Unfreiheit

Falkenauge, Donnerstag, 28.05.2020, 18:07 (vor 1426 Tagen) @ Tempranillo2274 Views
bearbeitet von Falkenauge, Donnerstag, 28.05.2020, 18:11

Hallo Tempranillo,

die Konsequenz daraus ist, dass Du nicht für die Freiheit der Wissenschaft bist, sondern für die staatliche Diktatur über die wissenschaftliche Fachleute und die Bürger. Staatliche Direktiven, und seien es, mal angenommen, die besten eines "nationalen Politikers", heben die Freiheit auf. Das ist nicht die Aufgabe des Staates. Vielleicht bist Du zu stark vom französischen Zentralismus beeinflusst.

Der Verweis auf die USA ist falsch, weil es dort gar kein von Staat und Wirtschaft unabhängiges, selbstverwaltetes Gesundheitswesen gibt. Es ist dort nur etwas weniger staatlich und dafür mehr wirtschaftlich beeinflusst als bei uns.

Dass ein Vakuum entstehen würde, ist Deine Fiktion, die Du Dir aus den schlechten Erfahrungen im jetzigen System bildest. Eine Selbstverwaltung bedeutet nicht Vakuum, sondern die Koordinierung aus der Ethik der Wissenschaft selbst, welche die Prostituierung der Wissenschaft für kapitalistische Interessen brandmarkt und ausschließt. Das kann durch ein staatliches Gesetz, das dies unter Strafe verbietet, unterstützt werden.
Wie überhaupt der Staat nur dafür da ist, einen rechtlichen Rahmen zu setzen, der die Grundrechte der Bürger schützt, nicht aber inhaltliche Regelungen über die Köpfe der Fachleute zu treffen. Das ist verschleppter Obrigkeitsstaat.

Du klagst zu recht an und an und an, ziehst aber nicht die logischen systemischen Konsequenzen.


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