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Ashitaka, Samstag, 26.09.2020, 19:56 (vor 1309 Tagen) @ Mephistopheles2483 Views
bearbeitet von Ashitaka, Samstag, 26.09.2020, 20:14

Hallo Mephistopheles,

Die hier beschriebenen Prozesse führen automatisch zu einer Erosion der politischen Macht. aber nicht zulassen kann, wird sie die Machtzession zurücknehmen müssen. Praktisch macht sich das dadurch bemerkbar, dass die Demokratie (SPQR) als überwiegend freiwillige Machtzedierung immer weiter gegenüber einer Zwangswirtschaft (Imperator) verschwinden wird.

So ist es. Nur war und ist die Machtzedierung nicht freiwillig. Ohne sie wäre die über Jahrzehnte andauernde Besicherung der heutigen Staatsverschuldungen durch Abgabenerhebung nicht möglich geworden, hätten die Fälligkeiten der Schuldenlasten niemals über solch gewaltige Zeitspannen über das Kreditwesen und die dadurch möglich gewordenen Pyramiden in die Zukunft aufgeschoben werden können.

Die Imperatur beendet aber diesen Prozess nicht, sondern kann ihn allenfalls aufhalten. Letzen Endes sorgt die Wirklichkeit für ein Ende der Politik. Es wird keine Vorfinanzierung mehr möglich sein und wenn das Potential der Vorfinanzierung endet, dann ist das identisch mit dem Ende der Politik (Chlowig I.). Seit Chlodwig I. (oder 476 n.Chr.) endete die Politik des weströmischen Reichs und die Bevölkerung schwand dahin. Dieser Prozess des Verschwindens der weströmischen Bevölkerung wird auch mit dem Euphemismus "Völkerwanderung" bezeichnet.

Es wird aber noch einige Jahrzehnte dauern. Nich sind sich die wenigsten darüber bewusst, dass keine systemischen Krisenjahre vor uns liegen, sondern stattdessen gerade die Fundamente der wohl größten Kreditpyramiden die es jemals in der Geschichte gab geschaffen wurden. Auch meine ich, dass das zukünftige Aufschuldungspotential der Staatengemeinschaften, Dottores Hinweis darauf dass vor dem Ende alle für alle haften werden, nicht ausreichend Berücksichtigung in vielen finanz- und wirtschaftstheoretischen Diskussionen findet. Überall die Erwartungshaltung, dass es bald knallt, dass man schnell wieder Marxideologien rauskramen muss um von einer danach beginnenden Zeit des "Wohlstands für alle" zu träumen.

Es unterliegt keinem Zweifel, dass das Verschwinden der Möglichkeit der Vorfinanzierung und das ihm folgende Schwinden des, wie @Ashitaka sagen würde, weltpolitischen Potentials, also der Möglichkeit, überhaupt Politik betreiben zu können (was Westrom seit 476 nicht mehr konnte), einhergeht mit einem Verschwinden der durch die Vorfinanzierung geschaffenen Weltb

*Unk, Unk*

So ist es. Das ganze ist seit Beginn (von der formlosen Gewaltunterdrückung bis zur heutigen, formellen Herrschaft durch den Schein der Demokratie) streng mathematischer Natur. Es gibt aufgrund der Vorfinanzierungsproblematik, kein Entkommen aus dem System des "sich für sein Vermögen (somit auch tar's gewünschten Forderungen der Schuldner zwecks Gleichgewicht) bereits vorher zusätzlich etwas zu schulden lassen zu kommen".

Ich verstehe nicht, wie tar davon ausgehen kann, dass die Verschuldung gestoppt werden könne. Was hälst du von seiner Annahme, die an ihrer Verschuldung erstickenden Personen / Körperschaften des Systems - mir nichts, dir nichts - nur zu Gläubigern machen zu müssen.

Für die Schaffung ihrer Forderungssummen bedarf es zusätzlicher Leistung, somit einer zusätzlichen Vorfinanzierungsfähigkeit = Besicherungsfähigkeit. Diese haben sie nicht. Da wird doch mit der Wurst nach dem Schinken geworfen.

Herzlichst,

Ashitaka

--
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