Ich kann aus der IT-Praxis folgendes dazu sagen

mabraton, Dienstag, 14.06.2022, 13:56 (vor 675 Tagen) @ NST2618 Views

Hallo NST,

Die Qualität der Software nimmt ab. Zwei wesentliche Aspekte die schlechter geworden sind,

- Die Lösungen werden immer mehr generalisiert, sind in Folge dessen nicht auf die Bedürfnisse des jeweiligen Anwenders zugeschnitten.
- Die Stabilität ist schlecht. Daher sind ständige Updates notwendig.

Ich habe vor 20 Jahren noch Anwendungen geschrieben die über Jahre stabil im Einsatz waren, ohne dass großartige Unterstützung notwendig war. Die Anwender waren nach einer Weile Experten.
Heutzutage sind die meisten Programme überladen mit Funktionen, von denen der Anwender jeweils einen großen Teil nicht benötigt.

Das was Du beschreibst, müsste sich bspw. in stabilerem und wartbareren Code widerspiegeln. Das kann ich in der Breite beim besten Willen nicht erkennen. Es gibt sehr gute Analyse-Instrumente. Aber die Integration ist bei Weitem nicht so weit fortgeschritten, dass sich Funktionen, quasi von selbst entwickeln und die Interaktion mit anderen Funktionen funktioniert.

Ein Lakmustest ist die Landwirtschaft. Wenn das Versprechen stimmt, müssten sich Felder so bestellen lassen, dass Ertrag und Qualität dauerhaft gut, resp. optimal, sind.
Kennst Du Projekte wo das der Fall ist?

Kennst Du diesen Vortrag von Prof. Valdimir Zaznobin?
Er ist Teil des Prädiktor-Autorenkolletivs. Er kommt zu anderen Schlüssen.

Wie sieht unsere Zukunft aus?

Aus meiner Sicht ergeben die Stärken der IT, das sammeln, strukturieren und auswerten von Datenmengen in Verbindung mit dem menschlichen Intellekt einen Mehrwert. Denn am Ende geht es darum was der Mensch als nützlich und sinnstiftend empfindet. Aus der Perspektive von ein paar Wenigen welche den Rest als Verfügungsmasse sehen mag die Dystopie, die Du annimmst stimmen. Aber das ist mindestens nicht der russische Weg.

beste Grüße
mabraton


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