Äußerst interessant, Dein Statement, - aber ich differenziere hier

helmut-1, Siebenbürgen, Sonntag, 15.09.2019, 13:04 (vor 1678 Tagen) @ nereus2170 Views

Es ist eines, über historische Fakten zu diskutieren, und es ist was anderes, sich darüber in Interpretationen und Schlussfolgerungen zu ergehen.

Bleiben wir mal beim Ersten:
Ich zitiere:
„Besonders hart war das Los der Banu Koreiza, eines jüdischen Stammes, der mit Mohammeds mekkanischen Gegnern konspiriert hatte."

Du schreibst darauf:
"Das ist richtig und die Grausamkeit der Bestrafung war unterirdisch.
Aber der jüdische Stamm hatte gegen Mohammed konspiriert, wie Du selbst schreibst, und diese Racheaktion erreichte dann das Ausmaß alttestamentarischer Größe."

Schön. Du hast mich dadurch neugierig gemacht. Das ist etwas, was ich im Detail nichts so gekannt habe. Dann beginnt man, die Tante google zu befragen. Und irgendwann kommt man drauf, dass diese Geschichte betreff dieses jüdischen Stammes immer nur von arabischer Seite dargestellt wird. Ich frage mich, warum die Juden darüber keine Aufzeichnungen haben.

An diesem Beispiel will ich eines klarstellen (aus meiner Sicht natürlich):

Diskussionen um geschichtliche Vorgänge sind oftmals kompliziert, komplex und nicht besonders einfach. Aber sie sind notwendig. Damit nicht das untermauert wird, was schon Voltaire gesagt hat:
"Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat"

Die Verfälschung der Geschichte ist das Grundübel unserer Zeit. Daraus entstehen nicht nur Verwirrungen, sondern manchmal auch Kriege.

Deshalb interessiere ich mich über alles, was die Geschichte transparent und glaubhaft, vor allem verständlich macht.

Diese Fakten aus der Geschichte zusammenzufügen, zu interpretieren und daraus Schlüsse zu ziehen, das ist ein viel komplexeres Thema, zumal da auch die persönliche Weltanschauung mitspielt. Da muss man argumentieren, Gegenargumente überdenken, usw.

Fest steht, das geht nicht in so einem Forum, da mus man einander gegenübersitzen und in Kauf nehmen, dass es nächtelang dauert, bis man überhaupt zu einem Konsens kommt. Sofern man überhaupt zu einem Konsens kommt.

Verstehst Du nun, warum ich auf die weiterführende Diskussion nicht eingehe?
Ich zitiere Dich:
"Woraus leitest Du hier ab,..."

Glaub mir, es bringt nichts. Wir haben noch genug damit zu tun, um das, was sich mal früher ereignet hat, objektiv und unparteiisch festzuklopfen. Solange das nicht abgehakt ist, empfinde ich jede Interpretation der Fakten so ähnlich wie den Neger-Boxkampf im Tunnell.

Denke, jeder sollte sich darum bemühen, die Leerstellen in den Geschichtsbüchern mit Wahrheit zu füllen. Es ist der einzige Weg zum dauerhaften Frieden. Falschinterpretationen sind die Grundlage für jedwelche Konflikte.


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