Du musst natürlich - wie immer - recht haben, - es trifft es aber nicht ganz

helmut-1, Siebenbürgen, Dienstag, 14.06.2022, 15:31 (vor 679 Tagen) @ Mephistopheles1818 Views
bearbeitet von helmut-1, Dienstag, 14.06.2022, 15:53

In Bayern gibt es allenfalls einen Biergarten, der schön schattig sein muss.

Das ist zwar fachlich richtig, wenn man sich auf die lokale Sprache begrenzt. Das Wort "Gasthausgarten" ist überregional üblich, während andere Begriffe nur regional geläufig sind. Es gibt auch die Begriffe wie "Gartenwirtschaft", u.a.m. In Österreich vorwiegend im Wiener Raum, kennt man das unter dem Begriff "Schanigarten".

In anderen Gegenden, wie z.B. Mannheim, da gibts die Rheinterrassen- da spricht man niemals von "Rheinbiergärten".

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Erstens heißt es niemals "Dirndel" sondern "Dirndl"

Damit liegst Du richtig.

und das Dirndl ist niemals freizügig, sondern bedeckt züchtig alles, was bedeckt sein muss.

Das ist nicht nur Ansichts- sondern auch Auslegungssache. Ich habe in meinem Leben schon die unterschiedlichsten Dirndl-Trägerinnen gesehen, und mich auch an manchem Anblick erfreut. Zumindest kenne ich das in der Form:

https://ibb.co/KDcMG93

Und wenn sich die Dame dann bückt, um ihre schwere Bierlast am Tisch niederzulassen, dann hört auch der Rheinländer in Bayern die Glocken vom Dom erklingen.

Die Sache mit der Bedienung ist unterschiedlich. Es gibt weibliches und männliches Bedienungspersonal. Früher war die Begleichung der Zeche beim Zahlkellner obligat, öfters wurde das Speisentragen auch den Kellnern überlassen, sofern welche da waren. Selten sieht man Frauen, die drei garnierte große Teller gleichzeitig tragen können. Darüber hinaus traut man oftmals den Damen nicht zu, sich eine größere Bestellung zu merken, weshalb dann der Kellner an den Tisch kommt.

Das ist aber von Lokal zu Lokal unterschiedlich. Es gibt solche und solche Beispiele:

https://de.123rf.com/photo_13190440_biergarten-und-restaurant-in-bayern-deutschland-bie...

In einem typischen Lokal im Kölner Raum, wo man das Kölsch ausschenkt, da findet man keine Frauen zum Bier servieren, - da macht das traditionell der Köbes:

https://ibb.co/KKff88f

Und der Köbes, der das "geschliffenste Mundwerk" hat, der macht den besten Umsatz.

Genauso geht der ursprüngliche Brauch, dass man sich in den Biergarten selbst was zu Essen mitnehmen konnte, immer mehr zurück. Gerade nach den wirtschaftlichen Einbußen durch die Tante Corona ist das für die meisten Lokale nicht mehr tragbar, die müssen einfach Umsatz machen, um wieder auf die Beine zu kommen. Das Mitbringen beschränkt sich auf entlegene Ausflugslokale und auch noch auf die bewirtschafteten Almhütten.

Ob im "Königlichen Hirschgarten" in München, eines der größten Lokale, wo meines Wissens ein Teil des Biergartens für Selbstbedienung vorgesehen ist, noch die Selbstversorgung mit mitgebrachten Essen möglich ist, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Es heißt: Dödel. Ein Dodel ist was anderes.

Damit liegst Du absolut falsch. Da brauche ich nicht nachsehen, das entspricht meiner jahrzehntelangen Erfahrung von Jugend an. Als Dodel wird ein Mensch bezeichnet, der etwas begriffstutzig oder leicht behämmert ist, in abwertender Form. Dödel nennt man üblicherweise das, was der Mann hinter dem Reißverschluss seiner Hose trägt, in etwas trivalerer Redensart.

Aber möglicherweise ist das in Augsburg umgekehrt.


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