Wer auf ein unlogisches Weltbild VERTRAUEN will, sollte nicht die Logik als BASIS wählen

heller, Sonntag, 11.10.2020, 07:21 (vor 1896 Tagen) @ aman133952 Views
bearbeitet von heller, Sonntag, 11.10.2020, 07:31

Es gibt zahlreiche, aufwändig (auch wesentlich aufwändiger als dieses Beispielvideo) gemachte Filme, die Gott wissenschaftlich und mit Logik, beweisen wollen.
Echt beeindruckend, wie eine Anzahl an Indizien und Impressionen, die Darwins Theorie scheinbar widersprechen, zusammengepfriemelt werden, um eine "umwerfende" logische Kette aufzubauen, dass Darwin nicht (überall) funktioniert.
Und am Schluss: Tada!
"Es muss einen intelligenten Schöpfer geben!"
Allerdings ohne logischen Beweis. Denn die "Null"-Lösung wird regelmäßig ignoriert: Es (die Erklärung der Welt) geht um Welten einfacher und sinnvoller, wenn man auf das Geschöpf "Gott" verzichtet.

Man muss nicht unbedingt an Darwin glauben. Man kann auch Milliardär und sogar US Präsident werden, ohne das zu glauben. Ich finde es auch nicht schlimm, dass es vermutlich Milliarden Leute gibt, die von Darwin noch nie was gehört haben. Es hat vermutlich noch nicht viele Tote deswegen gegeben.

Aber wenn ich eine friedliche Zukunft wünsche und mir ausmale, was wohl die Grundvoraussetzung wäre, dass sie zustande käme, dann würde sicher eine Hauptursache für Kriege verringert werden müssen: Der Glaube an einen personifizierten Gott (oder auch mehrere).
Schon 2000 Jahre vor Darwin wurde ein "Welterklärungsmodell" gefunden, das komplett logisch stimmig ist und mit der persönlichen Erfahrungswelt (direkt von jedem wahrnehmbar!) übereinstimmmt.
Dort ist ein persönlicher Gott oder Weltenerschaffer oder -lenker nicht nur überflüssig, sondern logisch unmöglich und für die eigene Erkenntnis hinderlich: Gott zu externalisieren ist eine tragische Sackgasse.

Ich sehe ein sehr großes Hindernis für eine friedliche, oder zumindest nachhaltige und effiziente Gemeinschaft darin, dass es Milliardäre und Politiker und Personen an andere einflussreichen Stellen (z.B. Kanzeln der drei mosaischen Religionen) gibt, die "gottgegebene Gesetze" so auslegen, dass sie ihnen in den Kram passen. Milliarden Tote wurden mit diesen Indoktrinationen ermöglicht (selbst wenn die Ursachen von Kriegen Schulden und Machtinteressen waren - die Rechtfertigungen waren oft religiös und die Bevölkerung hat es geglaubt - und tut es heute noch).

Die Verbote und Gebote der Nachhaltigkeit sind im Buddhismus aus der direkten Erfahrung abgeleitet (die Verbote: nicht töten, nicht stehlen, kein sexuelles Fehlverhalten, keine Fakenews, ... und die entsprechend umgekehrten Gebote). Kein "Überwesen" hat sie postuliert oder geschöpft, sondern sie sind ganz natürlich, logische Voraussetzungen, dass Leben Spaß macht und die Gemeinschaft funktioniert. Sie sind quasi deckungsgleich zu den 10 Geboten in der Bibel. Aber die grundlegende Gefahr sehe ich im ersten Gebot der Bibel:
"Ich bin Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben."
Das scheint mir folgendermaßen ausgelegt zu werden:
"Dein Ego ist Dein Gott." oder "Ich, Dein Gott, bin hier und Du bist getrennt von mir."
Das lässt sich mit der Erfahrung (wenn man sich die Mühe macht, und es mal eingehend untersucht) nicht in Übereinstimmung bringen und ist ein gigantisches Hindernis auf dem Weg zur non-dualen, befreienden Seinserfahrung.

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Soweit das Wort zum Sonntag <img src=" />


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