Die Ausbildung von Wernher von Braun und von Hermann Oberth: (mTuL)

DT, Freitag, 04.03.2022, 00:38 (vor 1377 Tagen) @ Gernot3342 Views
bearbeitet von DT, Freitag, 04.03.2022, 00:43

https://de.wikipedia.org/wiki/Wernher_von_Braun#Kindheit_und_Ausbildung

Schon als Kind interessierte sich von Braun für Musik und Naturwissenschaften. Zur Konfirmation schenkte ihm seine Mutter 1925 ein astronomisches Fernrohr, woraufhin er fasziniert den Weltraum betrachtete und eine Leidenschaft für Astronomie entwickelte.[1] Mit 13 Jahren experimentierte er im Berliner Tiergarten mit Feuerwerksraketen. Als er das Buch Die Rakete zu den Planetenräumen von Hermann Oberth in die Hände bekam, erlangten die Utopien, die er aus den Abenteuerromanen von Jules Verne und Kurd Laßwitz aufgenommen hatte, für ihn etwas Reales. Um das fachwissenschaftliche Buch verstehen zu können, strengte er sich an, seine bis dahin mäßigen Leistungen in Mathematik zu verbessern. Inspiriert wurde er ebenfalls durch das Buch Das Problem der Befahrung des Weltraums des slowenischen Astronomen und Astrophysikers Herman Potočnik.


Er besuchte bis 1925 das Französische Gymnasium Berlin und wohnte anschließend im Internat der Hermann-Lietz-Schule auf Schloss Ettersburg bei Weimar. Ab 1928 besuchte er die gerade gegründete Hermann Lietz-Schule Spiekeroog.[2]:37–49 Aufgrund guter Leistungen konnte er dort vorzeitig mit 18 Jahren im April 1930 die Abiturprüfung ablegen.

1928 wurde er Mitglied des Vereins für Raumschiffahrt.[2]:Nach seinem Abitur arbeitete er in seiner Freizeit gemeinsam mit Hermann Oberth und Mitgliedern dieses Vereins[2] auf dem Raketenflugplatz Berlin in Reinickendorf an Raketen mit Flüssigkeitstriebwerken.[3] 1926 hatte Robert Goddard bereits erfolgreich eine Flüssigkeitsrakete gestartet.

Nach seiner Schulzeit verbrachte er ein sechsmonatiges Praktikum bei der Lokomotivfabrik Borsig in Berlin, das für ein Ingenieurstudium gefordert war. Dort habe er gelernt, „dass es absolut nichts gibt, was präzise und vollendete und gründliche Arbeit übersteigt“, wie er sich Jahrzehnte später erinnerte.[4]

Von Braun studierte ab 1930 an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg und im ersten Halbjahr 1931 für ein Semester an der ETH Zürich.[2] An der Segelflugschule Grunau, deren Leitung Wolf Hirth innehatte, lernte er 1931 das Segelfliegen.[5] Im November 1932 legte er seine Prüfung zum Vordiplom im Fach Maschinenbau an der TH Berlin ab. Danach wechselte er das Studienfach und immatrikulierte zum 30. November an der Universität Berlin im Fach Physik.[6] Am 1. Dezember 1932 trat er, auf Initiative des Abteilungsleiters der Abteilung 1 des Heereswaffenamts Prüfwesen, Ernst Ritter von Horstig, als Zivilangestellter in das Raketenprogramm des Heereswaffenamtes ein.[7] Im selben Jahr wurde er in den Vorstand des Vereins für Raumschiffahrt gewählt.[2] Seine Experimente führte er auf dem Gelände der Heeresversuchsanstalt Kummersdorf etwa 30 Kilometer südlich von Berlin durch.

1934 wurde er an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin zum Dr. phil. mit einer Arbeit über „Konstruktive, theoretische und experimentelle Beiträge zu dem Problem der Flüssigkeitsrakete“ promoviert. Die Dissertation und deren Originaltitel waren geheim[8] und wurden erst 1959/1960 durch die Publikation eines Sonderhefts der Deutsche Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt e.V (DGRR) allgemein zugänglich.[9] Im selben Jahr 1934 erreichte das von von Braun konzipierte Aggregat 2, gestartet von der Nordseeinsel Borkum aus, eine Höhe von 2200 Metern. In den Jahren 1935–1937 entwickelte er in enger Zusammenarbeit mit dem Team Ernst Heinkels und dem Testpiloten Erich Warsitz ein Raketentriebwerk, das zuerst in Kummersdorf und später in Neuhardenberg an einem Flugzeug, einer Heinkel He 112, erprobt wurde.


Es gab wohl NIEMANDEN auf der ganzen Welt, Konstantin Zielkowski eingeschlossen, der eine dermaßen gründliche Ausbildung in Richtung Raketentechnik hatte im Jahre 1940 wie Wernher von Braun. Dein durch keinerlei Fakten belegtes Statement ist also das Gegenteil von korrekt. Inkorrekter geht es nicht mehr.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Oberth

Daher begann er 1919 ein Studium der Physik an der Technischen Universität Klausenburg, Rumänien, das er in München, Göttingen und Heidelberg fortsetzte. 1922 wurde seine Heidelberger Dissertation Die Rakete zu den Planetenräumen, in der er sich mit Raumfahrt beschäftigte, abgelehnt, da es keinen ausgewiesenen Experten zu diesem Thema gab.[2] So reichte er sein Manuskript als Diplomarbeit in Klausenburg ein und bestand 1923 das Staatsexamen. Im selben Jahr veröffentlichte der Münchner Wissenschaftsverlag Oldenbourg das Manuskript.

1917 entwarf er eine mit Ethanol und Sauerstoff betriebene Rakete. In seinem 1923 erschienenen Buch Die Rakete zu den Planetenräumen, das eine Kompilation seiner bis dato erarbeiteten Grundlagen und Theorien zur Raketentechnik und Weltraumfahrt darstellt, beschreibt Oberth nahezu alle wesentlichen Elemente zum Bau von mit Flüssigtreibstoff angetriebenen Groß- und Mehrstufenraketen.

Sein bekanntestes Werk wurde Die Rakete zu den Planetenräumen (1923), das 1929 in erweiterter Form unter dem Titel Wege zur Raumschiffahrt erschien. Darin stellte er auch das von ihm erfundene Ionentriebwerk vor. In Die Rakete zu den Planetenräumen stellte er folgende Thesen auf:

Prämisse 1: Beim heutigen Stand der Wissenschaft und der Technik ist der Bau von Maschinen, die höher steigen können, als die Erdatmosphäre reicht, wahrscheinlich.
Prämisse 2: Bei weiterer Vervollkommnung können diese Maschinen derartige Geschwindigkeiten erreichen, dass sie nicht auf die Erdoberfläche zurückfallen müssen und sogar imstande sind, den Anziehungsbereich der Erde zu verlassen.
Prämisse 3: Derartige Maschinen können so gebaut werden, dass Menschen (wahrscheinlich ohne gesundheitlichen Nachteil) mit emporfahren können.
Prämisse 4: Unter gewissen wirtschaftlichen Bedingungen kann sich der Bau solcher Maschinen lohnen. Solche Bedingungen können in einigen Jahrzehnten eintreten.

Mit dem Start des Sputnik (1957) und dem Flug von Juri Gagarin (1961) ins Weltall wurden diese, am Anfang der 1920er Jahre noch vollkommen utopischen Gedanken, weniger als vier Jahrzehnte später in die Realität umgesetzt.
Grundlagenarbeit
Oberth war Mitglied im 1927 gegründeten Verein für Raumschiffahrt (VfR) und knüpfte dort Kontakte zu anderen Vordenkern der Raketentechnik, wie etwa Johann Winkler, Rudolf Nebel und Walter Hohmann.

Sein Schüler Max Valier und Fritz von Opel begründeten mit Opel RAK das erste Raketenprogramm der Welt, welches zu Geschwindigkeitsrekorden bei Landfahrzeugen sowie den ersten Raketenflugzeugen der Welt führte.[3] Opel RAK führte ebenfalls laut Valier zu Teststarts im April 1929 mit Flüssigtreibstoffraketen und zu einem Flugzeugprototyp mit Flüssigtreibstoffrakete im erdgebundenen Testdauerbetrieb. Max Valier war zudem einer der Gründer des VfR, 1929 und 1930 war Oberth der 1. Vorsitzende des VfR.

Oberths Arbeiten bildeten die Grundlage für die erste Generation von deutschen Raketentechnikern und Raumfahrtpionieren: Wernher von Braun, der ab 1929 mit Oberth zusammenarbeitete, Eugen Sänger, Ernst Stuhlinger, Helmut Gröttrup, Walter Thiel, Paul Ehmayr und viele andere mehr. Diese Spezialisten und die Ergebnisse aus dem deutschen A4-Programm und deren Verwendung für die Vergeltungswaffe V2 begründeten nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA und UdSSR die Großraketentechnik, die durch das Wettrüsten des kalten Kriegs zur Weltraumfahrt und schließlich 1969 zur ersten bemannten Mondlandung führte.

Auch Hermann Oberth hatte ein Physikstudium hinter sich und dort lernt man bereits (oder wie wir in der Schule im Physik-Unterricht der Oberstufe) die Raketengleichung (*). Einfaches Nachdenken über Verbrennungsgeschwindigkeiten, Querschnitte und Ausstoßgeschwindigkeiten und Gasmengen zeigen schon einem Schüler, daß Raketen möglich sind, und nicht zuletzt gab es bereits seit ewiger Zeit Feuerwerksraketen, auch in Deutschland, aus China kommend.

Bei Oberth könnte man noch von einem Autodidakten sprechen, aber das sind eigentlich alle Physiker, wenn sie ein wirklich neues Thema anfangen und einführen. Aber auch sie stehen auf den Schultern von Riesen, im Falle von Oberth und von Braun immerhin auf den Schultern von Newton.

(*): https://de.wikipedia.org/wiki/Raketengrundgleichung

Die läßt sich aus dem Impulserhaltungssatz herleiten, auch wenn Ashitaka anderer Meinung ist.


Die erste belegte Herleitung dieser Gleichung stammt von dem britischen Mathematiker William Moore und wurde zunächst 1810 in einem Journal[1] und dann 1813 in dem Buch A Treatise on the Motion of Rockets[2] (Eine Abhandlung über die Bewegung von Raketen) veröffentlicht. 1862 veröffentlichte William Leitch God's glory in the Heavens[3] (Gottes Herrlichkeit im Himmel), wo er argumentiert, dass Raketen die effektivste Methode für das Reisen im Weltall darstellen.

1903 veröffentlichte Konstantin Ziolkowski unabhängig seine Herleitung und machte sich zusätzlich Gedanken, ob Raketen die erforderlichen Geschwindigkeiten für die Raumfahrt erreichen können, weshalb ihm oftmals die erstmalige Herleitung zugeschrieben wird.

Unabhängige Herleitungen gelangen später auch Hermann Oberth und Robert Goddard, welche oft als Pioniere der modernen Raumfahrt bezeichnet werden.


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