellt sich die Frage:
Unter welchen Umständen zeichnen private Dritte ihr Eigentum an Waren in einem Rechengeld aus, das der öffentlich-rechtlichen Währung entspricht?
Unter welchen Umständen stellen diese privaten Dritten dieses Angebot ihres Eigentums (und ihrer Dienstleistungen...) ein oder reduzieren es?
Stützel fasst diese beiden Umstände als "Käufermärkte" vs. "Verkäufermärkte".
Über diese Fragen lässt sich mEn auch verstehen, weshalb Zahlungsmittel KEINE rein öffentlich-rechtliche Angelegenheit sind und auch nicht sein können. Der Versuch scheitert an den Privaten, von denen mit Zahlungsmitteln eben gerade nichts gefordert werden kann.
WÄRE es so, wie die Ashitaka/Silke/Kurt-Geldtheorie für mich nahe legt, dass mit "Geld" tatsächlich GEFORDERT werden könnte, dann hätten wir den Rubikon zur Zwangsbewirtschaftung längst überschritten. Dem ist mEn eindeutig nicht so.

LG
Kurt

Schöne Grüße

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.


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