Hallo @mabrabon,

du hältst ja praktisch auch die Stellung auf einem abseitigen Vorposten, der einst wichtigsten ostpreußischen Stadt.

Die Arzthelferin hält eine Stellung für die es keine Verwendung gibt. Ihre persönliche Situation mag sie in die Lage bringen diese Arbeit nicht aufzugeben, wenn sie es aber könnte (jedem Anfang wohnt ein Zauber inne) gibt es keinen Grund ihre Lage nicht so schnell wie möglich zu ändern - falls notwendig im Ausland.

Bitte lasst ihr Auswanderer mal dieses dämliche Argument fallen, ins Ausland zu gehen, wenn's einem nicht passt.

Die Arzthelferin hat Mann und 2 Kinder. Eltern und Schwiegereltern leben hier. Sie ist fest in dieser strukturschwachen mecklenburgischen Gegend mit Haus und Hof verhaftet.

Ficht man einen solchen Kampf wie die Arzthelferin jeden Tag, und man merkt, man kann widerstehen, dann spürt man irgendwann sein heldisches Wesen. Dann empfindet man eine selbst ausgesprochene Kündigung, d.h. das Verlassen der bisher heldenhaft gehaltenen Stellung, als eine Niederlage. Den Kampf sieht man dann als eine Art Lebensaufgabe an. Schon das Gefühl, dass der Arzt auch an sie schicksalhaft gekettet ist und sie nicht los wird, gibt ihr ein Gefühl der Genugtuung. Sie sagt, sie hat mittlerweile einen solchen dicken Panzer um sich herum angelegt, dass alles an ihr abprallt.

Ich kann es immer nur wiederholen. Die wenigsten können ihr Glück im Ausland suchen. Sie sind schicksalhaft mit dem Boden des Vaterlandes verbunden. Echte Kämpfernaturen geben nicht auf und lassen Familie und die Gräber ihrer Ahnen zurück. Und jedes Volk hat viele Kämpfernaturen. Nur vielleicht sind viele von ihnen in 2 kurz aufeinander folgenden Kriegen gestorben, so dass sich jetzt in Deutschland die Nachfahren vieler Feiglinge tummeln.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER