Verändert Aufklärung die Welt oder die einfache Frage, wann verändert man eigentlich selbst sein Leben?

Oblomow, Freitag, 16.04.2021, 08:24 (vor 1107 Tagen) @ trosinette2026 Views
bearbeitet von Oblomow, Freitag, 16.04.2021, 08:37

Man kann alles besser machen als es ist. Warum aber machen wir etwas besser? Weil wir erkennen, dass etwas schlecht ist? Weil wir uns wünschen, dass etwas besser ist? Weil wir am Schlechten leiden? Weil wir etwas einfach nicht mehr aushalten oder weil wir es müssen? Ich tendiere zu letzten Überlegung, weil ich selbst so bin. Revolutionen muss man machen, sonst lässt man sie.

Insofern finde ich die polemisch vorgetragene Kritik an @Weiner mit den marxistischen Bezügen etwas übertrieben. Etwas besser machen als es ist, das ist immer gut, nur die Realitätsferne überrascht, denn auch das auf den Mondschießen von Eliten führt zu nix, das sollte der Historiker @Weiner wissen. Auch, und das ist eben der Punkt, wird durch Wissen garnichts verändert. Das ist das sokratische Märchen, dass Einsicht auch zur Tugend führt. Elitentausch zudem heißt eben nicht Verbesserung. Dennoch geht es doch darum, das leben so zu gestalten, dass es nicht die Hölle wird. Vermutlich wird uns das nicht gelingen, weil wir wie die Götter uns aufführen.

Insgesamt hast Du also m.E. Recht. Mit dem unter dem Gesetz des Debitismus stehenden Menschen ist nur Staat zu machen und Staat ist per se Zwang, nämlich Zwang zur fristgerechten Abgabe. Da gibt es nur ein mehr oder weniger ekligen Staat - potentiell aber immer mit der eisernen Dynamik, ekliger und ekliger zu werden. @Weiner ist kein Debitist, ergo teilt er den Gedanken der debitistischen Verfallenheit nicht.

Ich lese, wie Du weißt, Deine Beiträge sehr gerne und hoffe, Dir geht es gut in Berlin in Deiner Butze.

Herzlich
Oblomow


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