Es geht nicht um Energie sondern um Ordnung

Silke, Mittwoch, 25.09.2019, 16:07 (vor 1668 Tagen) @ Naclador2467 Views
bearbeitet von Silke, Mittwoch, 25.09.2019, 17:05

Und das weisst du auch, lieber Naclador,

es geht um Ordnung gegen Unordnung, um Kosmos gegen Chaos um Exergiegewinnung gegen Entropieexport, um Dissipation.

Die Energie geht immer nur durch:
Die Ordnung, die Information, die Zunahme von Optionen bleibt in den dissipativen Strukturen/Systemen und wird integriert indem sie dadurch komplexer werden können.
Sonne -> Erde/Biosphäre -> Weltall
bzw.
Black Smoker -> Biosphäre -> Weltall
Die Lebewesen darin, die dissipativen Systeme, die debitistischen Systeme in Summa wachsen und gedeihen (Inflation) unter Verbrauch ihrer Ressourcen, bis sie nicht mehr wachsen und gedeihen können -> Deflationäre Depression.
Wenn da keine neuen Booster wie "Eigenheime für alle, gern auch mit NINJA-Status und Negativzinsen" oder "neue Seidenstraße" oder "smart everything samt autonomen Fahren und VR/AR oder "auf zu Mond und Mars mit Dyson-Sphäre und allem Pi-Pa-Po gezündet werden können ist Ende im Gelände.
Nix Neuverschuldung mehr. Nix neue beleihbare Eigentumstitel mehr.
Notfalls noch hier und da ein mehr oder weniger ordentlicher asymmetrischer Krieg und natürlich der gute alte Kampf gegen den Terror, den Russen, den Chinesen und den Islam und das schrecklich gefährliche CO2 - Hauptsache wir können immer schneller immer mehr wegschmeissen und neu bauen - also Neuverschuldung schaffen.

Das ist das Wesen von dissipativen Strukturen = lebenden Systeme = debitistischen Systeme.
Das können genau so gut Osterhasen wie Algorithmen sein. Hauptsache sie können Energie dissipieren, neue Verschuldung tragen, Ordnung erhalten.
Alles dreht sich immer nur um Verhältnisse zueinander.
Den Rest simulieren wir uns in Interaktion mit unserer Sensorik und Informationsverarbeitung, die aber eben auch auf unseren Erwartungen und Vorstellungen gründet (wir halluzinieren uns sozusagen unsere Realität ununterbrochen zusammen mit der Macht der Worte) und schaffen uns Modelle von der Welt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, während wir die Realität durch Interaktion beeinflussen und verändern, indem wir sie deuten und interpretieren.
Wir schnappen uns sozusagen das von der Welt zur Verfügung gestellte Potential und machen daraus ununterbrochen mit unserem Bewusstsein unsere Realität, geben den Strukturen Ordnung und Sinn, die wir aus dem Chaos heraus holen, bevor sie wieder dort verschwinden.

Deshalb müssen debitistische Systeme aufschulden, weil sie in summa eben nichts horten können sondern immer nur zum Verfall tendieren und nur mit Verschuldung hantieren können, dafür Neuverschuldung brauchen.
Dabei können sie unter Verwüstung von Ressourcen und Potential geordneter und komplexer und vermögender werden, ihre Ordnung verteidigen und ausbauen, wenn sie nicht an ihrer damit einher gehenden Kritikalität und zunehmenden zu bedienenden Verschuldung (drohende Überschuldung) fallieren.
Solche Systeme sind wie Städte. Sie entstehen, verwerten die greifbaren Ressourcen und verschwinden wieder.

Wenn sie also nicht an der dabei massig entstehenden und unbedingt zu exportierenden Entropie (Verschuldung muss auf Nachschuldner übertragen werden) oder am entstehenden Mangel an der massig benötigten Exergie (Erwin Schrödinger schreibt in "Was ist Leben" von Negentropie) ersticken (keine Neuverschuldung oder Vorfinanzierung mehr) MÜSSEN sie wachsen.

In debitistischen Prozessen wird immer mehr Vorfinanzierung dauernd und unbedingt ohne Lücke gebraucht wie durch die Sonne und die Erde und die gerade in Verheizung befindlichen fossilen Rohstoffe.
In debitistischen Prozessen werden immer mehr Nachschuldner dauernd und ohne Lücke gebraucht wie die Elemente, die in den Martinketten im Martinfeld (THX @Ostfriese), die geordnetere Energie immer weiter aufnehmen, dabei selbst immer geordneter werden und die Energie in gleicher Höhe, nur eben ungeordneter, wieder abgeben.
Das ganze ist wie eine immer grösser werdende Explosion in Zeitlupe, bis eine von den notwendigen Komponenten in der immer höheren Grössenordnung nicht mehr darstellbar ist und alles in sich zusammen bricht - zurück ins Chaos fällt, in die Überschuldung, in den Tod - entstandenes Leben explodiert, bis es nach dem Crack-up-Boom in sich zusammen fällt.
(das ist jetzt sehr populär"wissenschaftlich" geschrieben um ein Verständnis für das Problem zu bekommen).

Es geht eben nicht um die Energiemenge sondern um ihre ORDNUNGSFÄHIGKEIT.
Da muss ich mich noch mal an den F.Roddier setzen, habe aber keine Zeit.

Oh je, ich fürchte, das versteht keiner mehr...[[top]]

Liebe Grüße
Silke


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