Auch ich habe einen Hass. Einen Hass auf die Esel im Wolfspelz

Mephistopheles, Montag, 07.10.2019, 19:54 (vor 1662 Tagen) @ Tempranillo6103 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 07.10.2019, 20:03

Weil er lediglich beschreibt, was sich abspielt und ansonsten inhaltsleeren
Larifari liefert, in den man alles hineininterpretieren kann. Damit recht
zu behalten ist wirklich keine Kunst.

Da kannst du natürlich dagegen anblöcken bis zur Heiserkeit. Das

ändert

nicht ein ι an den Tatsachen.


Welchen Tatsachen? Solchen die Spengler lediglich beschreibt.

Man erkennt sie an ihrer Kriegsgeilheit!

Billiges Geschwätz. Und total daneben.


Im Gegensatz zu Dir versuche ich meinen Standpunkt etwas sorgfältiger zu
begründen als mit hingerotzten Phrasen.

Sagt derjenige, der Spengler, seiner eigenen Aussage nach, weder gelesen geschweige denn verstanden hat. Es ist wie mit der Evolutionstheorie, die einen sehen sie nicht einmal, sondern nur Arten, die anderen sehen sie überall am Werk. Es ist sinnlos, mit Blinden oder denen mit einem Brett vor dem Hirn über Farben zu diskutieren.

Jeder kennt die Geschichte vom Wolf im Schafspelz, aber kaum einer kennt die Geschichte von den Eseln im Wolfspelz. Esel im Wolfspelz sind diejenigen, die erzählen, man müsste sich nur einen Wolfspelz drüberziehen und schon wäre der Esel flink wie ein Windhund, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl. Dann schreien sie: Heil Esel!

Es ist keine Großtat, sondern ein Verbrechen, diejenigen, die einem vertrauen, in einen Kampf zu führen, der gar nicht gewonnen werden kann. Niemand ohne starke Verbündete kann einen Kampf an 2 Fronten gewinnen.

Genau deswegen habe ich Spengler verlinkt und der hat sehr sorgfältig begründet, insbesondere mit seiner Warnung vor den Eseln im Wolfspelz. (Wobei er das Wort nicht gebraucht hat; wer jedoch mitdenkt, dem wird es klar, dass Spengler genau das gemeint hat.)

Deine Anwürfe gerade gegen Spengler, er sei der Diener irgendwelcher Interessengruppen bzw. er vertrete deren Interessen, sind schon alleine aus dem Grund lächerlich, weil gerade Spengler in seinem Werk dezidiert klargelegt hat, dass die Zeit derjenigen, deren Interessen er angeblich vertreten solle, historisch abgelaufen ist.

Es ist - nach Spengler - sinnlos, gegen Demokratie und Geldherrschaft anzugehen, weil die Herrschaft des Geldes und der Demokratie historisch in jeder Hochkultur gegeben, somit unvermeidbar ist, und auch wieder - ebenso unvermeidbar - enden wird. Dabei ist es so, dass gerade die Demokratie und die Finanzwirtschaft diejenigen Kräfte hervorbringt, die sie auch wieder beenden werden. Wer sie bekämpft, der stabilisiert sie letzten Endes und verlängert unnötigerweise die Dauer ihres Daseins.

Niemand kann gegen die großen Strömungen der Geschichte mit Aussicht auf nachhaltigen Erfolg sinnvoll angehen. Es ist so, wie wenn man Infektionskrankheiten mit Antibiotika bekämpfen wollte. Man kann nur partielle Scheinerfolge erzielen, im Endeffekt siegt aber bei einem alten und hinfälligen Organismus die Infektion.

Wenn einem das klar ist, der wundert sich dann nicht mehr, warum die Dinge genau so laufen wie sie laufen.

Gruß Mephistopheles


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