Hallo nereus,

Sicherlich, aber man ruft ja auch nicht erst nach Hilfe, wenn man schon 1 h rettungslos im Wasser „plätschert“.

Bei Banken und Versicherungen (Auto(zuliefer)konzerne mit 'Vollbank' und damit direktem Geldmarkt- bzw. Target2-Zugriff) zählen hier wohlgemerkt dazu) haben wir 'das' doch die letzten 20+ Jahre eher als 'empirisches Verhaltensmuster'...

Natürlich wird man versuchen sich frei zu schaufeln, aber wenn kaum noch geflogen wird, ist das für eine Luftfahrgesellschaft nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Aber der Lufthansa gehören fast alle der Maschinen - d.h. es fällt zwar Minimalwartung (hat LH weltweit eigene Unterfirmen - sonst dürfte 'Betriebserlaubnis' verfallen?) an - aber sonst außer 'Parkgebühr' (und das kommt davon wenn man Immobilien least/mietet und nicht 'sinnvoller' Luftfahrt UND Flughäfen in Staatshand sind) - und damit wenigstens keine Finanzierungskosten!

Das trifft analog auf _alle_ Konzerne mit hohen Gewinnen in den letzten Jahren zu. Egal ob Bank oder Autombobilisti oder 'sonstwas' - die müssen anstatt sich zu beklagen endlich an die Rücklagen... --- DAZU wären diese ja da: 'unternehmerisches Risiko' eben!

Da ist sicher etwas dran.
Aber die Angestellten dieser Firmen stehen dann auch im unternehmerischen Risiko, gell?

Das war schon immer so - und wurde mit 'Leiharbeit' und Outsourcerei nur noch schlimmer!

Und es ist eher eine Frage der 'Topfes':
Firmenübernahme mit Schuldenlast
Staatsbürgschaft
Staatsubvention
Kurzarbeitergeld
Arbeitslosengeld
zahlt immer 'der Staat'!

Hast Du auch mitbekommen, dass sich viele Betriebsausfallversicherungen 'rausreden' - oder es zumindestens versuchen - auch hier wäre 'Pflicht' des Staates 'nachzuregulieren', denn auch diese Versicherungen haben sicher in der Summe hunderte Milliarden Rücklagen+Rückstellungen!

Der Hinweis ist gut.
Was meinst Du denn, wie ein Versicherer seine Ansprüche gegen ihn betrachtet, wenn sich das auf einmal vervielfacht, wenn also nicht 15 oder 50 Milliarden ausgezahlt werden müssen, sondern 150 oder gar 500 Mias?
Das dürfte in keinem dieser Geschäftsmodelle kalkuliert worden sein, so wie ein Frisör davon ausgeht, daß er nicht mehrere Monate seinen Laden zusperren muß.

Keine 'vernüftige' - das Unwort ;o) - Versicherung ohne 'Hedging' und 'Rückversicherung' und 'Rückrückversicherung'...!

Anekdote: Im Kleingedruckten von neueren 'Sturmversicherungen' sind 'unerwartbarerweise' inzwischen oft nur 'Stürme von..bis' anstatt 'Stürme AB Windstärke x' abgedeckt!

Ja, bei den neuen AVB kann das sein, aber die Altverträge sind wie sie sind.

In meinem Umfeld wurden sogar derartige Altverträge versicherungsseitig regulär gekündigt, um dann mit 'natürlich bekommen Sie Neuvertrag' diese neuen 'AVB' reinzubringen: 'Sie sind ab sofort BESSER versichert'

Da werden schon die Anwälte der Firmen Überstunden machen, um ihre Mandaten raus zu pauken.

Wird schwer, denn ohne Liquidität auch kein GUTER Anwalt für sowas

Und z.B. BMW 'laboriert' ja wohl sehr offensichtlich mit dem 'Knockout' der Asien-Lieferketten.
Vernünftige Entscheider werden sich hier überall auf lokale/regionale/../'europäische' Lieferketten rückbesinnen...

@Querdenker, es ist jetzt relativ egal, was vernünftig oder gescheit ist.
Die Dinge sind wie sie sind und es klemmt jetzt an allen Ecken und Enden.
Ob da vorher sinnvoll oder weniger sinnvoll „globalisiert“ wurde, steht aktuell nicht zur Debatte.
Du kennst ja den Konjunktiv: hätte, würde, könnte, sollte, müßte ..

Aber genau hier gehört angesetzt: 'back to the roots'
Dann haben wir schlagartig auch wieder Arbeitsplätze in allen Wertschöpfungsebenen!
Und das schliesst sogar in ethischem Umfang 'Industrie 4.0' - also 'Automatisierung auf Stereoiden' - mit ein!

Und wenn es Dir mit Konjunktiv lieber ist:
Vernünftige Entscheider MÜSS(T)EN sich hier überall auf lokale/regionale/../'europäische' Lieferketten rückbesinnen...

Weißt Du, was ich glaube, warum man auch die Kleinen versucht zu retten?
Schau mal da:
...
Die Grafik ist zwar 5 Jahre alt, aber die Dimensionen haben sich kaum geändert.
Wenn die Lohnsteuern und die Umsatzsteuern in die Grube fahren, dann fährt wenig später auch der in die Grube, der diese Dinge einst erhob und davon sehr komfortabel lebte.

Absolut!

Auch Tabak~ und Energie~ usw.
Spannend auch hier, dass EUSt (und die Milliarden via direkt versandtem China-Kleinkrusch an Endverbraucher fällt hier ja meist wegen Minderbetrag raus!) trotzdem grob ein Viertel von USt+EUSt ausmacht!

Das weiß auch die „Olle“ im Kanzleramt inkl. Peter und Beate.

'Das' hat man aber auch die letzten 20+ Jahre schon gewusst und trotzdem immer wieder Geld 'in Banken' gepumpt anstatt 'in die Wirtschaft'!

Es geht sicher auch um die ganzen Versandhäusser klassischer und moderner Art -- denn ohne Liquidität 'der Massen' kippen kippen die sehr schnell!
Damit nebenbei auch die (grundsätzlich absolut 'entbehrlichen'!!!) 'Zahlungsdienstleister' und 'Metadatenkraken'='Punktesammler'!

Hier hätten Du und ich und viele andere Foristi sicher Lösungen 'in der Schublade' - aber uns fragt aktuell noch niemand ;o)

Beste Grüße

QuerDenker

--
10cc: 'communication is the problem to the answer' " />