Die Wirklichkeitsferne liegt bei dir. Das Ende der Politik. Das ist das, was du nicht auf deinem Zettel hast.

Mephistopheles, Donnerstag, 24.09.2020, 05:47 (vor 1282 Tagen) @ Ashitaka2621 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 24.09.2020, 05:56

Hallo tar,

es bedarf keiner Aufschuldung aus einem mathematischen Zwang heraus. Weder einzel-, noch gesamtwirtschaftlich.


Solange Zeit für Zentralinstanzen bzw. deren Surplus-Systeme und daraus begründeten Terminen hingegeben werden muss, fehlt den Hingebenden selbst Zeit. Zeit, die (schon aus der Urschuld begründet) jeder für sich selbst benötigt, sei es um den Subsistenzbedarf zu decken oder die Arbeit an eigenen Vorsorgesystemen (der Winter kommt!) zu vollrichten. Der Aufschuldungszwang (bitte schenke mir wer die Zeit für das schon heute benötigte Vermögen) ist mathematischer Natur, eine systemtragende, zu erfüllende Gleichung die den gegenwärtigen Zeitmangel aller zur Jagd nach Abgabeneinheiten Getriebenen durch wachsende Verschuldung in die Zukunft schiebt. Das Kreditwesen dient letztendlich zu nichts anderem: Heute fällige Termine weit in die Zukunft zu schieben, dem Schuldigen somit die Zeit zu verschaffen, die er für den Erhalt des Vermögens gar nicht hat.

Die hier beschriebenen Prozesse führen automatisch zu einer Erosion der politischen Macht. aber nicht zulassen kann, wird sie die Machtzession zurücknehmen müssen. Praktisch macht sich das dadurch bemerkbar, dass die Demokratie (SPQR) als überwiegend freiwillige Machtzedierung immer weiter gegenüber einer Zwangswirtschaft (Imperator) verschwinden wird. Die Imperatur beendet aber diesen Prozess nicht, sondern kann ihn allenfalls aufhalten. Letzen Endes sorgt die Wirklichkeit für ein Ende der Politik. Es wird keine Vorfinanzierung mehr möglich sein und wenn das Potential der Vorfinanzierung endet, dann ist das identisch mit dem Ende der Politik (Chlowig I.). Seit Chlodwig I. (oder 476 n.Chr.) endete die Politik des weströmischen Reichs und die Bevölkerung schwand dahin. Dieser Prozess des Verschwindens der weströmischen Bevölkerung wird auch mit dem Euphemismus "Völkerwanderung" bezeichnet.

Es unterliegt keinem Zweifel, dass das Verschwinden der Möglichkeit der Vorfinanzierung und das ihm folgende Schwinden des, wie @Ashitaka sagen würde, weltpolitischen Potentials, also der Möglichkeit, überhaupt Politik betreiben zu können (was Westrom seit 476 nicht mehr konnte), einhergeht mit einem Verschwinden der durch die Vorfinanzierung geschaffenen Weltb

*Unk, Unk*

Gruß Mephistopheles


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