Hallo BBouvier,
soso, eine Fälschung also... Diese "Fälschung" scheint aber doch zumindest sehr gut gelungen, nicht wahr?
Kann denn eine Prophezeiung "gefälscht" sein, wenn sie sich als wahr herausstellt, wenn sie also eintrifft? Wohl eher nicht, jedenfalls dann nicht, wenn man sie in ihrem eigentlichen Sinne versteht, nämlich als einen wie auch immer gearteten, göttlichen Hinweis auf die Zukunft. Denn selbst ein gefälschtes Dokument kann ja einen ebensolchen göttlichen Hinweis enthalten, ohne dass der Fälscher dies beabsichtigt hätte. Das Dokument selbst könnte natürlich durchaus eine Fälschung sein.
Da nun aber gleichzeitig auch eine andere Prophezeiung, nämlich die Offenbarung des Johannes, eintrifft, ist es doch eigentlich unlogisch, dass die Malachias-Prophezeiung falsch wäre. Denn wenn die Hauptaussage christlicher Prophezeiungen gerade in Erfüllung geht, dann ist es doch naheliegend, dass sich die Nebenaussage der endenden Papstreihe ebenfalls als richtig erweist, oder?
Und dass Satan gerade dabei ist, die Weltherrschaft an sich zu reißen, kann man nun wohl kaum mehr in Abrede stellen. Satan ist dabei natürlich nicht als umherhüpfendes, rotes Teufelchen mit Hörnern und Dreizack zu verstehen, sondern als jene Verschwörung, die - wenn es nach ihren eigenen Anhängern geht - gar nicht existiert. Also diejenige Verschwörung, welche Jesus von Nazareth ans Kreuz schlagen ließ, weil er zuviel über sie wusste. Und viele seiner Anhänger noch Jahrhunderte später auf ähnlich grausame Weise hinrichtete, weil diese noch die ursprüngliche christliche Kernaussage kannten.
VG
Clarius