Paul C. Martin: "Re: Schlag nach bei Marx & Platon und vielen anderen"

Ostfriese, Dienstag, 07.02.2023, 17:58 (vor 444 Tagen) @ KiS3309 Views
bearbeitet von Ostfriese, Dienstag, 07.02.2023, 18:01

Hallo KiS

Sollte man in Abbruchunternehmen, Sicherheitsdienst oder Bestatter investieren? Was meint ihr?
Es scheint jetzt doch alles schneller zu gehen als erwartet, sowohl der Niedergang hierzulande wie auch die Eskalation.
Vielleicht aber ist doch nur alles ein Spiel?

Das sich jetzt bildende europäische Zentralmachtsystem wird auf der Grundlage der Gesetzmäßigkeiten des debitistischen und machttheoretischen Systemcodes die historischen Abläufe wahrnehmen / deuten und vor dem Hintergrund der alles vorgebenden den geschichtlichen Weg weisenden Beraternetzwerke akzeptieren müssen, dass das "Geld [] ein Kriegskind [ist], nichts anderes. Ist es groß und stark, wird es zum Kriegsvater" und dementsprechend mit dem zwangsläufigen Ziel eines Brüsseler Prinzipats in den Krieg investieren.

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=324181

In diesem Sinne werden Karl Marx' Feststellungen:

"Die Schwierigkeiten, die das Gemeindewesen trifft, können nur von anderen Gemeindewesen herrühren, die entweder der Grund und Boden schon okkupiert haben, oder die Gemeinde in ihrer Okkupation beunruhigen. Der Krieg (!) ist daher die große Gesamtaufgabe ..., sei es um die objektiven Bedingungen des lebendigen Daseins zu okkupieren, sei es um die Okkupation derselben zu beschützen und zu verewigen."

aus Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 1857–1858 von Moses Finley in Krieg und Herrschaft, 1984 wieder aufgenommen:

"Damit erweiterte und verfeinerte Marx den Gedanken, dass Krieg eine 'natürliche' Form menschlichen Verhaltens sei ..., dass Krieg in frühen Gesellschaften der grundlegende Faktor für wirtschaftliches Wachstum ... sei."

"[Es] bleibt doch als unverrückbare Tatsache, dass Kriege in der Antike Gewinn brachten und dass sich die politischen Führer dessen voll bewusst waren."

Des weiteren Perry Andersen in Von der Antike zum Feudalismus, 1978:

"Militärische Macht hing stärker mit wirtschaftlichem Wachstum zusammen als bei allen anderen Produktionsverhältnissen vorher und seitdem." Und (für römische Republik): "Der räuberische Militarismus ist das hauptsächlichste Mittel zur wirtschaftlichen Akkumulation gewesen."

Kleinias erklärt in den 'Gesetzen' (nomoi) Platons (626):

"Was die meisten Menschen Frieden nennen, ist nur eine Vorstellung (Truggebilde). In der Wirklichkeit herrscht von Natur aus ständig unerklärter Krieg von allen Städten gegen alle anderen Städte."

Vielleicht hatte Jacob Burckhardt in seinen Weltgeschichtliche Betrachtungen im Hinblick auf die Europäische Union schon im Jahre 1905 recht: "Langer Friede bringt ... Entnervung(!) hervor."

Alles Weitere in https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=330989

Bin ratlos.

Ich nicht und Gruß - Ostfriese


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