Re: Kultivierter Cro-Magnon-Mensch (oder einfach: post-Flaschenhals-Mensch?)

valuereiter, Sonntag, 29.09.2019, 22:32 (vor 1663 Tagen) @ Taurec5287 Views

...

Hier wird dem Gedanken nachgegangen, daß das Auftreten des
Cro-Magnon-Menschen in Europa und Nordafrika eine Art Kolonisation war, die
in mehreren unabhängigen Schüben ... erfolgte, ...

Der Cro-Magnon-Mensch scheint sich nicht nur phänotypisch, sondern auch
kulturell von den übrigen Bewohnern der alten Welt unterschieden zu haben,
wohnte in Häusern, stellte komplexere Werkzeuge her. Man beachte auch die
Skizzen an Höhlenwänden, die Menschen in an unser Mittelalter erinnernder
Kleidung und "kultivierten" Frisuren/Barttrachten zeigen.

wir waren hier
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=498030
(bzw. http://www.dasgelbeforum.net/mix_entry.php?id=497811&page=0&category=all&or... )
ja gerade darauf gekommen, dass "der Mensch" sich vor ca. 70.000 Jahren durch einen genetischen Flaschenhals gequetscht hat

in Verbindung mit dem vor 50.000 bis 60.000 Jahren einsetzenden Massenaussterben = der Tatsache, dass der "neue Mensch" seitdem kein Ökosystem mehr ganz lässt, hieße das:

Der post-Flaschenhals-Mensch unterscheidet sich irgendwie von der früheren homo sapiens-Population wie auch von allen andere Menschenarten
(die ja zum Teil auch schon seit mindestens rund 400.000 Jahren das Feuer beherrscht haben, Werkzeuge genutzt haben, und auch schon vor über 100.000 Jahren Inseln besiedelt haben = die nötigen Fähigkeiten zur Seefahrt hatten!)

und es handelt sich ja wohl de facto um den gleichen Menschen, der die Erde heute in über 7 Milliarden Exemplaren mit seiner Anwesenheit "beglückt":
- im Denkvermögen
- seinen manuellen/handwerklichen Potentialen
- Jagdtrieb, Aggressionspotentialen, usw.
- Sozialverhalten
- und wohl auch "kulturellen Potentialen"?!

Mir scheint, es könnten sich in dieser Zeit meherere Kulturzyklen
abgespielt haben, die von der Wissenschaft aufgrund des irrigen Axioms
einer vorkulturellen Steinzeit mit unzivilisierten Wilden schlicht nicht
erkannt wurden.

in den wenigen Jahrtausenden, aus denen uns Überlieferungen/archäologische Funde vorliegen, ist alle paar Jahrhunderte eine neue Kultur entstanden oder zumindest ein "Reich" begründet worden

manche hatten/haben über Jahrtausende Bestand: z.B. die Ägypter oder die Chinesen

manche dominierten für einige Jahrhunderte die (ihnen bekannte/zugängliche) Welt: die Römer, oder (bis jetzt = seit dem 15. Jahrhundert seit gut 500 Jahren) "unsere" westliche Kultur

manche haben in wenigen Jahrzehnten ein riesiges Reich erobert, das bald wieder zerfallen ist: z.B. die Mongolen

(dazu noch Inka, Maya, und und und)

geben wir dem "neuen" homo sapiens nach der "Flaschenhals-survival-Erfahrung" erstmal 5.000 Jahre, um sich wieder ausreichend zu vermehren

--> dann hätten wir 65.000 Jahre Kulturgeschichte!

mit vielleicht wenigstens alle 2.000 Jahre einer neuen "großen" Kultur wie den Ägyptern, den Chinesen, den Griechen/Römern, den neuzeitlichen Westeuropäern (inkl. deren Kolonie = den USA als neuestem Emporkömmling innerhalb dieses Kulturkreises)

vor denen halt nur die allermeisten
(an der Küste siedelnd, als Nomaden mit leichtem Gepäck reisend, dessen letzte Überreste nach wenigen Jahrhunderten verwittert waren, usw.)
keinerlei ausgrabbaren Spuren hinterlassen haben!


PS:
das "über den Atlantik" gekommen habe ich nicht mit zitiert, da
1. für das Gesamtbild irrelevant
2. ich mich frage, ob es hierfür Quellen gibt???


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