Falsifizierbarkeit und Popper verstanden?

sensortimecom ⌂, Dienstag, 13.10.2020, 09:06 (vor 1895 Tagen) @ Tob2685 Views
bearbeitet von sensortimecom, Dienstag, 13.10.2020, 10:00

Offensichtlich nicht.

Nach Karl Popper muss eine Theorie so beschaffen sein, dass - für den Fall ihrer Unstimmigkeit - eine Art Experiment vorhanden ist, um sie widerlegen zu können. Das bezeichnet man als "Falsifizierbarkeit". Verifizierbarkeit allein genügt nach Popper nicht - und damit liegt er völlig richtig.

Existiert ein solches Instrument nicht, so ist die Theorie (oder bloße Idee, Hypothese oder was immer) eben nicht WISSENSCHAFTLICH. Sie muss deswegen kein Hirngespinst sein, ganz im Gegenteil. Nur hat sie eben - genau so wie unzählige philosophische Ansichten, Ideologien auch, natürlich auch Religionen, keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.

Demnach, wenn man Popper genau nimmt, ist die Evolutionstheorie (ausgenommen: Mikro-Evolution) im Grunde eine weltanschaulische Strömung, besser gesagt eine Pseudo-Religion. Keine Wissenschaft. Und wenn dem so ist, dann ist die Vorgangsweise von Richard Dawkins (die sich von der anderer Evolutionisten unterscheidet, bitte sehr!) eine Art "Religionskrieg". Eine Religion, die sich das Postulat der Nichtexistenz eines höheren Wesens zu ihrer Maxime gemacht hat, kämpft gegen andere Religionen, die an einen Gott glauben. Nichts anderes. Mit reiner Wissenschaft hat das nix am Hut.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung