Habe ich das behauptet?
Popper selbst hat die Evolutionstheorie verteidigt und sie als eine unverzichtbare Fundamentaltheorie betrachtet. Entgegen seiner eigenen Falsifikations-Kriterien.
Wogegen nichts einzuwenden ist, nur muss man das seitens der Wissenschaft klipp und klar sagen. Etwa so: "Es tut uns leid. Wenn wir auch wissen, dass diese Theorie streng genommen keinen wissenschaftlichen Anspruch hat, so dürfen wir trotzdem ihre Wissenschaftlichkeit nicht in Frage stellen, nicht mal in Teilbereichen, weil absonsten das gesamte Gebäude der Wissenschaft einstürzt".
Punkt. Das wäre ehrlich und seriös. Und dann käme es auch nicht dazu, dass ein Richard Dawkins Millionen scheffelt, indem er alle, die an die Existenz eines höheren Wesens glauben, in die Nähe von Wahnsinnigen rückt.
A propos: Das Problem besteht auch bei manchen sog. "fundamentalen Lehrsätzen" in der Physik und anderen Bereichen. Nicht nur was Biologie betrifft. Und, bitte: was ist mit dem "Debitismus" in der Wirtschaftswissenschaft? Hat der je eine Chance?