Konsequenz aus vorläufiger Heinsberger Studie

Chris11, Freitag, 10.04.2020, 00:58 (vor 1478 Tagen) @ Zürichsee1662 Views

Ich finde das sind extrem gut Nachrichten. In Heinsberg haben 15% die Infektion schon durchgemacht und sind erstmal immun. In zwei weiteren Verdoppelungen (dauert mit den Maßnahmen zur Zeit ca. 4 Wochen) ist dort Herdenimmunität erreicht.
Das heißt auch, es wird nicht mehr als 4x schlimmer wie in Heinsberg. Man kann nun mit Modellen rechnen, wie der weitere Verlauf mit realistischen worst case Szenarien ist.

Meine persönliche Einschätzung: Die Schutzmaßnahmen, die u.a. in Deutschland getroffen wurden, haben nicht nur die Ausbreitung verzögert, sondern auch durch begrenzte „Viruslast“ eine Art Impfung von zumindest Teilen der Bevölkerung erzeugt. Dadurch ist der Prozentsatz von schweren Verläufen mit beidseitiger Lungenentzündung geringer, und der Anteil von symptomlosen und syptomarmen Verläufen höher, wie in Ländern, wo die Ausbreitung unkontrolliert verläuft.

Der Virus ist weltweit endemisch, daher sind Fallkontrollversuche, wie sie in China und vielen anderen Ländern noch durchgeführt werden, weitgehend sinnlos. Das heist nicht, das sofort alle Maßnahmen sofort zurückgenommen werden sollten. Altenheime, Altenpflege bleiben Hochrisikogruppen, die weiterhin Schutzmaßnahmen erfordern. Aber Kontaktverbote etc. machen bei 15% Durchseuchung/Immunität keinen Sinn. Also der Spuk sollte schon im Sommer vorbei sein. Wir werden einige 10.000 Corona Tote bekommen. Das ist mit keiner Methode zu vermeiden. Wir können die auf 3 Monate oder 2 Jahre verteilen, es wird am Ende auf die gleichen Zahlen hinauslaufen.

Mit freundlichen Grüßen
Christian


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