Antworten und weitere Fragen zur Struktur der "Nachschuldner"

nvf33, Dienstag, 09.06.2020, 14:22 (vor 1416 Tagen) @ Mephistopheles2046 Views

Hallo Mephistopheles,
danke für Deine Fragen und Antworten. Meine wiederum hier:

... läuft die debitistische Weltwirtschaftsprognose darauf hinaus, dass der/die Staat/en wegen
ungebührlich wenig rationaler Bonität effektiv Alleinschuldner wird [...]

Was ist ungebührlich wenig rationale Bonität? Bitte erkläre "ungebührlich" und "rationale" in Zusammenhang mit Bonität

Ich zitiere aus der kurzen dottore-Sammlung Seite 6 unter 10.:
...Doch dann!

10. STAAT. Nun dürfen ja nicht nur wir Schulden machen, sondern auch ein sonderbares Gebilde, das STAAT heißt. Während wir unsere Schulden abarbeiten, für Zins und Tilgung sorgen müssen, juckt den STAAT sowas überhaupt nicht. Er ist der einzige Schuldner, der auf die Frage nach Zinszahlungen sagen kann: Ach schreiben Sie's doch dazu.

Dem Staat würde demnach Geld geliehen aus ungebührlich irrationalen Motiven heraus, sei es weil Volksvertreter oder Anführer anmaßend sind oder die Gläubiger des Staates naiv.
Die Gegenfrage ist also : Wie genau sieht der Mechanismus der Bereitstellung der Symbole für diese Zukunftsgläubigkeit ( = Vertrauensderivats oder für Dich vielleicht eher Kaufkraftsymbol ) aus? Genauer: Warum machen die Menschen des Staates und die seiner "Obhut" das mit, lt. dottore ja wider besseren Wissens?

...

Was ist ein Hauptschuldner? Debitisten verwenden eher den Begriff Nachschuldner.
Keine Schuld kann jemals getilgt oder bedient werden, es sei denn, es finden sich Nachschuldner.

Das verstehe ich nicht. Kaufkraftsymbole sind nun nicht von kosmischer Ewigkeit, sondern irdische Konventionen. Viele Versprechen versinken im Vergessen, gerade die auf die ferne Zukunft, und das letzte Hemd hat weder Taschen noch Bücher.
Der "Nachschuldner" wäre demnach einer, der ein schal gewordenes Versprechen wieder "heiß" macht. Ein Start-Upee zum Beispiel, dessen Flausen im Kopf Vertrauen stiften mitunter.
Ein wie auch immer gearteter "Reset" oder Schuldenschnitt würde die schalen Versprechen "kalt" machen.

Nehmen wir an, du bist Geschäftsmann. [...] wenn du 100.000 aufnimmst für eine Hypothek und 200.000 zurückzahlen musst. Wo willst du diese 200.000 hernehmen [...] ?

Das war mal so, ja. Derzeit aber nicht mehr. Zinsforderungen sind lächerlich geworden. Wenn Du ein Unternehmen gründest, nimmst Du Staatsgeld (Subventionen, Förderungen etc.), das einzige Geld, das inzwischen unternehmerisch akzeptabel den Wert von Versprechen auf die Zukunft widerspiegelt. Im Grunde schreibst Du das in anderen Worten genau so. Rückzahlbar ist dieses Geld mit einem guten Gefühl, dass man der Verwaltung zu vermitteln hat. Der interessante Punkt ist: Was ist ein wirklich gutes Gefühl?
Und wie geht man mit den "schlechten Gefühlen" der Vergangenheit um?


Du musst dir also einen Dummen suchen [...]

Corona-Brainwash vielleicht <img src=" /> !?

... 2. Wer oder was kauft (neben der EZB..) in großem Stil Staatsanleihen?

Die, die dringend einen Nachschuldner brauchen, also die Rentner, Rentenanwärter und Arbeitslosen.

Könntest Du das vielleicht etwas erläutern? Der Hartzer mit Bundesschatzbriefen, und Frau Merkel, die das ängstigt oder wie?

[...] liegt der Verdacht nahe, dass irgendwo [...] Besitzkonzentrationen entstanden sind.

einfach nachsehen bei den Banken und Versicherungen. Da schlummert die Altersversorgung.

Ok. Aber wie im Detail? Ich sehe ein, dass Einzahlungen in die Rentenkasse einen Forderungsdruck in der Zukunft ausüben. Aber wie könnte nun unsere Renterschaft die wirtschaftliche Apokalypse auslösen?

Netto wäre damit also dem Staat in der Endphase ein mehr oder weniger konkreter nicht-staatlichen Gegenspieler mit gewaltiger Forderung gegenübergestellt.


So ist es. Der ist entstanden durch die Steuern. Sobald der Staat Steuern erhebt, entstehen nicht-staatliche Gegenspieler. Je mehr Steuern der Staat erhebt, um so stärker werden sie.

Könntest Du mir hier auf Sprünge helfen, wie konkret Du die Forderungskette da siehst?

Dem würde entsprechen, mit welcher geradezu messianischen Erwartung man in erlesenen Kreisen auf die NGOs (non governmental organisations) blickt. NGOs sind nun nichts anderes als Stiftungen UHNWIs (Ultra high-net-worth individual) im Hintergrund.
3. Hat PCM oder jemand anderes diese Beziehung vielleicht irgendwo im Detail diskutiert, oder könnte jemand hier etwas Genaueres darlegen?


Ja, das ist sogar die fundamentale Entdeckung dottores. Es sind die Nachschuldner. Dabei ist es natürlich völlig gleichgültig, welche Bezeichnung man ihnen gibt,. Es sind Nachschuldner

Interessant. Hast Du dazu vielleicht ein paar Texthinweise, wo ich das im Detail nachvollziehen kann, welcher Struktur diese Nachschuldner/Gläubiger sind, und zu welchen Aktionen sie in der Lage sind?

Daraus würde nun folgen, dass sich unternehmerisches Planen angesichts staatlicher Überforderung zunehmend an den Bedürfnissen oder Absichten der Gläubiger-Gruppe ausrichten sollte. ...


Umgekehrt entsteht ein Schuh daraus. Erst durch die Bedürfnisse und Absichten des Staates entstehen die Gläubiger. [...]

Das verstehe ich wiederum nicht. Was genau ist so ein "Staatsbedürfnis", das von dem eines etwaigen "Nachschuldners" unterschieden ist? Also Macht z.B. kann es nicht sein.

[...]
Dottore hat dargelegt, dass das Staatsverhalten zur Entstehung Nichtstaatlicher Einheiten führt. Das ist eine Folge der Demokratie. [...]

Inwieweit hängt das Entstehen von NGOs von der Demokratie ab?

[...]

Was sind gesellschaftsbindende Vertrauensderivate? Ist es das, was man jeden Morgen die Toilette hinunterspült?

Für Dich gern wie gesagt gern: "Kaufkraftssymbole", also "Motiviationsförderer", die handlicher als z.B. Armeen, Haubitzen oder vielleicht auch ein freundlicher Harem sind.

Dank für Antworten im Voraus!
nvf33


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