Dann kipp ich auch mal rein - Meine Erwartungen bis Ende 22

der_Chris 2, Donnerstag, 18.08.2022, 10:02 (vor 611 Tagen) @ der_Chris 22714 Views

Vorab: Das mit der Disziplin, den Thread nicht zu zerfasern, das hat ja super geklappt. [[top]]

Olivia macht den Anfang, Meph springt mit aufs Pferd... Danach isses dann auch egal und es geht fröhlich weiter.

Man, Man, Man mit euch möchte ich auch nicht in den Krieg ziehen. [[motz]]
Jetzt kann man sich durchhangeln, anstatt mal geordnet runterzuarbeiten.

Und dann wundern sich die Leute, warum unsere Gesellschaft so ist, wie sie ist. Wenn keiner mehr lesen kann, dann wirds richtig schwierig. Im Moment würde ich das unter Verständnisproblem abhaken.[[zwinker]]


Entwicklung Börsen (die relevanten Indizes).
Ich bin sehr gespalten, mittelfristig bis zum Jahresende aber auf Short gebürstet. Es kreisen schlichtweg zu viele schwarze Schwände, angefangen von Lieferketten (insb. China, Taiwan), Rohstoffen (seltene Erden, aber auch Gas/Strom, sowie energieintensive Vorprodukte für die Produktion (Zement, Rohglas) und letztlich damit zusammenhängende Verteilproblematiken. Die inverse Zinskurve der Staatsanleihen tut nicht gut, der Abwertungswettlauf der Währungen läuft, die großen Marktplayer sind übervorsichtig, wir haben die derzeitigen Kursgewinne einem dünnen Handel von Frischlingen zu verdanken. Derzeit Deflation - sobald die ZB´n ihre Zinserhöhungen umkehren (spätestens Ende Q1/23 m.E.) startet die echte Inflation. Der Wertewesten fängt ja schon durch Entlastungsprogramme damit an.
Ich erwarte den Dax dieses Jahr noch 4-stellig. Zielmarke: 9.500 Punkte.

Wirtschaftliche Entwicklung im besten Deutschland aller Zeiten.
Hier erwarte ich zunehmende Insolvenzen und wohl auch einen etwas dickeren Brummer, den derzeit noch keiner auf dem Schirm hat. Was sich in meinem Umfeld abspielt in Verbindung mit Arbeitsunfähigkeit ist bemerkenswert. In den Belegschaften fehlen rd. 10% der Mitarbeiter (aber wohl rollierend), dazu kommt nach wie vor das Beschaffungsproblem. Die enorme Preissteigerung durch fast alle Bereiche haut richtig rein und mit jedem gelösten Problem stehen schon zwei neue in den Startlöchern. Die Ebene mittleres Management geht auf dem Zahnfleisch, die Fehlerhäufigkeit nimmt zu. Innovative Investitionen liegen auf Eis, es wird auf Verschleiß gefahren. Fachkräfte fehlen, aber Einstellungen werden wenn möglich vermieden.

Gesellschaftliche Entwicklung im besten Deutschland aller Zeiten.
Mir schwant böses für das gesellschaftliche Gefüge. Vermutlich werden wir 2023 eine Welle von Privatinsolvenzen sehen, die sich gewaschen hat. Der Entzug von Kaufkraft für den Binnenmarkt liegt nach meiner Hochrechnung bei rd. 8 Mrd.€ pro Monat. Die Entlastungsprogramme der Politidioten sind nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Immobilienmarkt gerät schon ins Wanken, aber erst 2023 ins Rutschen. Die Gemengelage aus hoher privater Konsumverschuldung, einer monatlichen Mehrbelastung der Familien von vorsichtig geschätzt um 500-600€ lässt sich nicht lange durchhalten.
Bei Coschissma wird man nochmal alles in den Ring werfen, was geht. Es folgt dem bekannten Muster: Erstmal katastrophale Szenarien aufbauen und härteste Regeln erlassen, dann den Aufschrei abwarten, das Volk sich daran abarbeiten lassen und dann am Ende 80% umsetzen, ist ja nochmal gut gegangen. Es wird aber diesmal voller und aggressiver auf den Straßen. Kurz und heftig. Dieser Winter wird vieles ändern.

Politische Entwicklung im besten Deutschland aller Zeiten.

Der Ampel gebe ich noch bis max. 03/23. Einige von den Kameraden dort sind längstens für einen Austausch fällig. Ich kann mich in >35 Jahren politischem Interesse nicht erinnern, nach weniger als 1 Jahr schon so viel eklatantes Versagen erlebt zu haben. Zu nennen wären hier: Lauterbach, Buschmann, Faeser, Haerbeck, Bärbock, Lamprecht. Sollte ihre Rolle in dem Spiel vorgegeben sein, so darf man Beifall klatschen! Dann agieren sie exzellent. Die Russen werden auch bis Ende 22 (und darüber hinaus) in der Ukraine unterwegs sein, die Amis zeigen jetzt erste Auflösungserscheinungen. Der Angriff auf den Dollar und die Abkehr von u.a. Saudi-Arabien vom Petrodollar sind nicht zu unterschätzen in ihrer Wirkung, USA halte ich Bürgerkriegsreif.

Soviel dazu, man kann noch weiter und tiefer ausführen. Mein Fazit: Ab Oktober wird es rasch ungemütlich.

Beruflicher Hintergrund: Externer Berater Chemieindustrie Anlagen- und Arbeitssicherheit/Compliance.


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