Mannheim, die Zweite. Verkehrsinfrastruktur

Rain, Donnerstag, 05.08.2021, 13:49 (vor 988 Tagen)3501 Views

Ihr Lieben,

Mannheim ist hier das Oberzentrum mit Industrie, Verwaltung, Versicherungen, Gerichten.

Die Arbeitnehmer wohnen selbstverständlich nicht alle hier, sondern pendeln, insbesondere aus der Pfalz.

Vor etwa 20 Jahren sollte die Universität, die am Rande der Innenstadt liegt, aufgewertet werden, eine Straße, die aus der Pfalz kommend, das Unigelände durchschnitt, wurde von 2 auf 1 Spur verengt. Gibt seither natürlich Staus vor der Widderenge.

Deshalb baute man den Fahrlachtunnel, so daß ein Großteil des Verkehrs aus der Innenstadt umgeleitet wurde, durch einen Tunnel an die südöstlichen Stadtteile und die Nachbargemeinden geführt wurde.

Der Verkehr aus der Pfalz führt über den Rhein über 2 Brücken. Eine, die Hochstraße Süd, wurde letztes Jahr, nachdem schon seit Jahren Betonteile abgefallen waren, vollständig überraschend, baufällig und wurde sofort gesperrt. Der gesamte Verkehr führt seither über die zweite Brücke, die, vollständig unabsehbar, da auch hier seit Jahren Betonteile abfallen, auch renovierungsbedürftig ist. Deshalb wurden hier Fahrbahnverengungen angebracht. Im Feierabendverkehr bedeutet das: Verengung von insgesamt 9 Spuren auf 2.

Morgen, wenn man nach Mannheim über diese eine Brücke reinwill und in den Süden der Stadt möchte, war dies bisher 2-spurig möglich, eine Spur fiel weg, damit die Innenstadt nicht überlastet ist.

Man kann auch über Lampertheim nach Rheinhessen (nördlich der Vorderpfalz) fahren, dann hat man aber auf 24 km 8 Blitzer. Daß die Straßen in Mannheim (teilweise auch auf eine Spur reduziert) aussehen wie nach einer Durchfahrt von Panzern und auch nur notdürftigst repariert werden, muß nicht gesondert erwähnt werden, oder?

Wer nicht in die Pfalz oder Rheinhessen möchte, sondern in die nördlichen Stadtteile (Vogelstang) oder auf die A5, fährt über die B38. Dort ist, auch überraschend, eine innerstädtische Brücke so marode, daß auch hier die Spuren verengt wurden, keine LKWs mehr über die Brücken fahren können. Gleichzeitig werden Gleise der Straßenbahn rausgerissen, es findet ein Busersatzverkehr statt.

Wenn man nach Osten fahren will, kann man dies über die A656 tun, die wird seit Jahren renoviert, mit einer Baustelle mit Geschwindigkeitsbegrenzung 40.

Nach Südosten, das hatte ich oben schon geschrieben, führt der Fahrlachtunnel, alternativ kann man über eine Ausfallstraße fahren, die seit mehreren Wochen renoviert wird, daher nur einspurig geführt wird.

Vorgestern mittag um 14.00 Uhr wurde der Fahrlachtunnel gesperrt, weil die Lüftungsventilatoren nicht mehr den neuesten Normen entsprechen.

Damit ist der letzte Zugang in/aus der Stadt, der noch einigermaßen problemlos zu fahren war, weggefallen.

Mannheim möchte 2023 die Buga ausrichten. In weniger als 2 Jahren. Ohne Zugangsstraßen.

Der OB hat gestern verlauten lassen, man müsse Mannheim jetzt großräumig umfahren.

Das wird sicher auch die Industrie und das Gewerbe tun.

Mannheim war früher eine wirklich wunderschöne Stadt, ich bin immer mit Freude hierher gefahren. Mittlerweile ist es genau so kaputt wie Berlin. Schade.


Beste Grüsse

Rain

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Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.


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