Wer von einer Kuh Milch haben will, darf sie nicht schlachten.

nereus, Donnerstag, 09.04.2020, 10:53 (vor 1477 Tagen) @ QuerDenker3152 Views

Hallo Querdenker!

Du schreibst u.a.: Und Lufthansa usw. 'schreien' doch sicher 'präemptiv'!

Darauf wies ich hin, aber das Problem an sich läßt sich nicht weg diskutieren.

Denn arithmetisch werden die Rücklagen auch aus den offiziellen Milliarden an Gewinnen der letzten Jahre via 'jede Stunde eine Million Euro unserer Liquiditätsreserve' ein paar Monate 'Puffer' liefern (rechnerisch bei der Lufthansa grob 40 Tage pro Mrd).

Sicherlich, aber man ruft ja auch nicht erst nach Hilfe, wenn man schon 1 h rettungslos im Wasser „plätschert“. [[zwinker]]

Dazu kommt jetzt noch die Schliessung der GermanWings und dem damit verbunden Asset-&Kapitalrückfluss zur 'Konzernmama' - und dazu auch der 'Spontanwegfall' aller etwaiger Verpflichtungen/'Bilanzposten' aus Arbeitsverhältnissem, Wartungsverträgen, Altersvorsorge, Überstunden, Gebäude/Geräte-Leasing usw.

Natürlich wird man versuchen sich frei zu schaufeln, aber wenn kaum noch geflogen wird, ist das für eine Luftfahrgesellschaft nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Das trifft analog auf _alle_ Konzerne mit hohen Gewinnen in den letzten Jahren zu. Egal ob Bank oder Autombobilisti oder 'sonstwas' - die müssen anstatt sich zu beklagen endlich an die Rücklagen... --- DAZU wären diese ja da: 'unternehmerisches Risiko' eben!

Da ist sicher etwas dran.
Aber die Angestellten dieser Firmen stehen dann auch im unternehmerischen Risiko, gell? [[zwinker]]

Hast Du auch mitbekommen, dass sich viele Betriebsausfallversicherungen 'rausreden' - oder es zumindestens versuchen - auch hier wäre 'Pflicht' des Staates 'nachzuregulieren', denn auch diese Versicherungen haben sicher in der Summe hunderte Milliarden Rücklagen+Rückstellungen!

Der Hinweis ist gut.
Was meinst Du denn, wie ein Versicherer seine Ansprüche gegen ihn betrachtet, wenn sich das auf einmal vervielfacht, wenn also nicht 15 oder 50 Milliarden ausgezahlt werden müssen, sondern 150 oder gar 500 Mias?
Das dürfte in keinem dieser Geschäftsmodelle kalkuliert worden sein, so wie ein Frisör davon ausgeht, daß er nicht mehrere Monate seinen Laden zusperren muß.

Anekdote: Im Kleingedruckten von neueren 'Sturmversicherungen' sind 'unerwartbarerweise' inzwischen oft nur 'Stürme von..bis' anstatt 'Stürme AB Windstärke x' abgedeckt!

Ja, bei den neuen AVB kann das sein, aber die Altverträge sind wie sie sind.
Da werden schon die Anwälte der Firmen Überstunden machen, um ihre Mandaten raus zu pauken.

Und z.B. BMW 'laboriert' ja wohl sehr offensichtlich mit dem 'Knockout' der Asien-Lieferketten.
Vernünftige Entscheider werden sich hier überall auf lokale/regionale/../'europäische' Lieferketten rückbesinnen...

@Querdenker, es ist jetzt relativ egal, was vernünftig oder gescheit ist.
Die Dinge sind wie sie sind und es klemmt jetzt an allen Ecken und Enden.
Ob da vorher sinnvoll oder weniger sinnvoll „globalisiert“ wurde, steht aktuell nicht zur Debatte.
Du kennst ja den Konjunktiv: hätte, würde, könnte, sollte, müßte ..

Aber der Fokus gehört sowieso auf die KMUs und vor allem die Bürger gerichtet!
Daran, wie diese die Krise meistern, wird man die 'Krisenmanager' - also 'Politiker' und deren 'Berater' - später messen!

Weißt Du, was ich glaube, warum man auch die Kleinen versucht zu retten?
Schau mal da:

[image]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Steueraufkommen_(Deutschland)#/media/Datei:Steueraufkomme...

Die Grafik ist zwar 5 Jahre alt, aber die Dimensionen haben sich kaum geändert.
Wenn die Lohnsteuern und die Umsatzsteuern in die Grube fahren, dann fährt wenig später auch der in die Grube, der diese Dinge einst erhob und davon sehr komfortabel lebte.

Das weiß auch die „Olle“ im Kanzleramt inkl. Peter und Beate. [[freude]]

mfG
nereus


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