Zentralbanken vernichten keine Schulden II

Silke, Dienstag, 27.03.2018, 19:07 (vor 2193 Tagen) @ Nico3890 Views
bearbeitet von Silke, Dienstag, 27.03.2018, 19:16

Ach komm lieber Nico,

sei halt nicht eingeschnappt.
Alter und Erfahrung schützt nicht vor Fehlern.

Worum geht es?
"Zentralbanken ersetzen verzinsliche und terminierte Schuldtitel durch
unverzinsliche und unterminierte Papiere, welche im Volksmund auch
als Geld bezeichnet werden."
@nico

Das ist im debitistisch-systemischen Sinne nicht ansatzweise richtig.
Geld ist kein "unverzinsliches und unterminierte Papier" sondern die Summe der aufgebauten Machtanteile in einem Zentralmachtsystem, die in aufsummierbaren Geldeinheiten zediert wird (Geldsummen und nicht -mengen), Geld = Macht.
Wärest du auf der richtigen Fährte, würdest du Heureka rufen und nicht den Wind in den Bäumen den raschelnden Blättern zuordnen, sondern den Hoch- und Tiefdruckgebieten, zwischen denen er entsteht, weil Luftmassen sich nach Gesetzmäßigkeiten bewegen müssen.

"Die Banknoten stehen daher in keinem direkten Verhältnis zur "Deckung" sondern zur "Leistung" der ZB an die GB aus Repos, Offenmarktgeschäften oder was auch immer..."
@wgn

Das "was auch immer" richtet sich nach der sich ständig verschlechternden systemischen Gesamtsituation, die die Beraternetzwerke offensichtlich relativ gut im Blick haben, nicht die Politiker und nicht die Regierungen.
Die Netzwerke wissen, wie schwer die Deflation ist, in der wir die letzten Jahre immer schneller abwärts trudeln, wärend die MSM noch Inflation lallen.
Das schlägt sich in den notwendigerweise immer größer werdenden Ankaufprogrammen nieder (von den Größenordungen wurde vor 10 Jahren noch nicht geträumt).

"Oder anders gesagt: beides, sowohl die Banknoten als auch die ZB-Guthaben müssen gemeinsam als "Leistung" der ZB aus dem Kreditvertrag mit den GBs verstanden werden, und die GBs entscheiden sich entsprechend der Anforderungen ihres Zahlungsverkehrs, in welcher Form sie ... abrufen."
@wgn
Gleiches gilt auch für Kaufverträge beim Ankauf von Titeln und Gold.

Erstgenannte Papiere bedeuten im Wortsinn eine
durch die beschriebene Eigenschaft begründete Schuld, weil diese den
Emittenten zu Leistungen verpflichten, und letztere verpflichten den
Emittenten wegen dafür fehlender Definition zu nichts.

Alles was der ZB angedient werden darf "begründet Schuld", sonst wäre es nicht andienbar in einem Schuldgeldsystem, in dem die ZB nach gesetzlichen Vorschriften agieren muss.
"Die Werthaltigkeit einer Einheit wird durch die Verschuldung für eben diese Einheit bestimmt"
@Ashitaka

Die ZB verpflichtet sich beim WPPG wie auch beim Ankauf per Vertrag zur Einräumung von ZB-Guthaben.
Das ist eine Beteiligung an der Zentralmacht, Machtsession nach gesetzlich vorgeschriebenem Procedere, die mittels der standartisierten und fälschungssicheren Geldträger (Note, Münze, Byte) beurkundet, beziffert und kurant gemacht wird.
Mit diesen Geldeinheiten können Schulden getilgt werden wenn man auf Leistung zugreifen will oder Abgaben zu leisten hat (Besicherung der Systemfinanzierung).

"Geld ist im Grunde genommen nichts anderes als eine Machteinheit, ein übertragbares Potential (=Machtposition), welches die Zentralmacht unter klar geregelten bzw. veröffentlichten Voraussetzungen (heute geldpolitische Operationen) an die Funktionseinheiten des Systems, vorrangig zwecks Abgabenerhebung (=Besicherung ihrer Passiva) zediert."
@Ashitaka

Daraus ergibt sich
in der Geldmenge einer Volkswirtschaft also ein Quotenverhältnis von
Papieren der Kategorie 1 und 2, welches je nach Notenbankpolitik
unterschiedlich ausfallen kann.

Inwieweit ist das wichtig, außer dass genau die richtige Abhängigkeit angedeutet wird "je nach Notenbankpolitik fällt irgendetwas aus"?

Weitere diesbezügliche Ausführungen erspare ich mir nun aber, weil es
nicht einmal in deinen Kopf reingeht, dass es Papiere der Kategorie 2
überhaupt gibt,

Doch, geht rein...

bzw. du die beschriebene Eigenschaft von Zahlungsmitteln
notorisch ableugnest.

Ich leugne halt, dass Geld und Geldträger das Gleiche sind wie die Funktionen von Geld sowie von Geldträgern und anderen Zahlungsmitteln.

Auch an deinen weiteren Nebelkerzen werde ich mich nicht weiter abmühen,

Das ist auch nicht wichtig.
Es geht um das Phänomen zweistufiges Zentralbanksystem zur Zession von Macht in einem Zentralmachtsystem um die Besicherung (Steuern zahlen) der Systemfinanzierung (Aufschulden)zu garantieren und damit einen Systemzusammenbruch zu vermeiden.

solange du dich weigerst, den Gesellschaftsentwurf für den du eintrittst
zu skizzieren. Natürlich wirst du auch dieses mal nicht, oder allenfalls
ausweichend antworten. Du setzt halt drauf, dass zumindest ein Teil der
Leser dich nicht kennt, und somit bei dir erst einmal von einer
gewöhnlichen Attitüde ausgeht.

Ich schreibe, um selbst zu lernen und nicht um Leser zu beglücken oder weiter nutzlos nach Lösungen zu suchen.
"Gesellschaftsentwurf für den du eintrittst"?
Der ist gut...
Soll ich profitieren, protestieren, revolutionieren oder repudiieren?
Die Gesellschaft ist fix und fertig entworfen seit sich die ersten Zivilisationen erhoben haben.
Es ist nicht meine Aufgabe und liegt nicht in meiner Macht, Lösungen anzubieten. Ich kann helfen, die Beschreibung zu vervollständigen. Das gelingt aber nur, wenn man Wesen und Funktion des Systems richtig begreift.
Ich schreibe genügend Fehler, aber manches verstehe ich immer besser.

Liebe Grüße
Silke


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