Hallo FoF (mT)
Genau das war früher auch meine Frage, und mein Großer, der diesmal nicht nur beim Auszählen, sondern als Wahlhelfer im Wahllokal war, hat mir folgendes erklärt.
Bis 15.00h am Sonntag geht noch das Beantragen der Briefwahl. Angeblich mit ärztlichem Attest. Vielleicht haben sie es bei Dir als Norwegendeutschem auch gemacht. Details kenne ich nicht, da ich noch nie Wahlvorstand war und auch nicht in der Verwaltung im Rathaus arbeite, die immer die Briefwahl-Leute unten hinter dem Eingang stellen und sehr versiert zu sein scheinen.
Anyway, mein Großer sagte, daß beim Beantragen der Briefwahl bis Freitag abend dies im Wählerverzeichnis vermerkt wird, das dann samstags morgens ausgedruckt und an den Wahlvorstand des Wahlbezirks gegeben wird. Er nimmt es dann am Sonntag morgen mit.
Sollte jemand am Sonntag noch Briefwahl beantragen, wird im Wahlbezirk angerufen und sein Name im Wählerverzeichnis ausgetragen.
Damit könnte man mit einer Kopie der Wahlbenachrichtigung nicht in seinem Wahllokal vorbei gehen und auch dort doppelt wählen.
Desweiteren werden die Wahlstimmen mit den Zahlen im Wählerverzeichnis abgeglichen, und ein Delta von 1 macht Megastreß, zT 1h Nachzählen, wie Du schon geschildert hast.
Ob jetzt genau an der Stelle, weil zwischen 15h und 18h am Sonntag die Briefwahlbriefe oben im Rathaus geöffnet werden, diese eidesstattlichen Versicherungen angeschaut werden und die Wahlbriefe in eine Extra Urne geworfen werden, aber ohne mit dem Wählerverzeichnis abzugleichen, ob genau an der Stelle eine Betrugsmöglichkeit herrscht, das weiß ich nicht.
Es wäre interessant, herauszufinden, wenn an genau dieser Stelle jemand sagen wir mal 100 Wahlumschläge mit den Stimmzetteln darin mit sagen wir mal 100x Erst- und Zweitstimme für die Grünen in die Urne wirft oder irgendwie dazu schmuggelt. Wir haben beim Briefwahlstimmenauszählen auch darauf geachtet, daß die Urne vorher leer war.
Es wäre interessant, dann herauszubekommen, wo danach die Alarmglocken angehen. Denn in der Tat ist die Anzahl der Briefwahlbezirke ungleich der Anzahl der Stimmbezirke ist. Meine Dame im Rathaus, die an dem großen Terminal saß von der Vote Group GmbH sagte mir, daß in Zukunft geplant wäre, die Anzahl der Briefwahl- und Livewahl-Stimmbezirke gleich zu machen. Das ganze kommt wohl noch von früher, wo nur wenige Briefwahl gemacht haben, da waren das dann 1-2 Briefwahlbezirke, aber wir sind ja bei 30-40% Briefwahl angelangt, da brauchts dann schnell 20 Briefwahl-Bezirke.
Wie man da jetzt genau die Stimmen abgleicht und verhindert, daß genau DORT etwas dazu kommt, das weiß ich auch nicht. Vielleicht ist genau dort die Schwachstelle, die ich schon seit Jahren suche.
Danke für Deine Mühe und Deinen Post und für Deine akribische Wahlbeobachtung, die sich gut mit meiner deckt. Ganz emotionslos habe ich die Auszählung nicht erlebt, eine typische fette und slow-motion-action Gemeindeangestellte hat die AfD Stimmen gezählt und dann mit saurer Miene an den Wahlvorstand übermittelt. Er hat ja vorher gebeten, daß alle Stapel von 2 Personen gezählt werden müssen.
Später hat sich herausgestellt, daß sie einen Grüne/Grüne Zettel versehentlich bei dem Stapel Erststimmen unterschiedlich abgelegt hatte und nicht beim Stapel Erst/Zweitstimmen gleich, aber das war linke Tasche - rechte Tasche, und die Summe war die gleiche nachher.
Gruß DT